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Psychedelic-Review: KADAVAR – The Isolation Tapes Psychedelic-Review: KADAVAR – The Isolation Tapes
Von der zwangsläufigen Entschleunigung durch die Conona-Krise inspiriert, veröffentlicht am 23. Oktober 2020 die Psychedelic Band KADAVAR via ROBOTOR RECORDS ihr neues Album. Nicht... Psychedelic-Review: KADAVAR – The Isolation Tapes
Von der zwangsläufigen Entschleunigung durch die Conona-Krise inspiriert, veröffentlicht am 23. Oktober 2020 die Psychedelic Band KADAVAR via ROBOTOR RECORDS ihr neues Album. Nicht nur Pink Floyd- und KADAVAR Fans, werden an „The Isolation Tapes“ ihre Freude haben.

Die Corona-Krise hat KADAVAR zu einer Reise zu ihren musikalischen Wurzeln und zurück in die Zukunft inspiriert. Gedankenverändernde Songs über Isolation, Transformation und spirituelles Wachstum:  „The Isolation Tapes“.

KADAVAR, bekannt als eine von Europas unaufhaltsamen Kräften im Rock’n’Roll-Zirkus, überlegen nicht lange, wenn ihre laufende Welttournee im März 2020 aufgrund globaler Corona-Auflagen zum Erliegen kommt. Zu Hause gehen sie direkt in ihr Studio und senden ein Livestream-Konzert, das weltweit über hunderttausend Mal angesehen wird. In den folgenden Wochen schweben KADAVAR in einer stillen und unsicheren Blase, da alle ihre Konzerte auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Ohne weitere Tourverpflichtungen beginnen sie, Ideen in ihren Zimmern zu skizzieren, die nur in dieser beispiellosen Umgebung ohne Druck wachsen können und schließlich zu „The Isolation Tapes“ werden.

Es kam alles auf einmal und es gab keine Möglichkeit, dagegen anzukämpfen. Keine Tour mehr, zu Hause bleiben, alles auf Eis legen. Es gab ein paar Tage, an denen ich mich wie ein Vogel so frei fühlte. Ich war außer Reichweite und es war in Ordnung. Es ist eine Weile her, seit ich mich tatsächlich so gefühlt habe. Und ich glaube, wir alle haben das mal gebraucht. Wir konnten einfach Musik aus allem machen, was uns in den Sinn kam,“ so Lupus Lindemann.

Während es bei KADAVARs musikalischer Entwicklung immer um Befreiung und das Überschreiten der Grenzen des Retro-Rock-Genres ging, ist dies noch ein größerer Schritt in einen Kosmos, in dem das Dogma des klassischen Trio-Ansatzes völlig hinter sich gelassen wird. So wurden dreifache Vokalharmonien mit trippigen Gitarrensoli kombiniert, die sanft auf einem Ozean von Vintage-Synthesizern reiten, wobei die tektonischen Platten aus Trommel und Bass ruhig von unten drängen. Nachdem die jüngsten Aufzeichnungen der Band von dunklen, ängstlichen Bildern durchdrungen waren, fühlen sich „The Isolation Tapes“ eher wie ein klarer Traum an, in dem nichts unmöglich ist.

Früher hatten wir eine klare Vision, als wir anfingen, eine Platte aufzunehmen. Und eine Verbindung zum vorherigen Datensatz herzustellen war immer ein Teil davon. Diesmal war es anders. Wir hatten keine Orientierung, keine Erwartung an uns selbst, könnte ich sogar sagen. Corona hat unsere Schwerkraft genommen… “ ergänzt Tiger Bartelt.

Fazit: Sphärisch, meditativ und psychedelisch, wie man es von KADAVAR erwartet. Fast hört man ein bisschen „Pink Floyd“ – „Dark Side of the Moon“ , „Ummagumma“ und auch mal „The Wall“ durch. Für einen Pink Floyd Fan wie mich auf keinen Fall verkehrt. Dann wieder ein bisschen Krautrock aus den 70ern. „The Isolation Tapes“ ist also bunt, abwechslungs- und facettenreich. Unbedingt reinhören!

Tracklist:
1. The Lonely Child
2. I Fly Among The Stars
3. Unnaturally Strange (?)
4. (I Won’t Leave You) Rosi
5. The World Is Standing Still
6. Eternal Light (We Will Be Ok)
7. Peculiareality (!)
8. Everything Is Changing
9. The Flat Earth Theory
10. Black Spring Rising

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de