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Stephan Georg – The Way Is The Goal Stephan Georg – The Way Is The Goal
Anfang 2020 fing es an. Die Band des Tight-Gitarristen Stephan Georgs  brach sprichwörtlich unter seinem Allerwertesten zusammen. Daher legte er das Kapitel „Tight“ erstmal... Stephan Georg – The Way Is The Goal

Anfang 2020 fing es an. Die Band des Tight-Gitarristen Stephan Georgs  brach sprichwörtlich unter seinem Allerwertesten zusammen. Daher legte er das Kapitel „Tight“ erstmal ad acta. Not macht aber oft erfinderisch und so erfüllte sich Stephan den Traum, einmal ein komplettes Album, mit den nicht live gespielten Tight-Perlen aufzunehmen. Das Ergebnis: The Way Is The Goal.

Seit Herbst 2019 war man auf Bassersuche, Sängerin Claudia zog später in die Schweiz und Gitarrist Ben wollte zu anderen musikalischen Ufern aufbrechen. Die Corona-Zeit verhinderte weitere Live-Auftritte und so folgen zwei weitere Soloscheiben. Diese dann aber mit jeder menge unterschiedlichen Sänger:innen. Mal sehr bekannt wie Tim „Ripper“ Owens aber auch ebenso wertvolle Stimmen aus Stephan Georgs Musiker-Bekanntenkreis.

Nun haben wir hoffentlich weitestgehend die Pandemie hinter uns. „Tight“ sind auch wieder komplett und waren dieses Jahr bereits live aktiv. Noch im letzten Lockdown Ende 2021 Anfang 22 schusterte Stephan Georg das nun vorliegende Solo-Album Nummer vier, „The Way Is The Goal“ zusammen. „Was ist neu? was ist wie bisher?“ fragt man sich da.

Die Rhythmus Fraktion mit Stefan Drees am Bass und Marco Verbücheln an den Drums ist mittlerweile ein perfekt eingespieltes Team.

Auch diesmal sind wieder Lydia Pané und David Reece mit von der Partie. Die beiden gehören, nach mehrmaliger Bestätigung, eindeutig zu Stephans Lieblings-Stimmen und man muss auch sagen, es gibt keinen Song bei dem beide nicht vollkommen abliefern. Ein kleiner Insider am Rande: David und Lydia haben auch schon tatsächlich zusammen in einer Band live auf der Bühne gestanden. Und zwar bei der ersten Besetzung von „Sainted Sinners“, der Band von Lydias Ehemann und Bonfire Saitenakrobat Frank.

Aber zurück zum neuen Album von Stephan Georg: Man kann getrost vom bisher abwechslungsreichsten Output des hauptberuflich als Maschinenbauingenieur tätigen Oldschool-Rockers sprechen. Im Großen und Ganzen ist er natürlich dem guten alten „80er Heavyrock“ treu geblieben, gönnt sich aber auch hier und da Ausflüge in andere Rock-Genres wie z.B. bei der eher Nightwish-angehauchten Nummer „Never Alone“ die von der Italienerin Monica Marozzi (u.a. Rhapsody of Fire ) mitkomponiert und eingesungen wurde. Das kölsche Original Tanja Meyer stellt ihre Rockröhre bei „Trip To The Stars“ unter Beweis. Ein Song der von Stephans Reise zum „Kiss-Reunion Konzert 1996 in Castle Donnigton erzählt.

Eine eher bisher Unbekannte in der Hard and Heavy Szene ist Kerstin Pfautsch aus Mönchengladbach. In ihrer Heimatstadt als erfolgreiche Sängerin in Coverbands unterwegs, ist ihr Input mit der Powerballade „Warrions Without Weapons“ als ein mehr als gelungener Einstand im harten Rock anzusehen, wovon es in Zukunft hoffentlich noch mehr zu hören gibt.

Auch wieder grandios dabei, diesmal mit einer in Richtung „Dokken“ tendierenden Nummer, ist Westfale Chris Richter. Der Sänger hat leider bei „Universe“ (ex-Axe Victims) die Segel gestrichen, bevor es zu einem gemeinsamen Album kommen konnte. Rainer Behr aus dem Bonner Raum, früher aktiver Metal-Sänger jedoch seit vielen Jahren eher dem Pop zugewandt, beweist bei „Loud And Proud“, dass er die alten Tage nicht vergessen hat. In ihrer Heimat Peru als dortige Metal-Queen und „weiblicher Ronnie James Dio“ hoch angesagt, ist Fatima Natthammer. Der von ihr performte Song „The Torturer“ handelt wohl von einem schaurigen Horrorfilm.  Wie Stephan es geschafft „Romantic-Metal“-Legende Andy Mück von „Stormwitch“ vors Mikro zu bekommen muss er uns noch einmal in Ruhe erzählen. Aber wie auch immer – auf dem Stampfer „The Devil In Me“ zeigt er, dass er noch in allen Tonlagen sicher ist. Stephans alter Sidekick aus Tight-Tagen Martin Brendler (u.a. ex-Pantheon) darf natürlich auch nicht fehlen und lässt seine unverwechselbare Reibeisenstimme auf „Reach For The Sky“ freien Lauf.

Zur Krönung brilliert der Schweizer Shooting-Star Caroline Breitler, selbst aktuell mit ihrem neuen Album in den Charts, auf „Night Of Fate“. Auch ein Song bei dem erneut Don Dokkens Combo ihren Fußabdruck hinterlassen haben. Remember Freddy Krüger?

Das Ganze hat schon „Avantasia-mäßige“ Züge was Stephan Georg hier, bereits 13 Monate nach dem Vorgänger „The Fire Still Burns“ auftischt. Man darf gespannt sein, was da in Zukunft von ihm noch kommt. Dieses Jahr steht zunächst die Live-Präsentation des Albums in der Dormagener Tankstelle am 22.10.22 an, zu der David Reece aus Italien anreist.

Fazit:  Ganze 14 Songs und von Torben Enevoldsen (Fate) hervorragend soundtechnisch umgesetzt machen „The Way Is The Goal“ zu einem wärmstens zu empfehlendem Album.

Band: Stephan Georg
Album: The Way Is The Goal
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Tight Records / Nova MD
Veröffentlichung: 01.09.2022

 

Tracklist:

01 Follow The Fire
02 The Devil In Me
03 Hot Love
04 Warriors Without Weapons
05 Loud And Proud
06 Trip To The Stars.
07 It Should Not Be
08 Night Of Fade
09 Never Alone
10 The Torturer
11 Mistress Of Disguise
12 Reach For The Sky
13 The Winner
14 Hidden Danger

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de