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Review: Secret Rule – The Key to the World Review: Secret Rule – The Key to the World
Haben die Italiener „Secret Rule“ mit ihrem dritten Langspieler „The Key to the World“ endgültig den Schlüssel zur metallischen Gemeinschaft gefunden? Review: Secret Rule – The Key to the World

Haben die Italiener „Secret Rule“ mit ihrem dritten Langspieler „The Key to the World“ endgültig den Schlüssel zur metallischen Gemeinschaft gefunden?

Das Quartett aus Rom wandelt offiziell im Symphonic / Melodic Metal – Sektor, obwohl sie für einige Kritiker und einschlägige Portale nicht Metal genug sein mögen. Zugegeben finden viele elektronische Segmente, bevorzugt in den Introsequenzen, Einzug und an vielen Stellen gehen die Gitarren im restlichen Tongefüge unter. Macht diese Tatsache die dargebotene Kunst weniger beachtenswert. Die Antwort lautet: Nein.

Denn Secret Rule sind generell, und zwar nicht erst seit der neuen Platte, gut aufgestellt und wissen zu unterhalten.

Vor allem härtere Titel wie „Saviour“ auf dem Vorgängeralbum „Machination“ oder das Eingangsstück „ The Song of the Universe“ und das eines der seltenen Gesangsduette enthaltende „Twin Flames“ vom aktuellen Werk bleiben im Kopf hängen. Wären alle Lieder in dieser Richtung gestaltet, befänden sie sich ungefähr auf einer Stilstufe mit Bands der Sorte „Nightwish“ und Co und hätten wohl das Prädikat „Metal“ auch in diesen besagten Foren verliehen bekommen.

Wenn es den Liedern manches Mal etwas an Power und Durchschlagskraft mangelt, wird dies durch einen erhöhten, vor allem stimmlichen Radius kompensiert. Das kleine Energiebündel Angela di Vincezo meistert eine ordentliche Reichweite in ihrem Ressort, wobei sie sicher in jeder Tonlage manövriert.Secret Rule – The Key to the World

Ihre wohl größte Stärke im Gesangsvermögen liegt in den druckvollen, tieferen Stellen. Die hellen Passagen sind zwar ebenfalls toll umgesetzt. Aber richtig interessant wird es, wenn Tempo und Vehemenz angehoben werden. Dann kommen die achtbaren Fähigkeiten der zierlich anmutenden Sängerin vornehmlich zur Geltung.

Aber auch recht besinnliche Stücke wie „No More“ funktionieren gut und komplettieren das stimmige Gesamtbild.

Wer sich ein umfangreicheres Bild der Römer machen möchte, dem sei nahegelegt in den angesprochenen Titel „Saviour“ vom Vorwerk, sowie in „I don’t wanna be“ und das durch stoßweises Atmen, das einen Wettlauf mit der Zeit suggeriert, belebte „Secret Place“ auf dem Erstling „Transposed Emotions“ reinzuhören.

Die Frage, ob Metal genug oder nicht, stellt sich in Sachen Güte jedenfalls nicht.

Mit dem dritten Album „The Key to the World“ kommen Secret Rule dem erklärten Genre noch etwas näher und zeigen, dass sie letztendlich verdient einen Platz im Kreise der Symphonic / Melodic Metaller inne haben.

Anspielempfehlung: The Song of the Universe, Twin Flames, Trip of Destiny

Review: Daniel Oestreich

Besetzung: Angela Di Vincenzo  – Gesang, Andy Menario – Gitarre, Michele Raspanti –  Baß, Nicola Corrente – Schlagzeug, Henrik Klingenberg  – Keyboard

Titelliste: 

  1. The Key 0:41
  2. The Song of the Universe 5:10
  3. Empty World 4:34
  4. Are you gone 3:07
  5. Twin Flames 3:49
  6. A Reverie 4:44
  7. My Realm 4:37
  8. Lost Child 4:09
  9. Imaginary World 4:03
  10. No more 3:02
  11. Trip of Destiny 4:32
  12. I’m you 3:51
  13. 100 Poets (Calliope) 4:19

 

Hörprobe auf Youtube von „The Song of the Universe“

 

 

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