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Nahrungsmittelverschwendung am Ende von Festivals Nahrungsmittelverschwendung am Ende von Festivals
Es ist Sonntag der 30.8. 2015. Das Museumsuferfest in Frankfurt ist wieder einmal zu Ende. Alle "Fressstände" beginnen wegzuräumen und einzupacken. Manche verschenken ihre... Nahrungsmittelverschwendung am Ende von Festivals

Es ist Sonntag der 30.8. 2015. Das Museumsuferfest in Frankfurt ist wieder einmal zu Ende. Alle „Fressstände“ beginnen wegzuräumen und einzupacken. Manche verschenken ihre Reste, manche verkaufen sie billiger ab. Ich stehe an einem der Stände, und beobachte wie einer der Verkäufer den Inhalt der riesigen Pfannen einfach in den Müll kippt.

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Foto: Lydia Polwin-Plass

Ich bin immer noch geschockt. Eine Pfanne nach der anderen kippte der Mann einfach in den Müllcontainer. Eine der Pfannen war noch ziemlich voll. Ich schätze das waren 5-6 kg Hühnerfleisch, die hier weggeworfen wurden. Eigentlich standen um ihn herum überall leere Eimer von Sauerkraut oder ähnlichen Nahrungsmitteln. Also Behältnisse, die man ohne Probleme mit dem restlichen Essen hätte füllen können. Dennoch kam keiner der Mitarbeiter auf die Idee, die Reste in einen der Eimer zu füllen und eventuell Obdachlosen zu spenden, der Tafel zu bringen oder wenigstens an MUF-Gäste zu verschenken.

Traurig genug, dass die Mitarbeiter selbst so übersättigt sind, dass sie nichts für sich und ihre Angehörigen für die nächsten Tage einpacken wollten. Aber vor den Augen der herumstehenden, immer noch essenden Leute, die einige Minuten zuvor noch 6 – 8 Euro pro Gericht bezahlt hatten, den gesamten Restbestand in den Müll zu kippen, fand ich nicht nur äußerst dekadent, sondern auch respektlos den Tieren gegenüber, die für die Gerichte sterben mussten. Und natürlich auch den Menschen gegenüber, die sich niemals exklusive Speisen wie diese leisten könnten.

Seit ich das gesehen habe, und es war nicht das erste Mal, beschäftigt mich diese Beobachtung und ich denke darüber nach wie man das Problem der Nahrungsmittelverschwendung auf Festivals lösen könnte.

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Foto: Lydia Polwin-Plass

Vielleicht könnten am Ende des Festivals Mitarbeiter der Tafel den Standlern Behältnisse zur Verfügung stellen, die sie später wieder einsammeln.

Vielleicht müsste man die Standinhaber dazu verpflichten ihre Reste abzufüllen und kostenlos an Festivalbesucher zu verteilen. Das Interesse der Gäste an den übrig gebliebenen Speisen war da. Überall wurde gehandelt und gefeilscht, gegessen und Spezialitäten für die nächsten Tage verpackt.

An einem Verkaufsstand habe ich gesehen, dass ein Jugendlicher nicht mehr genug Geld zur Verfügung hatte, um sich das ohnehin bereits vergünstigte Essen zu kaufen. Der Standler hat es ihm nicht gegeben, mit dem Risiko, es letztlich wegwerfen zu müssen. Das fand ich ziemlich beschämend.

Wenn ihr also Ideen habt, wie man dieses Problem der Nahrungsmittelverschwendung am Ende von Festivals lösen könnte, bitte ich um eure Kommentare und Vorschläge. Vielleicht finden wir ja gemeinsam eine Lösung.

Liebe Grüße,

eure Lydia

 

Text: Lydia Polwin-Plass

 

Dr. Lydia Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de