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Review: TORTUGA – When The Shit Hits The Fan Review: TORTUGA – When The Shit Hits The Fan
Wer's gerne glattgestrickt, ein bisschen (nicht negativ gemeint) banal und lustig mag, der ist bei Tortuga genau richtig. Das bereits zweite Album der sympathischen... Review: TORTUGA – When The Shit Hits The Fan

Wer’s gerne glattgestrickt, ein bisschen (nicht negativ gemeint) banal und lustig mag, der ist bei Tortuga genau richtig. Das bereits zweite Album der sympathischen Band trägt den verrückten Titel „When The Shit Hits The Fan“ und kommt am 30.3. raus. Eine Spaßband mit viel Potenzial!

TORTUGA segeln seit 2015 unter der Führung von Capt’n Mary Read über die Meere. Musikalisch bleibt die Crew ihrem Kurs treu. Klassischer, eingängiger Heavy Metal, angedickt mit einer guten Portion 80er Rock und einem Hauch Folkeinlagen. Kurz gesagt “HEAVY’N’ROLL”.TORTUGA - When The Shit Hits The Fan

Die erste Nummer nach dem bombastischen, filmmusikähnlichen, orchestralen Instrumental Intro startet gleich mal sehr glattgestrickt und stampft gemütlich dahin. Man kann bei „Gold And Glory“ gut mitgröhlen und muss sich nicht besonders anstrengen. Den zweiten, also genau genommen dritten Song, könnt ihr euch gleich hier anhören und euch eure eigene Meinung bilden. Jedenfalls sei so viel gesagt, dass sich die Geige im Lied sehr gut macht.

Der vierte Song entführt den Hörer auf das offene Meer. Er startet mit Meeresrauschen und mit eingestreuten Piratengesängen werden TORTUGA ihrem Motto gerecht. Wieder eine eingängige Melodie zum Mitgröhlen ohne höheren Anspruch, was keineswegs negativ gewertet sein soll.

Der fünfte Song klingt ein wenig irisch. „10 Little Pirates“ erzählt, wie man bereits am Titel errät, die Geschichte von 10 Piraten, die sich alle irgendwie… naja man kennt das ja aus dem bekannten Kinderlied…. Jedenfalls werden sie immer weniger. Wie traurig 😀 Flötenparts unterstreichen die fröhlichen Melodien.

Mit dem sechsten Lied, „Appearances Are Deceptive“ wird’s dann etwas härter und anspruchsvoller. Ghost Dance, der siebente Song klingt sehr folkloristisch mit Harmonika und ist sehr gut gesungen von Frontfrau Capt’n Mary Read. Der Song gefällt mir persönlich am besten. Etwas rotziger wird’s dann beim achten Lied „I Am Sick Of This Shit“ und etwas erdiger beim neunten, „What The Fuck!“ und zehnten „Dead Man’s Chest“.

Tortuga wird auch zukünftig frei für alle anhörbar sein – getreu dem Motto “Musik von Fans für Fans”. Textlich haben es die Landratten im aktuellen Album nicht mit gewöhnlichen Piraten zu tun! Auf der Suche nach Freiheit und Abenteuer wird der Mannschaft nämlich ein Fluch zum Verhängnis. Welche Eskapaden dabei auf sie warten, das gibt es auf “When The Shit Hits The Fan” zu hören.

Fazit: Gesungen und gespielt ist das Album auf jeden Fall gut – es ist unüberhörbar, dass tolle Musiker am Werk sind. Man kann sagen es handelt sich um eher seichte Unterhaltung, die niemandem weh tut, auch gut im Hintergrund laufen kann und auf so mancher Party für gute Stimmung sorgen wird. Eine Spaßband mit viel Potenzial!

Hörprobe auf YouTube:

 

Tracks:

01) Pirates Ahead
02) Gold And Glory
03) Tortuga Inn
04) Pirates Of The Sea
05) 10 Little Pirates
06) Appearances Are Deceptive
07) Ghost Dance
08) I Am Sick Of This Shit
09) What The Fuck!
10) Dead Man’s Chest

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de