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Wacken Open Air unterstützte die „Night Of Light“ Kampagne Wacken Open Air unterstützte die „Night Of Light“ Kampagne
Auch die Veranstalter des Wacken Open Air haben an der internationalen "Night Of Light" Kampagne teilgenommen, um auf die schwere Krise der Veranstaltungsbranche hinzuweisen.... Wacken Open Air unterstützte die „Night Of Light“ Kampagne


Auch die Veranstalter des Wacken Open Air haben an der internationalen „Night Of Light“ Kampagne teilgenommen, um auf die schwere Krise der Veranstaltungsbranche hinzuweisen. Dazu wurden die Standorte der Hauptbühnen des Wacken Open Air von der Partnerfirma Groksch Event mit rotem Licht ausgeleuchtet.

„Kultur ist nicht systemrelevant“ so die Ansicht unserer Politiker. In Deutschland befindet sich seit der Corona-Pandemie ein Großteil aller im Event-Business tätigen Menschen derzeit in existentiellen Nöten, weil das bisherige staatliche Rettungsnetz deren besondere Situation als Selbständige nicht oder kaum berücksichtigt. Aber auch Agenturen, Clubs und Konzerthäuser stehen ohne eigenes Verschulden vor dem Ruin.

Ein Kahlschlag im Kulturbereich ist nicht mehr auszuschließen und die Uhr tickt. Dabei dienen Konzerte, Touren und Festivals keineswegs „nur“ der Unterhaltung, welche immerhin dem seelischen Gleichgewicht und psychischen Zustand der Gesellschaft zugute kommt – sie stellen auch einen erheblichen wirtschaftlichen Faktor dar.

Gerade die Rockszene ist von den Folgen der Pandemie besonders hart getroffen, da in diesem Genre bereits zu normalen Zeiten kaum staatliche Subventionen einfließen.

Alle Unternehmen aus der Veranstaltungswirtschaft und Veranstaltungs-Locations (Special-Event- Locations, Veranstaltungszentren, Kongresshäuser, Tagungshotels und sonstige Spielstätten wie z.B. Theater, Philharmonien, Konzerthallen, Schauspielhäuser) in ganz Deutschland strahlten in der Nacht vom 22. auf den 23.06.2020 bundesweit ihre Gebäude oder stellvertretend ein Bauwerk in ihrer Region oder Stadt mit roter Beleuchtung an, um auf die dramatische Situation in der Veranstaltungswirtschaft aufmerksam zu machen.

Wir wollten auch als Betroffene mit unserer Teilnahme an der ‚Night Of Light‘ Aktion ein starkes Zeichen setzen und danken der Firma Groksch Event für die technische Umsetzung„, so Festivalgründer Holger Hübner. „Überall werden Rettungsschirme aufgespannt, aber die sehr spezielle Situation der Kultur- und Veranstaltungsbranche scheint beinahe vergessen. Es gibt nur noch ein enges Zeitfenster für die Politik, um mit einer entschiedenen Reaktion einen schweren Schlag für die Kultur mit langfristigen ökonomischen Folgen zu verhindern.

Partner und Mitbegründer Thomas Jensen ergänzt: „Es ist uns schmerzhaft bewusst, dass ein Großteil der im Event-Business tätigen Menschen ohne eigenes Verschulden in existentiellen Nöten steckt. Daher würden wir einen staatlichen Rettungsschirm für die Kulturbranche sehr begrüßen. Der Kulturbereich ist von hoher gesellschaftlicher und ökonomischer Relevanz, wird aber von den Folgen der Epidemie besonders hart getroffen. Konzerte, Touren und Festivals fallen mindestens für mehrere Monate aus. Das bedeutet für viele Menschen, die hinter den Kulissen hart für ein großartiges Erlebnis gearbeitet haben, dass sie als Selbstständige ohne Sicherheitsnetz nun kein Auskommen mehr haben. In solchen Fällen bedarf es dringender Hilfe.“ 


Die nächsten 100 Tage übersteht die Veranstaltungswirtschaft nicht!

Seit dem 10.03.2020 ist einem kompletten Wirtschaftszweig faktisch die Arbeitsgrundlage entzogen.

Jegliche Art von Großveranstaltungen, aber auch gar nicht unbedingt so großen, sind aufgrund der COVID-19 Krise untersagt. Business Events, Tagungen, Kongresse, Konzerte, Festivals oder Theateraufführungen – überall dort, wo Menschen zusammenkommen, um gemeinsam Darbietungen zu erleben oder sich zu relevanten Themen auszutauschen, dürfen Veranstaltungen gar nicht oder nur unter umfangreichen, behördlichen Auflagen durchgeführt werden. Selbst Messen und kleine Events, die momentan wieder erlaubt sind, unterliegen zurzeit notwendigen und strengen Hygiene-Vorschriften; dies führt dazu, dass Veranstaltungen insgesamt zurzeit nicht mehr wirtschaftlich durchführbar sind. 

 Die Veranstaltungswirtschaft steht auf der Roten Liste der akut vom Aussterben bedrohten Branchen! Die Night of Light stellte einen flammenden Appell und Hilferuf an die Politik zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft dar.


Weitere Informationen zur „Night Of Light“ Kampagne unter:  

https://night-of-light.de/

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de