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Rock-Review: GIÖBIA: Plasmatic Idol Rock-Review: GIÖBIA: Plasmatic Idol
Bin dann kurz einmal irgendwie ganz wo anders! Die Fortschreibung des abgedrehten Sechziger - Spacerock. GIÖBIA mit neuer Scheibe "Plasmatic Idol". Rock-Review: GIÖBIA: Plasmatic Idol

Bin dann kurz einmal irgendwie ganz wo anders! Die Fortschreibung des abgedrehten Sechziger – Spacerock. GIÖBIA mit neuer Scheibe „Plasmatic Idol“.

Mailand käme einem nicht als erstes in den Sinn, wenn von Psychedelic und Space-Rock oder dergleichen die Rede ist. Jedoch wurde Mailand im Sog der Design- und Kunstszene auch zu einem Mekka für experimentelle Musik, wie auch von Pop-Produktionen abseits des Mainstreams.

So beglücken uns GIÖBIA auf ihrer bereits sechsten CD mit ACID,  laut Eigendefinition mit einem Mix aus Sechziger- Rock und Neopsychedelic.

Zunächst fällt auf, daß sich im Vordergrund nichts tut, also der ganze Sound nach hinten, oder „entrückt“ ist. Schon entsteht ein Raum, man darf einen Schritt hinein wagen und wird mit einem Blick in eine andere Welt belohnt. Je nach psychischer Verfassung, mag jeder was anderes sehen, sehr wahrscheinlich aber den Weltraum. Nicht umsonst taucht da der Begriff Space-Rock auf, dessen Entstehen mit dem Amerikanisch/Russischen Weltraum-Rennen der Sechziger zusammenfällt. UFO’s, Außerirdische und Reisen in ferne Welten waren große Themen, die Unmengen an LSD und anderen Substanzen suchten auch nach einem passenden Soundtrack zum Abtauchen in eine andere Welt. Auch nach dem abebben der Hippie-Welle lebte Space Rock weiter. In den Achtzigern spielten die Spacemen 3 einen „drone heavy“, der dezidiert von Drogenkonsum inspiriert und für den Drogenkonsum gedacht war.

Diese Aspekte sind nur mehr als Nachhall spürbar, es bleibt der entrückende Aspekt, der auch nicht dringend andere Stimulanzien benötigt. Verhallte Synthie- Flächen wabern über den Platz, repetitive Muster laden uns zum Verweilen ein, möchten ihre hypnotische Wirkung entfalten. Vertrackte Rhythmen verhindern, daß ein langweiliges Eso-Entspannungs-Machwerk herauskommt. Zudem klären schon die verzerrten Gitarren, daß wir es mit Rock zu tun haben.

Kurz,  eine abwechslungsreiche Scheibe, der perfekte Soundtrack zum wegdriften. Das macht Lust auf das Kennenlernen des gesamtem Schaffens.

Michael Neumann

GIÖBIA sind:

BAZU: Saiteninstrumente, Gesang,

SAFFO: Organs, Violinen, Gesang,

DETRJI: Bass,

BETTA: Drums

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