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UNCLE ACID & THE DEADBEATS – Wasteland UNCLE ACID & THE DEADBEATS – Wasteland
Kaum jemand hat den Classic/Retro Sound so verinnerlicht wie UNCLE ACID & THE DEADBEATS. Die Musik klingt zugleich hitverdächtig, britisch verschroben aber dabei absolut eigenständig. UNCLE ACID & THE DEADBEATS – Wasteland

Kaum jemand hat den Classic/Retro Sound so verinnerlicht wie UNCLE ACID & THE DEADBEATS. Die Musik klingt zugleich hitverdächtig, britisch verschroben aber dabei absolut eigenständig.

„Wasteland“ ist eine 100%ige Punktlandung: Die Band feuert die Volltreffer im Akkord ab, rockt mit immensem Feeling und einem formidablen Gespür für Songs, die sich in der Birne festfräsen.  Das Konzeptalbum „Wasteland“ hat eine interessante Story und besticht mit herausragendem Material.

Der Hörer kann es wahrlich fühlen: Inmitten des schimmernden Dunstes der Dämmerungsind böse Kräfte auf der Suche nach Opfern. Onkel Acid ist auf dem Weg nach Hause.

Das Baby des kurzlebigen Cambridgeshire-Mystikers Kevin Starrs, Uncle Acid & The Deadbeats macht seit 2009 außergewöhnliche Musik. Der psychedelische Umgang mit Hard Rock und Turboblues ist überwältigend und wird durch den Stil der 60er und frühen 70er Jahre beeinflusst. Eigensinnige Melodien mit teils schelmischen Arrangements von psychedelischem Pop, dissonantem Proto-Metal und Doom waren die Basis der Inspiration und die Zutaten für eine völlig neue Klangwelt.

Wasteland ist eine desorientierende Reise durch Starrs ‚ Träume. Majestätisch gleitet Wasteland von schlagkräftigen und direkten Psycho-Rock-Hymnen wie „I See Through You“ und „Shockwave City“ zum zähen, somnambulanten Schluchzen des achtminütigen „No Return“ und dem zwielichtigen, bösen Trip des hypnotisierenden Titelsong des Albums.

Wasteland wurde im legendären Sunset Sound Studio in Los Angeles aufgenommen und bietet unwiderstehlich rohen und üppigen Sound.

Wir haben die grundlegenden Tracks so aufgenommen, wie wir es immer tun“, sagt Starrs. „Alle in einem Raum, live und direkt auf Band. Wir haben mit dem großartigen Geoff Neal (NIN / Motorhead / Fuzz) zusammengearbeitet, der wirklich verstanden hat, was wir wollten und wie man alles einfängt. Im selben Raum zu spielen, wo so viele klassische Alben gemacht wurden, hat uns definitiv inspiriert. Selbst kleine Dinge wie das Durchlaufen der Gitarren durch dieselbe Echokammer, die Van Halen in den 70er Jahren verwendete, machten die Aufnahmen zu einem unvergesslichen Gesamterlebnis

Das Album spielt in einem Land, in dem die Menschen in von Stadtmauern umgebenen Städten leben, unter strenger Überwachung stehen, abgeschnitten sind von ihrer Umwelt und Angst voreinander haben“, so Starrs weiter. „Alle ihre Gedanken, ihr Wissen und ihre Erinnerungen wurden „gereinigt“, so dass sie wie lebende Tote  und vom Glühen flackernder Propagandaschirme abhängig werden.“

In der Unterwelt gibt es Programm-Discs für das Gehirn, die gestohlene Gedanken ersetzen können und es den Menschen ermöglichen, endlich selbst zu denken„, fährt er fort. „Das gibt ihnen Wissen, um dem Elend der Städte zu entfliehen und die Freiheit des äußeren Ödlands zu erreichen, aber das Ödland ist natürlich die Hölle auf Erden. Die allgemeine Idee schien ziemlich passend zu all der Propaganda und den falschen Informationen, mit denen wir in den letzten Jahren bombardiert wurden.

Fazit: Uncle Acid & The Deadbeats bleiben stolz und entschlossene Individualisten. Und das ist auch deutlich in ihrer Musik hörbar. Ihr solltet in „Wasteland“ reinhören

Hörprobe auf YouTube:

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de