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Review: WALTER TROUT – SURVIVOR BLUES Review: WALTER TROUT – SURVIVOR BLUES
WALTER TROUT ist eine Ikone des Rock und seit über einem halben Jahrhundert mit dabei. Nach überstandener schwerer Krankheit in 2014 ist WALTER TROUT... Review: WALTER TROUT – SURVIVOR BLUES

WALTER TROUT ist eine Ikone des Rock und seit über einem halben Jahrhundert mit dabei. Nach überstandener schwerer Krankheit in 2014 ist WALTER TROUT wieder voll bei Kräften und auf einem neuen Höhenflug. Auf seinem neuen Werk „Survivor Blues“ hat sich der Bluesrocker ein paar alten, fast in Vergessenheit geratenen Bluessongs gewidmet, diese auf einen zeitgemäßen Level gehoben und sie mit dem unverkennbaren TROUT-Stil zu neuem Leben erweckt.

WALTER TROUT ist eine Bluesrock-Institution. Nachdem er bei John Lee Hooker und bei Canned Heat mitspielte, brachte er unter eigenem Namen mehr als zwanzig Alben raus. Nach einer Lebererkrankung in 2014, die er nur durch eine Organtransplantation überstehen konnte, ist WALTER TROUT zurück im Leben. Seitdem hat er zwei Studioalben und eine Live-Scheibe veröffentlicht. Er selber sagt dazu: „Meine Karriere läuft wie geschmiert, meinen Kindern geht es gut, Marie und ich lieben uns wie am ersten Tag und mit meiner Gesundheit ist alles in Butter.“

Mit seinem neuen Album „Survivor Blues“ hat WALTER TROUT nun ein neues Konzept verfolgt – ein ganz spezielles Blues-Coveralbum. Seine Gedanken dahinter beschreibt WALTER TROUT so: „Dabei hatte ich nicht so etwas wie eine Zusammenstellung viel strapazierter Greatest Hits im Kopf. Nein, ich wollte etliche fast in Vergessenheit geratene alte Bluessongs neu aufnehmen, die bisher selten oder noch nie gecovert worden sind. So nahmen die Dinge ihren Lauf.“

So haben es insgesamt ein Duzend Songs auf „Survivor Blues“ geschafft. Der Titel des Openers „Me, My Guitar And The Blues“ (im Original von Jimmy Dawkins“) steht stellvertretend für das ganze Album. WALTER TROUT sagt mit seiner Gitarre mehr als andere mit ganzen Büchern. Und genau das ist es, was WALTER TROUT auch mit den Coversongs macht: Er bringt mit seinem einfach genialen Gitarrenspiel und seiner unverkennbaren Stimme eine eigene Note in die Songs und gibt ihnen dadurch neue Kraft und Ausdrucksstärke. Gleichzeitig deckt er mit der Auswahl der Songs ein recht breites Spektrum des Blues und Bluesrock ab. Einfühlsam fallen „Me, My Guitar And The Blues” (von Jimmy Dawkins) und “Something Inside Of Me” aus und ausdrucksstark sind “Sadie” (von Hound Dog Taylor) und “Out Of Bad Luck”. Dagegen sind “Be Careful How You Vote” (von Sunnyland Slim) und “Please Love Me” sehr schwungvoll, “Woman Don´t Lie (feat. Sugaray Rayford)”  (von Luther Johnson) und “Nature´s Disappearing” (von WALTER TROUTS Freund und Mentor John Mayall) ordentlich groovend und “Red Sun” und “It Takes Time” (von Otis Rush) richtig (blues)rockig. Und mit “God´s Word” (von J.B. Lenoir) und “Goin´ Down To The River” (von Mississippi Fred McDowell) gibt es noch zwei klassische Blues-Songs.Artwork_WALTER TROUT – SURVIVOR BLUES

Insgesamt ist WALTER TROUT und seiner Band anzumerken, dass auf “Survivor Blues” nicht einfach irgendwas gecovert wird, sondern, dass die Songs und deren Neuinterpretationen von Herzen kommen. WALTER TROUT ist einfach grandios und bietet ein Album, das mehr als nur covert. Es bietet Blues und Bluesrock vom Allerfeinsten und ist absolut hörenswert, weil es durch und durch ehrlich ist.

Anspieltipps: Me, My Guitar And The Blues, Woman Don´t Lie, Red Sun

Review: Michael Gläser

Tracks

  1. Me, My Guitar And The Blues
  2. Be Careful How You Vote
  3. Woman Don´t Lie (feat. Sugaray Rayford)
  4. Sadie
  5. Please Love Me
  6. Nature´s Disappearing
  7. Red Sun
  8. Something Inside Of Me
  9. It Takes Time
  10. Out Of Bad Luck
  11. Goin´ Down To The River (feat. Robby Krieger)
  12. God´s Word

Line up:

Walter Trout – Gitarre, Gesang
Johnny Griparic – Bass
Michael Leasure – Schlagzeug
Skip Edwards – Keyboards

Hörprobe auf Youtube von „Me, My Guitar And The Blues“:

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