FOTOSTRECKE und Nachbericht: HANABIE und Sun in der Batschkapp Frankfurt
FotostreckenNewsRückblicke 27. November 2025 Lydia Dr. Polwin-Plass
Gestern Abend war die Batschkapp ausverkauft und unfassbar voll – die Stimmung von Beginn an explosiv. Der Abend stand ganz im Zeichen von femalefronted Bands. HANABIE und Sun rockten das Haus und das Publikum genoss trotz der Enge im Saal die permanente Bewegung der Menge in vollen Zügen. Ich habe für euch eine Fotostrecke zusammengestellt und einen Nachbericht geschrieben. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen der Bilder.
Den Auftakt gab die Band Sun, das Projekt der deutsch-französischen Künstlerin Karoline Rose Sun. Sie kombiniert auf originelle Weise – gestern trug sie ein Brautkleid während sie harte Growls rausspuckte – Elemente aus Pop, Rock und Metal. Sun nennt ihren Stil selbst gern „Brutal Pop“ — eine Mischung aus eingängigen Melodien, harten Gitarren, Double-Bass-Drums und aggressiven Screams. Die musikalische Biografie der Sängerin und Gitarristin ist sehr vielseitig: Karoline Rose trat u.a. in Musicals auf, sang als Teenager in Death-Metal-Bands, nahm an Gesangs-Wettbewerben teil und sammelte dabei sowohl Metal- als auch Pop- und Theatererfahrungen.
SUNs Live-Shows sind intensive, genreübergreifende Performances, was sie gestern in der restlos ausverkauften Batschkapp unter Beweis stellte. Die Künstlerin wechselt zwischen melodischem Gesang und aggressiven Growls/Screams, dazu Gitarren-Riffs und Double-Bass-Drums. Gerade dieser Mix macht sie für HANABIE zu einem idealen Support-Act. Außerdem steht SUN für eine gewisse DIY-/Underground-Mentalität. Wer sich auf HANABIE.s Mischung aus Hard Rock / Metalcore, J-Rock und Energie einstellen will, wird mit SUN auf eine Ergänzung treffen — weniger japanisch-animéhaft, dafür mehr auf rohe Emotion und Genre-Vermischung ausgelegt.
2025 veröffentlichte SUN mit ihrer Band ihr Debütalbum Krystal Metal (VÖ 9. Mai 2025) samt der Single Warrior Riot Grrrl — ein Song, der laut SUN eine Hommage an die Riot-Grrrl-Bewegung der 90er darstellt.
Hanabie – genial und sensationell schräg
Als HANABIE. die Bühne mit dieser typischen Energie, die die Band ausmacht, betraten, ging es richtig rund im Saal. Die eigenwillige Mischung aus harten Gitarrenriffs, treibenden Drums, „mickeymausigem“ Klargesang, aggressiven Shouts und Growls und eine visuelle Präsentation zwischen Manga-/Anime-Ästhetik und Harajuku-Streetstyle.
Schon bei den ersten Songs war klar, das Publikum war da, um mitzugehen — es entstanden Circle Pits, Mano Cornutas reckten sich, Stimmen sangen laut mit. Zwischen Rhythmus und Chaos konnte man einen seltsamen Mix aus purer Wut und verspielter Energie spüren — wie ein ausgelassener, wilder Rausch. Besonders eindrücklich war der Wechsel zwischen Messerschnitt-Härte und poppigem, fast schon fröhlichem Chaos: Laut, schnell, kurzweilig — und auch irgendwie eingängig.
Es gab alte und neue Songs auf die Ohren. Besonders die neueren Stücke zeigten, die Band entwickelt sich weiter — härter, reifer, aber gleichzeitig verspielter und experimentierfreudiger. Gerade „Bucchigiri Tokyo“ mit seinem Mix aus Chaos und Pop war ein starkes Statement gestern, das zeigte, wo der Kurs in Zukunft hingehen könnte.
Die Sängerin Yukina ist das energiegeladene, wilde und stimmliche Zentrum der Band — obwohl sie mit 1,49 m eher „klein und mädchenhaft“ wirkt, liefert sie auf der Bühne harte Shouts, Growls und kraftvolle Vocals. Das prägt und unterstreicht den bandtypischen Kontrast aus „kawaii“ Optik und Heaviness prägt.
Yukina ist zudem mitverantwortlich für die Lyrics der Band. Ihre Texte und ihre charismatische Performance tragen wesentlich zur intensiven Live-Atmosphäre bei.
HANABIE. leben ihren Stil des sogenannten „Harajuku-core“ mit harten Metalcore-/Nu-Metal-Elementen kombiniert und gepaart mit japanischer Subkultur, Anime-/Manga-Ästhetik. Dabei auch eine kräftige Portion Pop und Energie. Dieser Stil war gestern greifbar — sowohl musikalisch als auch visuell.
Der Spagat zwischen roher Energie und eingängiger Attitüde macht HANABIE zugänglich — nicht nur für Metal-Fans, sondern auch für Hörer*innen, die Pop, J-Rock oder Anime/Videospiel-Bezüge mögen. Dadurch wird ein inklusives, breit gefächertes Publikum angezogen.
Fazit: Der gestrige Abend fühlte sich an wie ein Manifest der Band — laut, bunt, kämpferisch, charmant. HANABIE. zeigt, dass sie nicht nur Musik machen, sondern eine ganze Erfahrung bieten, mit Identität, Vielfalt und kompromissloser Energie. Wenn SUN gestern den Opener für HANABIE. gegeben hat, war das vermutlich ein kluger Schachzug: Sie hat das Publikum mit ihrem rohen, aber melodischen Sound abgeholt, Spannung aufgebaut und als Kontrast zu HANABIE.s Energie einen anderen Vibe eingebracht — ideal, um die Stimmung anzuheizen. Für viele dürfte SUN ein unerwarteter, aber beeindruckender Einstieg gewesen sein, der neugierig gemacht hat auf den restlichen Abend und die Musik.
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Hanabie
Sun
Lydia Dr. Polwin-Plass
Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de











































































































