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Prog-Review: Osyron – Kingsbane Prog-Review: Osyron – Kingsbane
"Kingsbane", die neue Scheibe von Osyron – Symphonic Homebrew– Symphonische Power/Prog Metal Aufarbeitung kanadischer Abgründe. Prog-Review: Osyron – Kingsbane

„Kingsbane“, die neue Scheibe von Osyron – Symphonic Homebrew– Symphonische Power/Prog Metal Aufarbeitung kanadischer Abgründe.

Alles, also die gesamte Produktion, von Komposition, über Recording, Mixing, Mastering, Grafik-Design, Website-Design bis zur Mundpropaganda wird im Hause Osyron selbst gemacht. Möglich macht das der vielseitige Hintergrund ihrer Mitglieder, was der Musik nicht abträglich ist.

Das Recording, zum Beispiel, übernehmen Tyler und Cody fast vollständig, denn sie haben einen Fuß in der Tür der Audio-Engineer Community ihrer Heimat Calgary.

Das musikalische Ziel ist es, eine Brücke zwischen traditionellem europäischem Metal und ihrer eigenen zeitgemäßen Spielart zu schlagen. Das Ergebnis ist ein sehr eigenständiges Album mit hohem Wiedererkennungswert. Symphonic trifft auf keltische Tradition, Powermetal und Prog.

Alles begann mit zwei Demos in 2006 und 2010 respektive. Das erste Album war Harbinger in 2013. 2017 folgte „Kingsbane“, welches bereits die Aufmerksamkeit europäischer Ohren erhielt.

2018 spielte man ein Metal-Cover der Kanadischen Nationalhymne ein, was ihnen die fast unvermeidliche Bekanntheit drüben einbrachte. Ein Coup, den Bands gerne zur Steigerung ihrer Bekanntheit einsetzen, siehe auch „The Sound Of Silence“ bei Disturbed. Warum nicht mit guter Ware das tägliche Brot zu verdienen, ist keine Sünde.

Das Thema der Nationalität ist seither auch Anliegen. Die Verbrechen des „Großen weißen Nordens“ an den Ureinwohnern, als Teil der kanadischen Geschichte und Identität.

Nachdem das Album „Foundations“ aus 2017 bei Publikum und Kritik sehr gut ankam, beschloss man dieses nochmals als „Deluxe Edition neu aufzulegen.

Alle Titel wurden neu gemastert. Als Deluxe kamen drei neu aufgenommene Tracks (9, 10,11) dazu.

Die respektable Länge der Scheibe von einer Stunde und zwölf Minuten  ist gut investierte Zeit. Osyron finden eine gute Balance aus Melodie, Speed und Kraft. Der Sound der Scheibe ist gleichzeitig sanft und doch voller Power. Die Songs sind ein langer ruhiger Fluss mit Stromschnellen.

Fazit: Fates Warning, Dream Theater, Savatage und vor allem Symphony X dürfen als vergleichbare Richtung genannt werden. Mehr Symphonic und keltische Folk- Einflüsse allerdings. Viel Gewicht auf die Lyrics, nur in Klargesang, toll vorgetragen von Reed Alton. Super Gitarrenarbeit, von den ruhigen Passagen bis zu den Speed-Vollgasmomenten. Eine sehr schöne Produktion.Weiter so und die Band wird bald vom Support zum Mainakt mutieren. Mehr als regionale Bedeutung ist ihnen zu wünschen.

Michael Neumann

Tracklist
1. From Ashes (2:12)
2. To War (5:55)
3. Razor’s Wind (8:15)
4. Viper Queen (7:07)
5. Griefmaker (6:41)
6. Kingsbane (7:18)
7. Empire of Dust (7:27)
8. Kingmaker (10:06)
9. Razor’s Wind (Acoustic) (5:27) (Bonus Track)
10. Griefmaker (Re-recorded) (5:27) (Bonus Track) 11. Viper Queen (Re-recorded) (6:03) (Bonus Track) Album Length: 1:12:03

Osyron sind: Reed Alton Vocals, Krzysztof Stalmach Gitarre, Bobby Harley Gitarre, Tyler Corbett Bass, Cody Anstey Drums.

Erscheint am 14. Mai 2021

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