Review: MANIMAL – PURGATORIO
Neue Scheiben, Film- und BuchtippsNews 7. Oktober 2018 Reviews
Die Göteborger MANIMAL haben seit Anfang September mit “Purgatorio” ihr langersehntes drittes Studioalbum am Start. Der Schweden-Vierer haut hierauf neun krachende Power Metal-Granaten raus, die voll von geilen Riffs, tollen Hooks und gnadenlosen Screams sind. Auf „Purgatorio“ schaffen MANIMAL die perfekte Balance zwischen groovenden Melodien und mächtigem Power. Und das macht richtig Spaß.
Um ihr nun drittes Werk unter die Metalhead-Gemeinde zu bringen, haben sich die Schweden von MANIMAL dieses Mal zum Glück weniger Zeit gelassen. Drei Jahre nach dem Vorgänger „Trapped in The Shadows“ veröffentlichte das Quartett aus Göteborg ihre langerwartete neue Langrille „Purgatorio“. Dieses neue Werk ist eine extrem gut gelungene Interpretation von Heavy / Power Metal. Hierfür stehen vor allem zwei Aspekte Pate: Erstens haben MANIMAL ein unglaublich tolles Gespür für Melodien und zweitens hat Sänger Sam Nyman einfach eine Hammer-Stimme, die die verschiedenen Power-Levels und Atmosphären der Songs sehr gekonnt abbildet. Neben einer generell schon klasse Stimme hat Nyman zusätzlich extrem heftige Screams drauf (z.B. bei „Purgatorio“), die mit denen von Rob Halford zu seinen besten Zeiten locker mithalten können. Das führt aber auch dazu, dass einem beim Hören immer wieder Erinnerungen an Judas Priest („Black Plague“), aber auch Queensryche („Spreading The Dread“) überkommen. Das sind aber nur kurze Momente, da MANIMAL zwar einige irgendwie bekannte Elemente verwenden, diese aber nie plumpe Kopien sind, sondern mit sehr viel Kreativität in einen eigenen Sound und richtig gute Songs verpackt werden. Das gute Gespür für Melodien zeigt sich vor allem darin, dass die Songs ordentlich Kraft und Energie haben, aber gleichzeitig besonders im Chorus durch tolle, mitreißende Melodien glänzen.Fazit:
Die ersten drei Songs „Black Plague“, „Purgatorio“ und „Manimalized“ brillieren durch hohes Tempo, eine geniale Gitarrenarbeit und antreibende Double-Basses – nicht zu vergessen die Gänsehaut-Screams von Sänger Sam Nyman. Das etwas düstere „Traitor“ schlägt in dieselbe Kerbe. „Spreading The Dread“, „Behind Enemy Line“ und „Denial“ sind dagegen Mid-Tempo-Kracher, die kraftvoll sind und gleichzeitig gnadenlos melodiös grooven. Besonders „Denial“ glänzt mit einem packenden Refrain. „Edge Of Darkness“ wird dann mit etwas mehr Power versehen, ist aber genauso groovend und zwischendurch sehr melodiegetrieben. Das abschließende „The Fear Within“ ist ein atmosphärisches, mächtig groovendes Metal-Erlebnis, das das Metalhead Herz einfach nur höher schlagen lässt und richtig Spaß macht.
Fazit: Insgesamt ist „Purgatorio“ die perfekte Symbiose zwischen Power und Melodie. Bestens austariert und in genau der richtigen Balance finden MANIMAL das richtige Rezept aus bekannten Stilmitteln neun frisch klingende Songs zu kreieren. Durch die Bank bietet „Purgatorio“ Garanten aus Heavy und Power Metal mit tollen Melodien. Mit ihrem eigenen Sound, einem Wahnsinns-Gesang von Sam Nyman und viel Kreativität machen MANMIAL „Purgatorio“ zu einem wahren Metal-Erlebnis. Hörner hoch.
Anspieltipps: Black Plague, Purgatorio, Denial, The Fear Within
Review: Michael Glaeser
Tracks
- Black Plague 04:39
- Purgatorio 05:14
- Manimalized 04:23
- Spreading the Dread 03:45
- Traitor 04:48
- Behind Enemy Lines 04:50
- Denial 04:30
- Edge of Darkness 04:10
- The Fear Within 05:38
Line up:
Samuel „Sam“ Nyman – Vocals
Henrik „Hank“ Stenroos – Guitars
André Holmqvist – Drums
Kenny Boufadene – Bass
Hörprobe auf Youtube von „Purgatorio“: