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Warf RyanAir Schwerstbehinderten aus dem Flugzeug? Warf RyanAir Schwerstbehinderten aus dem Flugzeug?
Noel und seine Familie haben sich schon so auf den Weihnachtsurlaub in Alicante gefreut. Doch jetzt möchte Noel nie wieder fliegen. Denn die demütigende... Warf RyanAir Schwerstbehinderten aus dem Flugzeug?

Noel und seine Familie haben sich schon so auf den Weihnachtsurlaub in Alicante gefreut. Doch jetzt möchte Noel nie wieder fliegen. Denn die demütigende Situation bei RyanAir vergisst er nicht so schnell. Weil sich der elektrische Rollstuhl nicht ohne größeren Aufwand verstauen ließ, soll die Luftlinie die Familie einfach des Flugzeugs verwiesen haben.

„Wir sind noch immer sprachlos“ schreibt Mutter Natalia in ihrer Petition auf Change.org. „Das Leben unseres Sohnes mit Muskelschwund ist ohnehin kein leichtes. Doch das Verhalten von RyanAir gegenüber einem 19-Jährigen, der in seinem täglichen Leben auf seinen Elektrorollstuhl angewiesen ist, ist einfach inakzeptabel,“ so die verzweifelte Mutter weiter.

Sohn Noel und seine Familie haben sich schon so auf den Weihnachtsurlaub in Alicante gefreut. Doch jetzt möchte Noel nie wieder fliegen. Denn eine derartig demütigende Situation vergisst man nicht so schnell.

Noel hat einen Elektrorollstuhl, der an Bord des Flugzeuges sollte. Das Personal war damit überfordert, den Rollstuhl im Leerlauf in das Flugzeug zu schieben. Noels Vater bot sogar an das Flugzeug noch einmal zu verlassen um zu helfen. Doch er und sein schwerbehinderter Sohn sollen aufgefordert worden sein, die Maschine zu verlassen. Man ließ sie, laut Aussage der Mutter, einfach auf dem Rollfeld zurück. Schockierend! Man hat ja schon von vielen menschenverachtenden Aktionen der Luftlinie gehört aber RyanAir schreckt offenbar nicht einmal davor zurück einen Behinderten Menschen aus dem Flugzeug zu verweisen?

Was RyanAir, laut Natalia, einfach nicht zu verstehen scheint ist, dass es für Menschen wie Noel unmöglich ist, ohne diesen speziell angepassten Rollstuhl zu leben und dass eine solche Reise für schwerbehinderte Menschen sowieso schon extrem viel Aufwand bedeutet. Es bedarf eines entsprechenden Vorlaufs, eines exakten Timings und genauester Planung des Ablaufes und alles muss extra bezahlt werden. All dieser Aufwand war nun umsonst und nicht einmal der Flugpreis wurde der Familie bisher erstattet!

Natalia berichtet von unzähligen anderen Fällen, in denen Rollstühle vom Flugpersonal nicht fachgerecht behandelt oder verstaut wurden. Oft waren nach dem Flug teure Reparaturen nötig. Elektro-Rollstühle wie der von Noel sind hochkomplexe, sehr kostspielige Maschinen, die einen fachgerechten Umgang benötigen.

Jetzt hat die Familie zu einer Petition via Change.org aufgerufen. Damit so etwas  in Zukunft nicht mehr passieren kann, fordert Mutter Natalia die Einführung von Transportboxen für Elektro-Rollstühle bei Flugreisen.

Macht Sinn.

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de