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Metal-Review: SHARK ISLAND – Bloodline Metal-Review: SHARK ISLAND – Bloodline
Die Kings of the Sunset Strip sind wieder da. SHARK ISLAND mit neuem Album “Bloodline” am Start. Metal-Review: SHARK ISLAND – Bloodline

Die Kings of the Sunset Strip sind wieder da. SHARK ISLAND mit neuem Album “Bloodline” am Start.

Einfallsreiche, mitreißende Songs , eine unbewusste Vorlage für die ikonischsten Bühnen-Moves des gegenwärtigen Hard Rocks und Schöpfer der Soundtracks von gleich zwei brillanten Keanu-Reeves-Filmen  – das sind SHARK ISLAND. Sie sind zurück und bald wird man sich ihrer wieder gerne erinnern.
SHARK ISLAND sind das Kraftwerk um Bandchef Richard Black aus einer Zeit von bunter Kleidung, verrückten Frisuren und unbändiger Energie.

… Heute, etliche Jahre und einige Alben später, sind diese  Kings of the Sunset Strip zurück und präsentieren ein frisches Album mit überraschender Wendung im Signature Style der Band. Damals scheuten SHARK ISLAND davor zurück, beim übertriebenen Ausverkauf der Art von Hard Rock mitzumischen, den sie ursprünglich miterschaffen hatten, bevor dieser vom gierigen Grunge gefressen wurde.

Heute scheut die Band vehement vor allerlei Konventionen zurück und nimmt als Erschaffer die Ausgestaltung erneut selbst in die Hand: Ihre brandneue, hardrockende Brücke folgt der Blutlinie auf einem markigen und doch fein abgesteckten Pfad quer durch Generationen stampfenden, wütenden und befreienden Rocks. Es ist ein durchaus tanzbarer Pfad mit Aussicht auf gutes altes Headbangen hier und da, einer klassischen, rohenergetischen Sunset-Strip-Druckwelle in erwachsener Form und modernisiert.

Um sicherzugehen, dass die Innereien des ikonischen Signature Sounds von SHARK ISLAND bewahrt bleiben, statt auf dem Altar der Modernisierung dahingeschlachtet zu werden, wurden zwei legendäre Ohrenpaare auf die Insel eingeladen, und beide haben einen großartigen Job hingelegt: Der Gesamtmix kommt von der unglaublichen Sylvia Massy, die bereits Größen wie TOOL, SMASHING PUMPKINS, DANZIG, PRINCE oder AEROSMITH zu phantastischen Ergebnissen verholfen hat.

Und ja, auch in 2019 darf ein Heavy-Rock-Album durchaus fett und dennoch luftig-durchhörbar klingen, eine herrliche Bühne und Instrumentenseparation bieten und dem geneigten Gehirn inmitten befeuerter Ohren etwas Raum gestatten, in dem der Höreindruck gediegen verarbeitet werden kann. “Bloodline” ist als Manifest gedacht – von Ideen, von Ansprüchen, die Standards mitprägen wollen, und von der Mission einer Band, die lange genug ihre Kampfkraft gestellt und so eine starke Mitsprache an diesem Ding namens Rock verdient hat. Hier geht es also weniger um das, was ein Album in 2019 bieten kann; es geht darum, was es bieten sollte. Die Legende ist zurück.

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de