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Review: Binary Creed  –  A Battle won Review: Binary Creed  –  A Battle won
Die schwedischen Progressive Power Metaller „Binary Creed„ steigern sich auf ihrem zweiten Album „A Battle won“ merklich. Review: Binary Creed  –  A Battle won

Die schwedischen Progressive Power Metaller „Binary Creed„ steigern sich auf ihrem zweiten Album „A Battle won“ merklich.

Beim ersten Anhören fällt auf, dass einem die Stimme des Sängers bekannt vorkommt. Und Tatsache: Nach kurzem Stöbern im CD-Schrank findet sich auch der Quell der Erkenntnis. Die helle Gesangsstimme kennt man von der schwedischen Band „Hollow“ aus den ausgehenden Neunzigern.

Wie der Gruppenname „Binary Creed“ und auch manche Titelbezeichnungen erahnen lassen, setzen sich die Jungs aus Umeå unter anderem auch mal mit religiösen Themen auseinander. Vor allem das Debütalbum „Restitution“ hat diesen Bezug genährt.

Vorneweg sei aber gesagt, daß es sich bei ihnen keineswegs um eine White Metal Band handelt, wie  es in einigen Szenekreisen angegeben wird. Auf solche Zusammenhänge angesprochen, dementierte ihr Oberhaupt bereits öffentlich.

Der ein oder andere könnte die Stimme des Sängers möglicherweise als zu quäkend empfinden. Nichtsdestotrotz ist alles sauber gesungen und die Tonlagen nie schief geraten. Außerdem verfügt Stoltzs Singweise, wie schon in der Einleitung erwähnt, über einen hohen Wiedererkennungswert. Zudem greifen die Lieder allesamt stiltechnisch ineinander ohne bloße Kopien ihrer selbst zu sein.Binary Creed  –  A Battle won_Cover

Einige der harmonischen Stücke weisen sogar einen gewissen Ohrwurmcharakter auf.

Das zum Mitsingen einladende „Servants“ thematisiert zwar ebenfalls bedingungslose Gottesgefolgschaft. Doch das geschieht im Kontext des Albumkonzeptes. In dessen Vordergrund stehen die bewaffneten Konflikte, die überall in der Welt ausgetragen werden und dessen unheilvollen Folgen. So werden in „Fallen King“ die Opfer beklagt, die die Grausamkeiten des Krieges mit sich bringen.

Und Titel wie „Safer than Now“ und „Journey without End„ beschäftigen sich mit der daraus resultierenden Heimatlosigkeit der vor den Tumulten Flüchtenden.

Fazit: Andreas Stoltz bot schon mit seiner Band „Hollow“ durchaus unterhaltsamen Heavy Metal. Nun ging er mit „Binary Creed“ einen Schritt weiter. Auch das jetzige Album „A Battle won„ zeigt sich gereifter und auch druckvoller als sein Vorgänger „Restitution“.

Freunde von Formationen wie Gamma Ray, Helloween, Freedom Call sollten jedenfalls einen Lauscher riskieren.

Anspielempfehlung: Servants,  Safer than Now, Journey without End

Review: Daniel Oestreich

Bandmitglieder: Andreas Stoltz – Gesang, Stefan Rådlund – Gitarre, Robert Rasmussen Ahlenius  –  Baß, Peo Olofsson  –  Keyboards, Peter Widding – Schlagzeug

Titelliste:

  1. Servants 4:56
  2. Lurking in the Shadows 4:34
  3. In a Time to Come 4:07
  4. The Fallen King 4:36
  5. The Ones to Bleeds 4:27
  6. Safer than Now 4:07
  7. A Better Man 4:04
  8. Black Storm 3:07
  9. These Hands 4:23
  10. Journey without End 4:17

 

Hörprobe auf YouTube von „The Fallen King“:

 

 

Veröffentlichungsdatum:  4. November  2016

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