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Metal Review: THE BASSMONSTERS – UNIO Metal Review: THE BASSMONSTERS – UNIO
THE BASSMONSTERS machen mit dem Kontrabass das, was Apocalyptica per Cello in ruhmreiche Metal-Gefilde steuerte. Sie nehmen die Essenz großer Werke bekannter Rock-Giganten und... Metal Review: THE BASSMONSTERS – UNIO

THE BASSMONSTERS machen mit dem Kontrabass das, was Apocalyptica per Cello in ruhmreiche Metal-Gefilde steuerte. Sie nehmen die Essenz großer Werke bekannter Rock-Giganten und würzen sie mit leidenschaftlicher Virtuosität und kammermusikalischem Pioniergeist. Dazu kommt eine liebevolle Demut gegenüber den ausgewählten Hymnen der Rockmusik. Sie fusionieren auf ungewöhnliche Art und Weise Kontrabass und Rockmusik. Das ist ungewohnt aber irgendwie cool.  

THE BASSMONSTERS sind Kontrabassisten, die ihr Instrument von einer bisher unbekannten Seite präsentieren, nämlich von der rockigen. Das erinnert etwas an die Cello-Arbeit der Finnen von Apocalyptica, fährt aber einen anderen Ansatz. Während Apocalyptica als Band agieren, sind THE BASSMONSTERS als Projekt zu verstehen. Auf dem neuen Werk von THE BASSMONSTERS „Unio“ finden sich elf international renommierte Kontrabassisten zusammen, die ihre Liebe zu den ganz großen Werken der Rockmusik eint. Claus Freudenstein, Thomas Hille, Lisa De Boos, Ricardo Tapadinhas, Philipp Stubenrauch, Szymon Marciniak, Stephan Bauer, Emilio Yepes Martinez, Hagai Bilitzky, Petru Iuna und Andres Martin ließen in einem fruchtbaren Miteinander ein gemeinschaftliches Projekt entstehen, das ihr geliebtes Instrument in einem gänzlich neuen Licht erscheinen lässt – dem rockigen.

Das neue Album „Unio“ versteht sich dabei als genreübergreifendes und Grenzen sprechendes Werk. Schließlich werden nicht irgendwelche Songs, die in kammermusikalischer Virtuosität dargeboten werden, sondern die ganz großen Hits der Rockmusik. „Highway Star“ von Deep Purple, „Born To Be Wild“ von Steppenwolf, “Child In Time” von Led Zeppelin oder “Don´t Stop Me Now” von Queen gehören zu den auserwählten Megahits, die THE BASSMONSTERS neu interpretieren. Die rockige Seite des Kontrabass aufzuzeigen, ist eine Liebeserklärung an die Musik und eine abenteuerliche Reise durch Genres.

„Unio“ ist aber nicht nur musikalisch, sondern auch aufnahmetechnisch ein Meilenstein in der Kontrabass-Historie. So wurden die fünf Songs “Bassmonster“, „Born To Be Wild“, „With Or Without You“, „Parallel Universe” und „Child In Time” wurden zum Teil wie bei einer Rockband produziert.  Mit ausgefeilter Studiotechnik wurde der klassische Streicherklang hinzugefügt. Die Aufnahmen der Songs „Highway Star“, „Don´t Stop Me Now“ und „Psycho“ hingegen waren im Januar 2018 im CW Music Studio wie für ein klassisches Streichquartett. Und auch Spieltechnisch stellt „Unio“ einen Meilenstein dar. Die Gitarrensoli von „Child In Time“, sowie die Imitation der Gesangslinie in „La Belle Dame Sans Regrets“ galten bisher für den Kontrabass als unspielbar. Bisher.

Insgesamt ist „Unio“ und die Grundidee von THE BASSMONSTERS Rockklassiker auf dem Kontrabass zu spielen sehr innovativ und echt klasse. Dass Klassik und Rock bzw. Metal miteinander funktionieren, ist ja hinreichend bewiesen. Und sicherlich haben auch jede Menge Liebhaber der klassischen Kammermusik in ihrem musikalischen Herzen Platz für die Rocklegenden. Metalheads und Rockfans sind ja sowieso als offen für Experimente bekannt. So ist „Unio“ musikalisch und spieltechnisch erstklassig und absolut hörenswert. Diese neuartige Fusion von Musikstilen sollte sicherlich mehr als genug Fans für sich gewinnen.

Anspieltipps: „Child In Time“,„Don´t Stop Me Know“THE BASSMONSTERS – UNIO_Cover

Tracks

  1. Highway Star (Deep Purple)
  2. Psycho (Soundtrack)
  3. Bassmonsters
  4. Parallel Universe (Red Hot Chili Peppers)
  5. La Belle Dame Sans Regrets (Sting)
  6. Don´t Stop Me Now (Queen)
  7. Born To Be Wild (Steppenwolf)
  8. Child In Time (Led Zeppelin)
  9. With Or Without You (U2)

 

Line up/Performer:

Claus Freudenstein, Thomas Hille, Lisa De Boos, Ricardo Tapadinhas, Philipp Stubenrauch, Szymon Marciniak, Stephan Bauer, Emilio Yepes Martinez, Hagai Bilitzky, Petru Iuna und Andres Martin

 

Veröffentlichungstermin: 29.03.2019

 

Review: Michael Glaeser

 

Hörprobe auf Youtube von „Highway Star“:

 

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