Metalogy.de - Das Magazin für Metalheadz
Rock-Review: HELLSINGLAND UNDERGROUND – A HUNDRED YEARS IS NOTHING Rock-Review: HELLSINGLAND UNDERGROUND – A HUNDRED YEARS IS NOTHING
Die Schweden HELLSINGLAND UNDERGROUND sind zurück und haben nicht nur ein neues Album, sondern auch einen neuen Sound im Gepäck. Eingängiger mit mehr Atmosphäre... Rock-Review: HELLSINGLAND UNDERGROUND – A HUNDRED YEARS IS NOTHING

Die Schweden HELLSINGLAND UNDERGROUND sind zurück und haben nicht nur ein neues Album, sondern auch einen neuen Sound im Gepäck. Eingängiger mit mehr Atmosphäre und Raum orientiert sich „A Hundred Years Is Nothing“ an Größen wie Deep Purple, The Doors und Queen. Für HELLSINGLAND UNDERGROUND ist „A Hundred Years Is Nothing” eine sehr gelungene Neuorientierung.          

Die Schweden HELLDINGLAND UNDERGROUND sind zurück und gehen mit ihrem fünften Studioalbum „A Hundred Years Is Nothing” neue Wege, welche sich im Nachhinein als lohnend herausstellen.

Besonders der Sound von „A Hundred Years Is Nothing” unterscheidet sich von dem der Vorgängeralben deutlich, weil die Band von ihrem Image als Retro-Southern-Country-Rock-Kinda-Band-Image weg wollte. Als HELLINGSLAND UNDERGROUND im Dezember 2018 die SubMob Studios in Stockholm betraten, hatte Sänger Charlie Granberg, der „A Hundred Years Is Nothing” selber produzierte, vier Gedanken für die neuen Songs im Sinn:

Mehr Atmosphäre und Raum; 70er Jahre-Synthesizer („Carnival Beyond The Hills“) statt nur Hammond Orgel ; Einsatz von Mellotrons, MiniMoogs und mehr Pianoklängen („Criminal Summer“) und keine Grenzen.

Dazu setzte er sich vier Bands als Orientierungspunkte: Die Atmosphäre von Pink Floyd und The Doors, sowie die Melodien und Arrangements im Sinne von Queen oder ABBA. Diesen Plan im Kopf erfanden die Schweden sich schlichtweg neu. „A Hundred Years Is Nothing”  klingt eingängig und griffig und gleichzeitig anspruchsvoll und interessant, wobei das Album vor Allem von der Atmosphäre lebt. Die Songs haben mehr Raum um sich atmosphärisch zu entwickeln statt wie bisher bodenständig zu bleiben. Bezüglich des Songwriting machen HELLSINGLAND UNDERGROUND zudem eine großen Sprung.

Die Songs auf „A Hundred Years Is Nothing” fallen zudem höchst unterschiedlich aus, haben aber denselben Grundsound. So pendelt sich das Album zwischen dahinschwebend balladesk („Criminal Summer“, „Rainbow´s Gold“,„Bloodlines”), schwungvoll („Strangelands”, „Elephant”, „Pig Farm”), flottschwingend-rockig („Carnival Beyond The Hills”, „The Blessing – The Curse”, „I Win, You Lose, I Guess” ) und atmosphärisch emotional („A Hundred Years Is Nothing”, „From Here To The Grave”). Nur der Plan, sich von den Southern Klängen zu verabschieden ist nicht zur Gänze aufgegangen, da dieser hier und da noch durchklingt, was den Songs aber durchaus zugutekommt.

Insgesamt tut die Neuorientierung HELLSINGLAND UNDERGROUND sehr gut. Die Songs auf „A Hundred Years Is Nothing” klingen frischer, atmosphärischer und gleichzeitig anspruchsvoller als zuvor. Das neue Album ist gleichzeitig auch das bisher stärkste des schwedischen Sextetts.

Anspieltipps: Carnival Beyond The Hills, Rainbow´s Gold,

Tracks

  1. Carnival Beyond The Hills
  2. Strangelands
  3. Criminal Summer
  4. The Blessing & The Curse
  5. Rainbow´s Gold
  6. Elephant
  7. A Hundred Years Is Nothing
  8. I Win, You Lose, I Guess
  9. Pig Farm
  10. From Here To The Grave
  11. Bloodlines

Line up:

Charlie Granberg – Vocals & Syntheseizers

Peter Henriksson – Guitars & vocals

Jerry Ask – Guitars & vocals

Thomas Petterson – Keyboards, piano & syntheseizers

Martin Karlsson – Bass & Vocals

Patrik Jansson – Drums, percussion & vocals

 

Review: Michael Glaeser

 

Veröffentlichungstermin: 30.08.2019

 

Label: Wild Kingdom Records / Sound Pollution

 

Hörprobe auf Youtube von „Carnival Beyond The Hills“:

Reviews