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Review: Corbian – Supremacy of Fire Review: Corbian – Supremacy of Fire
Das Friedberger Jugendzentrum „Junity“ öffnet alljährlich seine Pforten für das Raging Storm Festival, bei dem Bands aus der weitreichenden Umgebung eine gute Präsentationsmöglichkeit erhalten.... Review: Corbian – Supremacy of Fire

Die Offenbacher „Corbian“verkünden bei ihrem Erstling „Supremacy of Fire“ mit zeitgenössischem Death Metal die Vorherrschaft des Feuers.

„Corbian“ lassen in ihren recht neumodisch gekleideten Death Metal viele andere Kategorien mit einfließen. Durch die Einwirkung anderer Elemente aus dem Thrash / Black Metal oder gar Core – Bereich gestaltet sich ihre Musik abwechslungsreich, ohne den eigentlichen identitätsstiftenden Faden zu verlieren.

Viel tosendes Gekreisch in mehreren Facetten, häufig wechselnde Passagen und eingeschobene, fruchtende Melodien markieren vornehmlich die gut austarierten Werke.

Das ruhige Ende vom überzeugenden, polternden Anfangstitel „Bloodborn“ überrascht da zunächst ein wenig. Und doch passt die eingängige, mystische Klangfarbe in das zuvor harte Gefüge und schafft eine Phase, in der der Puls ein wenig runter fährt. Die Verschnaufpause währt jedoch nicht lang. Nach kurzem Intro wird dann eine neue Flamme durch „Supremacy of Fire“ entfacht. Hier fügt sich unter anderem eine Black Metal – Komponente ins Klangbild mit ein. Genauso wie auch bei der Nummer „Feindbild“, das ebenfalls einen stillen Abspann in die sonst so kräftige Substanz integriert.

Room of Thousand Souls“ erhält durch die Form des klaren Gesangs im Refrain in leichtem Maße einen Charakter wie er auch im New Metal oder Metalcore zu finden ist. Sogar Grindcore ist im nicht ganz ernst gemeinten Schlussakt „Death by Shopping Kart“ vertreten.Corbian-Supremacy of Fire

All diese Stile fügen sich gut in die Spielart von Corbian ein, so dass nicht der Eindruck entsteht, die Lieder würden durch eine Überladung oder gar Entfremdung aus dem musikalischen Rahmen fallen.

Nicht nur die jüngere metallische Generation ist mit diesem Langspieler zu begeistern. Nummern wie das hämmernde „The Darkness“ lassen ebenso bei den Verfechtern der alten Garde Freude aufkommen.

Selbst die Frankfurter müssen nach dem Hören des Albums „Supremacy of Fire“ zugeben, dass aus ihrer viel gescholtenen Nachbarstadt nun doch etwas gutes kommt :-). Denn „Corbian“ zeigen hier auf, wie eine Variante des modern interpretierten Death Metal klingen sollte.

Anspielempfehlung: Bloodborn, Supremacy of Fire, The Darkness

Review: Daniel Oestreich

Besetzung:  Nils Fehrmann – Gesang, Pascal Lorenz – Gitarre, Aron Pusic –  Bass, Alexander Papadopoulos – Schlagzeug

Titelliste:

  1. Bloodborn 3:47
  2. Supremacy of Fire 3:23
  3. In Sorrow and Rain 4:05
  4. Spirit of the Mine 3:59
  5. Anti 3:59
  6. Room of Thousand Souls 3:02
  7. Feindbild 5:13
  8. Time to share the Pain 3:27
  9. The Arrival 5:24
  10. The Darkness 3:43
  11. Death by Shopping Kart 4:19

Hörprobe auf Youtube von „Supremacy of Fire“

Lest dazu auch auf Metalogy:

http://metalogy.de/nachbericht-raging-storm-festival-2018-teil-2/

 

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