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THE END MACHINE – Phase2 THE END MACHINE – Phase2
Eines vorab: Für mich als alten Dokken Fan liegt mit dem neuen Album "Phase2" ein neues Werk dieser fantastischen Band, jedoch mit anderem Namen... THE END MACHINE – Phase2

Eines vorab: Für mich als alten Dokken Fan liegt mit dem neuen Album „Phase2“ ein neues Werk dieser fantastischen Band, jedoch mit anderem Namen und Sänger vor. Punkt.  Grund dieses Standpunktes ist nicht nur die Tatsache, dass mit George Lynch und Jeff Pilson zwei der früheren Dokken-Hauptakteure für das Projekt „THE END MACHINE“ am Werk sind.

Richtig genommen waren es vorher sogar drei, jedoch hat „Wild“ Mick Brown das Schlagzeugspielen aufgegeben. An den Drums ist jetzt der Bruder von Mick, Steve Brown. Somit bleibt’s wenigstens in der Familie. An den Vocals ist Ex-Warrant und Lynch Mob Frontmann Robert Mason zu hören, ein Sänger, der nicht nur den Dokken/Lynch Mob Fans bekannt sein dürfte, sondern auch stimmlich super passt. Lynch und Pilson haben seit dem Dokken Split Ende der 80er immer wieder mal zusammen unter unterschiedlichen Projektnamen kooperiert. Oft war bei diesen Projekten auch Mick Brown dabei.

Aber nun zum Album: Die erste „The End Machine“ Scheiblette liegt gerade mal ein Jahr zurück und – ob nun auch coronabedingt – folgt nun der Nachfolger. „Phase 2“ kommt mit einem rohen Sound daher, der fast danach klingt, als ob das Album live eingespielt worden wäre. Also genau im Gegensatz zu den hochproduzierten Dokken Werken der 80er wie z.B. die 1988er „Back For The Attack“ wo Neil Kernon die Regie übernommen hatte.

Meines Erachtens hätte der Sound einer solchen Produzentengröße, „Phase 2“ noch höher gehoben sein können. Aber auch so bekommen die Fans hier richtig was geboten. Nach einem instrumentalen Intro, „The Rising“, geht’s mit „Blood And Money” direkt flott zur Sache. Ein Song in Richtung „Tooth and Nail“, der nach vorne losgeht.  Goerge Lynchs Soli sind wie in alten Tagen das Salz in der Suppe und werden nicht zu knapp zum Besten gegeben. Der Mann hat es immer noch so drauf wie früher.

Robert Mason ist stimmlich voll auf der Höhe. „Crack The Sky“ kommt mit einem richtig typischen Dokken-Riff daher. Aber nicht nur bei diesem Song geht einem bei dem herrlichen Riffing das Herz auf. Stilmäßig versucht man nicht zwanghaft die 80er wiederzubeleben, ist aber näher dran und somit an alten Heldentaten, als mit manchen gemeinsamen oder auch Dokken Werken zuvor.

Dass das Album moderner klingt, hat aber auch, wie schon erwähnt, etwas mit dem Sound zu tun. An anderen Stellen habe ich Vergleiche mit dem Dokken Werk „Dysfunctional“ verlauten gehört. Dem kann ich gar nicht beipflichten. Die 1995 Reunion-Scheibe im Original Line up war damals zu Grunge Zeiten die Hoffnung vieler 80er Dokken Fans. Aber bis auf einen Song wurden wir damals ein wenig enttäuscht. Wäre zu dieser Zeit ein Werk wie THE END MACHINE- Phase2 erschienen, hätten wir Luftsprünge ohne Ende gemacht.

Fazit: Ein super Album einer Super-Group. Wie die Band nun heißt, soll mir am Ende des Tages egal sein. Ich weiß was drin ist: Dokken im Jahre 2021, in Top Form, mit einem Sänger, der es auch immer noch drauf hat. Jeff und George, kommt nach dieser Seuche endlich nach Deutschland, mit diesen und den besten Dokken Songs im Gepäck. Ich werde da sein !

Stephan Georg

Trackliste

  1. The Rising
    02. Blood And Money
    03. We Walk Alone
    04. Dark Divide
    05. Crack The Sky
    06. Prison Or Paradise
    07. Plastic Heroes
    08. Scars
    09. Shine Your Light
    10. Devil’s Playground
    11. Born Of Fire
    12. Destiny

George Lynch – Guitar

Jeff Pilson – Bass/Vocals

Robert Mason – Vocals

Steve Brown – Drums

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