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THE FEELGOOD MCLOUDS – Dance With Broken Bones THE FEELGOOD MCLOUDS – Dance With Broken Bones
THE FEELGOOD MCLOUDS – "Dance With Broken Bones" erschien am 3. November 2023 via Uncle M Music Radio Impact. Das Album bietet Irish-Punk mit... THE FEELGOOD MCLOUDS – Dance With Broken Bones

THE FEELGOOD MCLOUDS – „Dance With Broken Bones“ erschien am 3. November 2023 via Uncle M Music Radio Impact. Das Album bietet Irish-Punk mit spannender Instrumentierung.

Banjo, Dudelsack, Mandoline, Akkordeon und Flöten Seite an Seite mit Gitarre, Bass, Schlagzeug, in der deutschen Irish-Punk-Szene ganz normal. THE FEELGOOD MCLOUDS wissen mit abwechslungsreichem Sound zu begeistern. Ähnlich vielschichtig sind auch die Songs und die darin behandelten gesellschaftlichen Themen, die das neue Album der Saarländer zu einem Must-Have für Punkrockfans machen. „Dance With Broken Bones“ klingt mitreißend, textet scharfkantig und ist dennoch durchzogen von Humor, der ja auch schon im „Monkey Island“-inspirierten Artwork angedeutet wird.

Die 2015 gegründete Band setzt mit dem neuen Album endgültig zum Sprung auf die großen Festivalbühnen an. Ihr selbstbetiteltes Debut-Album (2017), der Nachfolger „Life on a Ferris Wheel“ (2020) sowie nicht zuletzt die 2022 veröffentlichte „Sinners & Saints“ EP ließen aufhorchen und brachten The Feelgood McLouds den Ruf ein, würdige Stellvertreter von Bands wie Flogging Molly oder Dropkick Murphys in Deutschland und Europa zu sein.

Im Opener-Song des neuen Albums wird die Fahrtrichtung gleich zu Beginn klar vorgegeben: „Back in town again, we gonna make you sing along“.
Trotz aller Lust an Exzess und Ausgelassenheit haben The Feelgood McLouds auch immer soziopolitische Themen im Blick. „It‘s the revolution sound“, heißt es in dem hymnischen Song „On Strike“, dessen Text an Billy Bragg oder die unvergessenen Chumbawamba erinnert. Wer genau hinhört, wird spüren, dass das Saarland stets eine dunkelrote Färbung hatte – nicht erst seit Oskar Lafontaine. „Der Einsatz für faire Löhne, stabile Arbeitsbedingungen und eine wirkliche Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt ist uns eine echte Herzensangelegenheit. Freunde im direkten Bandumfeld mussten zuletzt drastische Einsparungsmaßnahmen über sich ergehen lassen. Ihnen ist dieser Song gewidmet!„,  so Gitarrist Ben McLoud.

Neben dem Arbeitskampf liegt The Feelgood McLouds auch der Kampf gegen Rechts am Herzen. „Be proud of love, not where you’re from, know your roots and overcome, the rusty chains of your birthright, the bloody tail of national pride“, singen sie in „No One“. Schon immer positionierten sie sich klar gegen Rechts, sinnbefreiten Nationalstolz und die Grauzone, die im Celtic Punk leider immer noch Einzug findet. Dazu die Band: „Wir spielen wegen unseres Sounds immer wieder mal auf Festivals, bei denen auch Mittelalter- oder Deutschrockbands im Lineup vertreten sind – nicht selten haben wir da auch mal ein mulmiges Gefühl, wenn sich manche dieser Musiker nicht klar von Rechts distanzieren. Umso klarer beziehen wir Position mit einer Stickerkampagne und der Zusammenarbeit mit diversen linken Gruppierungen. Unser Sound mag kellygrün sein aber unser Mindset ist ein kunterbunter Regenbogen!

Zusammenhalt und Füreinander-da-zu-sein ist ihnen wichtig. Dazu heißt es denn auch im zentralen Titelsong „Dance With Broken Bones“: „A broken but a shiny home, because your friends they always roam, always tend to taking care of friends, ‚cause friendship never ends“. Was ist im Leben wichtiger als Freundschaft? Die McLouds sind eine Band aus besten Kumpels, bei denen der Zusammenhalt ein immens hohes Gut ist. Das wollen sie all ihren Fans weitergeben und vermitteln. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch der Song „101 Drinks“, der gemeinsam mit O’Reillys And The Paddyhats entstanden ist und die Befreiung aus toxischen, gefährlichen Beziehungen behandelt.

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de