


SPOIL ENGINE erfinden sich mit „Stormsleeper“ neu und lassen es dabei richtig krachen. Female-fronted Vollgas ist nun die Devise. Stil-übergreifend wird gnadenlose Metalpower aus den Lautsprechern gehämmert. „Stormsleeper“ ist geballte Energie übersetzt in modernen Metal mit klassischen Elementen. Die Neuerfindung ist SPOIL ENGINE extrem gut geglückt. Hörner hoch.
Die ursprünglich belgische (flämische) Metal-Band SPOIL ENGINE wurde 2004 gegründet und verstärkte sich bis 2014 mit Drummer Mattijs Quaars und vor Allem Sängerin Iris Goessens aus Holland. Ihr viertes Album „Stormsleeper“ ist das erste Album mit Sängerin Iris und somit eine gute Gelegenheit sich neu zu definieren. Und dieser Neustart ist extrem gut gelungen.
Auf „Stormsleeper“ loten SPOIL ENGINE die akustische Bandbreite und metallische Energie neu aus. Das Metal-Quintett setzt nun auf eine frische, aggressive Mischung aus postmoderner Härte und apokalyptischer Atmosphäre. Verschiedenste Einflüsse von Melodic Death Metal a la In Flames („Singing Sirens“) über Arch Enemy (alleine wegen der herrlichen Growls von Sängerin Iris) („Disconnect“) bis hin zu Metalcore/Mathcore in Stile Bring Me The Horizon oder Architects („Silence will fall“, „Weightless“)), sowie klassische Heavy Metal- und Thrash-Metal-Elemente der Marke Slayer werden gekonnt verrührt und dem geneigten Metalhead als schmackhaftes Metal-Mahl serviert.
Diese stilistische Variabilität wird exzellent durch die Spielart der Instrumente umgesetzt, die hervorragend auf den jeweiligen Stil abgestimmt sind. Die eben noch wild daherthrashende Gitarre wirkt im nächsten Augenblick akustisch hypnotisch, um anschließend in einem filigranen Solo saitengehext zu werden. Der eben noch im Vordergrund donnernde Bass ist im nächsten Augenblick zusammen mit den Drums die gnadenlos vorantreibende Rhythmus-Batterie. Die Drums hämmern jede Stil-Variante kraftvoll und geschickt in die Metaller-Ohren, ob mit progressiven Feinheiten oder krachenden Double-Basses. Die Keyboards unterstreichen gekonnt die in den Songs erzeugte Atmosphäre.
Besonders steht aber Sängerin Iris Goessens im Rampenlicht. Auf ihrem Debut-Album mit der SPOIL ENGINE bietet sie ihr ganzes Können auf. Iris´ gutturalen Growls spielen in einer Liga mit denen von Alissa White-Gluz. Daneben beherrscht sie aber auch den typischen Metalcore/Mathcore-Gesang und brilliert mit einer unglaublichen klaren Stimme. Das ganze Spektrum wird zudem mit einer energiegeladenen und kraftvoll aggressiven Rock-Gören-Attitüde gewürzt. Schon beim Opener „Disconnect“ fliegen einem die Fuck You´s nur so um die Ohren.
Was „Stormsleeper“ aber so stark macht, ist die Tatsache, dass bei aller stilübergreifender Variation die Songs in sich stimmig sind und auch das Album insgesamt als Einheit der Songs schlüssig ist. Die Songs sind eingängig und es gibt wenig Kanten, an denen man sich stoßen kann. Zudem sind Sound und Produktion gekonnt auf diese moderne Form des Metal abgestimmt. Alles zusammen garantiert einen enormen Spaßfaktor
Insgesamt ist „Stormsleeper“ eine extrem gut gelungene Neudefinition. SPOIL ENGINE liefern authentischen, modernen Metal ab und dass mit einer unglaublichen Energie. Neu-Sängerin Iris Goessens brilliert, wobei es die anderen SPOIL ENGINE-Mitglieder auch sehr leicht machen. Im Sommer beehren SPOIL ENGINE u.a. das Summer Breeze, wo die neuen Songs definitiv für jede Menge Bewegung im Pit und einen enormen Spaßfaktor sorgen werden.
Anspieltipp: Weightless, Disconnect,
Review: Michael Glaeser (Metalogy Mike)
Hörprobe auf YouTube von „Stormsleeper“:
Tracks
- Disconnect 3:50
- Silence Will Fall 4:42
- Doomed To Die 3:48
- Weightless 3:50
- Stormsleeper 4:00
- Hollow Crown 4:46
- Black Sails 4:21
- The Verdict 3:44
- Singing Sirens 4:44
- Wastelands 4:33
Line up:
Iris Goessens | Gesang
Steven ‚gaze‘ Sanders| Lead-Gitarre
Bart Vandeportaele | Gitarre
Kristof Taveirne | Bass
Matthijs Quaars | Schlagzeug
Weitere Releases findet Ihr unter dem Menüpunkt “Releases” auf Metalogy.de, dem etwas anderen Metal Magazin.
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