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Review: Mikael Erlandsson – Capricorn Six Review: Mikael Erlandsson – Capricorn Six
„Mikael Erlandsson“ versetzt den Hörer auf seinem sechsten Solowerk „Capricorn Six“ zurück zum AOR / Melodic Rock der Achtziger und Neunziger. Review: Mikael Erlandsson – Capricorn Six

„Mikael Erlandsson“ versetzt den Hörer auf seinem sechsten Solowerk „Capricorn Six“ zurück zum AOR / Melodic Rock der Achtziger und Neunziger.

Die Lieder auf „Capricorn Six“ vom schwedischen, musikalischen Rundumkünstler „Mikael Erlandsson“ klingen beinahe wie zu Bon Jovis besten Zeiten. Eine gewisse Ähnlichkeit im Stil zu dem US-Rocker ist jedenfalls nicht von der Hand zu weisen. Vor allem die ersten sechs Titel prägen diesen Eindruck ungemein.

Dies ist aber auch kein großes Wunder. In den Neunziger Jahren hatte der Skandinavier seine ersten großen Erfolge. Und in etwa dieser Zeit liegt der Stil seiner Tonkunst verwurzelt.

Einigen Hard Rock – Kenner dürfte er auch von der Formation „Last Autumn’s Dream“ bekannt sein mit denen er in rund siebzehn Jahren sage und schreibe fünfzehn Alben herausgebracht, Sondereditionen nicht mitgerechnet.

Begonnen mit der starken Eröffnung „Eye of the Hurricane“ weht „Mikael Erlandsson“ auf „Capricorn Six“ zielsicher durch die Hochzeit der Melodic Rock – Epoche. Alle dafür griffigen Elemente kommen dabei zur Anwendung. Leichtgängige Riffs und Rhythmuslinien, mal gehauchte, mal rauhe Stimmvariation, und einfühlsame wie einprägsame Refrains finden sich fast durchgängig in all den Liedern.

Ganz besonders gelingt das im erwähnten Eingangstitel und im wohl flottesten Stück auf der Scheibe „Evil“, wo die Stimme des emsigen Streiters kräftig die Verse heraus röhrt.

Für besinnlichere Momente ist dann mit den gefühlsbetonten Balladen „Had to let you go“ und „I just wanna love ya“ gesorgt. Dazwischen werden dem beibehaltenen Grundtenor ein paar kleine, experimentelle Schritte eingeworfen, die mit „Alice in Wonderland“ in einer gelungenen Brit – Pop – Rock – Nummer münden.Mikael Erlandsson – Capricorn Six_Artwork

„Mikael Erlandsson“ zeigt auf „Capricorn Six“, dass er trotz zahlreicher, veröffentlichten Platten sein Pulver noch nicht verschossen hat und der Sound vergangener Zeiten auch noch in den bald anbrechenden Zwanzigern des neuen Jahrtausends seinen zurecht beachtenden Platz findet.

Anspielempfehlung:  Eye of the Hurricane, Evil, Alice in Wonderland

Review: Daniel Oestreich 

Besetzung: Mikael Erlandsson   – Gesang / Gitarre / Schlagzeug / Keyboard , Sayit Dölen  – Gitarre (Album), Joel Starander – Baß (Album), Pontus Engborg – Schlagzeug (Album), Martin Kronlund – Gitarre (Gast)

Titelliste:

  1. Eye of the Hurricane 4:45
  2. Why 4:05
  3. Pain 4:25
  4. Evil 3:38
  5. Had to let you go 4:34
  6. Break another Heart 4:46
  7. Fear the People 4:49
  8. Ok 3:56
  9. I just wanna love ya 4:30
  10. Alice in Wonderland 3:05

Hörprobe auf Youtube von „Eye of the Hurricane“

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Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de