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Review: Freitot – Freitot Review: Freitot – Freitot
„Freitot“ ist Frankreichs Antwort auf die Death Metal Bands der alten Schule. Freut Euch auf eine absolute Death-Metal-Vollbedienung von der französischen Allstar-Truppe FREITOT. Review: Freitot – Freitot

„Freitot“ ist Frankreichs Antwort auf die Death Metal Bands der alten Schule. Freut Euch auf eine absolute Death-Metal-Vollbedienung von der französischen Allstar-Truppe FREITOT.

Zugegebenermaßen ist der Name der Gruppe „Freitot“ etwas unpassend und auch irreführend. Ebenso ist das Titelbild des gleichnamigen Silberlings nicht unbedingt einladend. Aber das sind alles bedeutungsarme Nebensächlichkeiten. Der Inhalt entscheidet. Und dieser umfasst keine deprimierende Untergangsstimmung verbreitenden Klänge, sondern teils groovigen, teils rabiaten Death Metal.

Das filigrane Geknüppel beginnt mit „The Human Drawer“ und entfaltet sich spätestens ab der zweiten Nummer „Mission“ so richtig.

Einzig stünde diesem Stück eine geringere Benutzung des in vielen Bereichen der Musikwelt  eingeschlichenen Wortes „Fucking“ besser. Die erzeugte Wucht der wummernden Instrumente und der grollenden Stimme reicht vollkommen aus und es bedarf dafür keinerlei Kraftausdrücke, um diese vermeintlich zu verstärken.

So bleibt das nur ein winziger Kritikpunkt in einer ansonsten ausgereiftem Darbietung.Freitot – Freitot

Denn „Father“ präsentiert sich beinahe im direkten Anschluss wie eine Nordmannhymne mit einer sehr ansprechenden Grundmelodie, einladenden Riffs und dem tiefkehligen Gutturalgesang des Herrn Strobl.

Das walzende „Lost in Meaning“ und das donnernde „The Last Room on the Left“ zeigen nochmal besonders, das die drei Franzosen ihr Handwerk verstehen und stets in der Liedgestaltung ideal miteinander harmonieren.

Es gelingt FREITOT sogar in langsameren Passagen druckvoller und kräftiger zu klingen, als in schnellen, voran preschenden Phasen.

Frankreich ist nicht unbedingt für eine ausgeprägte Death Metal – Landschaft bekannt. Diese drei Musiker aus jeweils unterschiedlichen Regionen des Landes setzen ihr brachiales Debütalbum dagegen, um daran etwas zu ändern.

Fazit: Als Liebhaber des gepflegten Todesmetalls „Freitot“ ungehört an sich vorbei ziehen zu lassen, wäre als ein absoluter Fehler zu betrachten.

Anspielempfehlung:  Mission, Father, The Last Room on the Left

Review: Daniel Oestreich

Besetzung:  Arnaud Strobl  – Gesang, Fabien Desgardins – Gitarre (Lead), Etienne Sarthou – Gitarre (Rhythmus), Baß, Schlagzeug

Titelliste: 

  1. The Human Drawer 4:59
  2. Mission 3:40
  3. ..and your Enemies closer 4:43
  4. Father 6:19
  5. Love is all around 4:16
  6. Lost in Meaning 5:06
  7. The Last Room on the Left 4:46
  8. Yoko 3:35

Hörprobe auf Youtube von „Mission“

 

Freitot
Mystyk / Soulfood
11 May 2018

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