Tilt 2015 – Ein kabarettistischer Jahresrückblick mit Urban Priol
ArchivNewsRückblicke 24. Januar 2016 Dr. Lydia Polwin-Plass
Es vergeht kein Jahr ohne dass der Bayrische Kabarettist Urban Priol das komplette politische und gesellschaftliche Geschehen aufs Korn nimmt. Witzig, spritzig, originell und wortgewaltig wie immer präsentierte Priol sein Programm Tilt 2015 in der Frankfurter Jahrhunderthalle
Als Kulisse nur ein Stehtischchen, bestückt mit seinem legendären alkoholfreien Hefeweizen, bekleidet mit knallig buntem Hemd und Jeans. So ist man es von Ihm gewohnt. Und so bekommt man ihn auch dieses Jahr zu Gesicht. Urban Priol, der Mann mit der wilden Frisur und dem unvergleichlichen Wortwitz.
Es gibt kaum einen Politiker, dessen Wirken Priol in seinem Programm nicht zerpflückt. Sein Lieblingsopfer, Angela Merkel die Bundeskanzlerin, wird natürlich auch dieses Jahr nicht von Priol verschont. Doch stehen im thematischen Vordergrund die leider ganzjährig und immer noch brandaktuellen Themen wie FIFA Skandal, Flüchtlingskrise, Banken, Rechtsruck und Pegida.
Priols alljährlicher satirischer Jahresrückblick ist kluges Politentertainment vom Feinsten. Gespickt mit schauspielerischem Können dargebotenen unzähligen gepfefferten Pointen und intelligenten Schenkelklopfern.
Urban Priol macht vor keinem gesellschaftspolitischen Thema halt. Nichts und niemand bleibt verschont. Alles was Medien, Politik und Volk im Jahr 2015 bewegte und berührte, wird brilliant aufgearbeitet. Das ganze Jahr an einem einzigen Abend.
Für alle, die das Programm noch nicht gesehen haben, ein paar der großartigen bissig-spritzigen Pointen als Kostprobe:
Zum leidigen Thema „Pegida“ sagte Priol: „Schlimm, wenn sich die innere Hässlichkeit mit der äußeren vermählt“.
Auch die Kirche und andere religiöse Vereine bekamen wie immer ihr Fett weg: … „Trotzbischof Tebartz die Diebische Elster… das Verfahren gegen ihn wurde eingestellt, er wurde bis an sein Lebensende verbeamtet und ist jetzt vermutlich im Vatikan im Bauausschuss gelandet…“
„Bei den religiösen Konflikten blickt man nicht mehr durch. Wer kämpft gegen wen, ….. die Sunniten gehen die Schiiten, die Stalaktiten gegen die Stalagniten...“
Mit dem derzeitigen politischen Haupt-Thema Flüchtlinge befasste sich Urban Priol etwas intensiver.
„Flüchtlinge das Wort des Jahres hat alles verändert. Zuerst hat das keinen interessiert. Im ersten Halbjahr war noch der Grieche an allem Schuld. Heute redet keiner mehr über Griechenland. Tsipras leidet bereits unter Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom….Griechenland zurück auf Werkseinstellung….“
Zum Thema VW-Abgasskandal und FIFA: „Der DFB Pokal wird präsentiert von Volkswagen. EINE WM war sauber, die von 2006, deshalb hieß sie auch Sommermärchen. …Der Kaiser, die neue Zwielichtgestalt gegen den hat die werkseigene Ethikkommission der FIFA ermittelt, das ist so wie wenn die Betreiber von Atomkraftwerken einen eigenen TÜV hätten…. hysterisches Lachen….. Pause… Ach so, ja, haben die ja…“
„Der Innenminister ist zu allem fähig aber zu nichts zu gebrauchen.“
Manchmal gibt Priol seiner Wut Ausdruck und bewegt sich rumpelstilzchenhaft verärgert vor sich hin murmelnd vom Stehtischchen weg, um dann wieder zurück zu kehren und den nächsten politischen Missstand anzupangern.
„Die Kanzlerin hat ihren USB Stick „Uns geht es gut“ durch „wir schaffen das“ ersetzt“
So traurig manchmal die Themen sind, Priol gelingt es gemeinsam mit seinem Publikum das Weltgeschehen mit Humor zu betrachten.
Urban Priol versucht die Menschen zum Nachdenken zu bewegen und dadurch etwas zu verändern. Er reißt sein Publikum in jeder seiner Shows mit und erntet hemmungsloses Gelächter und tosenden Applaus. So auch die Veranstaltung in der Frankfurter Jahrhunderthalle. Weitere Termine unter http://www.s-promotion.de/77-URBAN+PRIOL#
1982 stand Priol erstmals auf der Bühne. Mit Neues aus der Anstalt startet Urban Priol gemeinsam mit Georg Schramm eine neue Sendung. Ab 2010 lief die Anstalt mit neuem Partner Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig.
2014 startete er in Kooperation mit Emmanuel Peterfalvi alias Alfons die neue Sendung im ZDF „Ein Fall fürs All“.
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Text: Dr. Lydia Polwin-Plass,
Fotos: Axel Hess und Dr. Lydia Polwin-Plass
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Dr. Lydia Polwin-Plass
Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de