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Mono Inc. Tourstart im Kölner Carlswerk Victoria  – FOTOSTRECKE und Nachbericht Mono Inc. Tourstart im Kölner Carlswerk Victoria  – FOTOSTRECKE und Nachbericht
Mono Inc. Tourstart im Kölner Carlswerk Victoria: Seit Wochen, nein, Monaten fiebert die Gothic- und Dark Szene diesem Tag entgegen. Endlich ist es soweit... Mono Inc. Tourstart im Kölner Carlswerk Victoria  – FOTOSTRECKE und Nachbericht

Mono Inc. Tourstart im Kölner Carlswerk Victoria: Seit Wochen, nein, Monaten fiebert die Gothic- und Dark Szene diesem Tag entgegen. Endlich ist es soweit und über 1500 Enthusiasten lassen das Carlswerk Victoria nahezu bersten. Man nennt das glaube ich „Sold Out“!

Bersten lassen es zunächst auch die beiden Support Bands dieser Tour. Zum einen der Dresdner Sandro „Sanz“ mit seiner Begleitband, zum anderen Storm Seeker aus Düsseldorf mit ihrem multiinstrumentalen Folk-Pirate-Metal. Bei Storm Seeker schließt sich für mich ein Kreis, ich habe sie im November als Support von Manntra gesehen, die Kroaten wiederum im Mai letzten Jahres als Support von – eben – Mono Inc.

Für Sanz, die sich mehr dem Synthpop, New Wave und Alternative verschrieben haben, ist es gar eine Weltpremiere. Nicht nur eröffnen sie als erste Band des Tages die Tour, es ist sogar ihr erster Auftritt überhaupt. Die Halle ist bereits sehr gut gefüllt und Sanz werden den Erwartungen des neugierigen Publikums mehr als gerecht. Alleine schon für Mono Inc. zu eröffnen spricht für sich.

Nach einer kurzen Umbauzeit betreten nacheinander die Mitglieder von Storm Seeker und ein kleines Fass Bier die Bühne. Letzteres ist bei ihren Konzerten obligatorisches Bühnenaccessoire. Sie sind ganz metal-untypisch mit Keyboards, Sopran- und Bassflöte, diversen Drehleiern besetzt. E-Gitarre und Schlagzeug komplettieren die Instrumente, ein Bass fehlt, wird aber durch die vielen von Fabienne Kirsche wechselweise eingesetzten altertümlichen Instrumente mehr als ersetzt.  Was folgt ist eine überaus überzeugende und mitreissende Show bei der neben alten Stücken auch die des neuen Album’s Nautic Force präsentiert werden und sich nahtlos einfügen. Die Chemie zwischen Publikum und Band stimmt vom Start weg. „Timothy“ Bornfleth am Gesang, Schlagzeuger Marius „Olaf“ Bornfleth, Drehleierin, Blockflötistin und weibliche Gesangsstimme Fabienne „Fabi“ Kirschke sowie Keyboarder Tim „Ughar der schrecklich Durstige“ Braatz und Gitarrenspieler Paul „Paulie“ Martens haben alles richtig gemacht.

Und dann ist es soweit, das Hallenlicht verdunkelt sich ein letztes Mal und Mono Inc. betreten die Bühne. Sie eröffnen den Reigen brillanter Lieder mit harten Gitarrenriffs. Es folgt eine bunte Mischung alter, nicht ganz so alter und neuer Stücke vom Ravenblack-Album. Natürlich ist das Publikum besonders bei Stücken und Hits der früheren Alben sehr textsicher, aber auch die frischen Kompositionen werden sichtlich gefeiert und mitgesungen, auch wenn Sänger Martin Engler hier und da die geringe Lautstärke augenzwinkernd moniert. Nun ja, das Album ist schließlich schon im Januar erschienen und schoss wie sein Vorgänger direkt auf Platz 1 der Verkaufscharts, einige Lieder sogar schon vorab. Zeit genug, Lyrics auswendigzulernen.

Altbewährte Gimmicks und Einlagen wechseln sich mit neuen Gags ab. Es ist schön, wenn eine Band ernsthaft ist aber sich selbst nicht immer 100% bierernst nimmt. So bleibt Freiraum für Improvisation und Spontanität. Wenn man eine komplett durchchoreographierte Show sehen möchte, sollte man dann doch lieber ins Musical gehen, nicht aber auf ein Dark Metal Konzert. Schade nur, dass sich Mono Inc. nicht zum einem Live-Keyboard durchringen konnten, so kommen diese Parts sowie diverse Soundeffekte vom Soundboard was aber der fantastischen Stimmung keinen Abbruch tut.

Sandro Sanz und auch Storm Seeker gesellen sich zu Mono Inc. für jeweils ein Lied dazu. Bewundernswert, welche Harmonie zwischen den Musikern herrscht.

Im Zugabe-Teil folgt ein klassisches Intermezzo auf einem kleinen Podest in Saalmitte, ein Duett von Martin Engler und Katha Mia, begleitet von Carl Fornia am Cello. Smartphonelichter erhellen den Saal zu nahezu Tageslichtstärke

Nach knapp 2 Stunden ist es dann leider schon so weit, das letzte Lied der letzten Zugabe erklingt. Die meisten Zuschauer werden damit gerechnet haben, natürlich ist es Children Of The Dark.

Zum Abschluss werden alle Bandmitglieder vorgestellt, Carl Fornia an der Gitarre, Val Perun am Bass, Katha Mia am Donnerschlagzeug und natürlich er selbst, Martin Engler am Gesang. Sanz und Storm Seeker werden auf die Bühne gebeten, gemeinsam verabschieden sich die Musiker minutenlang von ihrem Publikum.

Es war eine wahre Freude allen drei Bands zuzuhören und zuzuschauen. Wieder einmal gibt es mir Hoffnung, dass die lange Durststrecke der Konzertbranche langsam überwunden ist und wir noch viele Konzerte unserer Lieblingsbands erleben dürfen.

Musik verbindet und schweisst zusammen, wir sind und bleiben eine untrennbare Gemeinschaft, die zusammenhält, auch wenn die einen auf, und die anderen vor der Bühne stehen.

In dem Sinne auch vielen Dank an die Jungs und Mädels von der Security, Erste Hilfe und an den Getränke- und Merchständen, habt ihr gut und souverän gemacht.

Danke dafür!

Nachbericht: Gernot Doehne-Jochmann

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