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Metal-Review: OvO – MIASMA Metal-Review: OvO – MIASMA
Das italienische Duo OvO ist in Sachen Noise Rock eine etablierte Größe. Mit ihrer folk-angehauchten Mischung aus Post-Rock und Industrial-Sudge zaubern OvO immer wieder... Metal-Review: OvO – MIASMA

Das italienische Duo OvO ist in Sachen Noise Rock eine etablierte Größe. Mit ihrer folk-angehauchten Mischung aus Post-Rock und Industrial-Sudge zaubern OvO immer wieder Klangerlebnisse der besonderen Art. Das ist mit ihrer aktuellen Scheibe „Miasma“ nicht anders.  

OvO sind ein Duo aus den beiden kreativen Köpfen Stefania Pedretti und Bruno Dorella, das sich im Jahre 2000 gründete. Seit dem haben sich die beiden Italiener in der Noise Rock-Szene einen Namen gemacht. Anfang des Jahres veröffentlichten OvO nun ihr mittlerweile neuntes Studioalbum „Miasma“. Der Sound, den OvO auch auf diesem neuen Album weiterentwickelt haben, ist eine Mischung aus Post-Rock und Industrial-Sludge.

Zu OvO´s Sound wurden schon Parallelen zu David Lynch´s Filmen herangezogen, was eigentlich so ziemlich alles erklärt, was man durch diesen Sound erleben kann. Es hat etwas von einer surrealen Klangreise, bei der man Eingängigkeiten an der Hand abzählen kann. Man könnte es aber auch als Klangchaos beschreiben, dass nicht jedem direkt ins Ohr geht. Besonders die krächzende Stimme von Sängerin Stefanie muss nicht jedem gefallen. Immerhin fügen sich Songs wie „Mary Die“, „You Living Lie“, „Testing The Poise“, „L´Eremita“ und „Burn Da House“ nach dem dritten Durchgang irgendwie als Einheit zusammen. Wer sich also auf dieses anfängliche Klangchaos einlässt, was schon eine ziemliche Hürde ist, kann an „Miasma“ seinen Spaß haben.

„Miasma“ hat irgendwie den gleichen künstlerischen Anspruch hat, wie Kunst eines freigeistigen Aktionskünstlers, der sich bewusst außerhalb von allen Normen bewegt. Gerade durch ihre DIY-Attitüde machen OvO dieses deutlich. Kurzum, der normale Metalhead, der auf Riffs steht, wird „Miasma“ als schwerverdaulich finden. Wer sich aber im Noise Rock bewegt, der wird auch durch OvO und ihr neues Werk „Miasma“ begeistert werden.

Anspieltipps: Mary Die, You Living Lie, L´Eremita

 

Tracks

  1. Mary Die
  2. You Living Lie
  3. Queer Fight
  4. Testing My Poise (feat. Gnucci)
  5. Psora
  6. 06. Lue
  7. L´Eremita (feat. Arabrot)
  8. Sicosi
  9. Incubo
  10. Burn de Haus (feat. Gabor Holiday Inn)
  11. Miasma

Line up:

Bruno Dorella – Floor tom, Snare, Ride
Stefania Pedretti – Voice, Guitar, Bass 

Review: Michael Glaeser

Veröffentlichungstermin: 07.02.2020

Label: Artoffact / Cargo

Video auf Youtube von „Queer Fight“:

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de