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Prog Rock-Review: Mad Symphony – Truth In the Shadows Prog Rock-Review: Mad Symphony – Truth In the Shadows
Bedrückt? Probiere Mad Symphony! Sechs frische Melodic Prog-Rocker aus Vancouver mischen mit "Truth In the Shadows" Gutes aus alten Weinen. Prog Rock-Review: Mad Symphony – Truth In the Shadows

Bedrückt? Probiere Mad Symphony! Sechs frische Melodic Prog-Rocker aus Vancouver mischen mit „Truth In the Shadows“ Gutes aus alten Weinen.

Frisch täuscht jetzt etwas, denn alle Musiker waren jahrelang in anderen Konstellationen professionell als Komponisten, Studiomusiker und Live-Musiker unterwegs. Aus der Asche der Seattle-Grunge-Band Soulbender erschufen die lebenslangen Freunde und Kollaborateure Dave Groves und Wes Hallam unter Verpflichtung des Multiinstrumentalisten Ted Tosoff ein damals noch nicht benanntes Bandprojekt.

2018 begann man mit dem Songwriting. Ted Tosoff organisierte dann auch noch den genialen Vocalisten Kevin Wright (The Wilds, TNT), der an Steve Perry (Journey) erinnert und eine raue, dreckige Rockstimme mitbringt, die sich in den höheren Lagen zu einer echten Macht aufschwingt. Keyboarder Mike Russell (Sweeney Todd) füllt das Line Up auf, da auch er dem Sound der Band die gewünschte symphonische Fülle verleiht.

Und wieder macht eine Band eine neue Schublade auf, in der so viele Einzelteile aus verschiedenen Genres und Epochen liegen. Kein Nachgespiele, hier kommt originäre Musik.

Die Band beansprucht für sich, Einflüsse von AC/DC, The Who, oder Led Zeppelin, zu einer kraftvollen, einprägsamen Musik zu montieren. Nichts davon lugt erkennbar hervor, alle Zutaten wurden hier gut vermengt. Alle Altersgruppen sollen sich angesprochen fühlen, was ich nicht überprüfen konnte.

Mad Symphony’s Lyrics handeln von Hoffnung und Resilienz. Eine passende entspannte Stimmung, gepaart mit der harmonischen Fülle, hinterlässt nach dem Hören ein Gefühl der Zuversicht. Einflüsse aus dem klassischen Rock spülen Erinnerungen frei, die Klangwolke hüllt den Hörer sanft ein, verleiht gleichzeitig die Kraft des Rock und vermeidet gekonnt das Schmalz des Kitsch. Ach ja, da war was mit Prog! Klassischer Prog noch am ehesten, nicht der von der neumodernen Variante.

Fazit: Eine sehr coole, leichte, erfreuliche Scheibe, die dennoch nichts an musikalischer Raffinesse vermissen lässt.

Review: Michael Neumann

Erscheint am 13. Mai 2021

Tracklist

Do It All Over

Next Door

Sell Me Out

Nothing

Bittersweet Bye Bye

Mad Symphony sind:

Kevin Wright – Lead Vocals, Percussion, Dave Groves – Lead Guitar, BG Vocals, Ted Tosoff – Rhythm Guitar, BG Vocals, Mike Russell – Keyboards, BG Vocals, Amrit Prasad – Bass, Wes Hallam – Drums

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