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Metal-Review: MOMENT OF DETONATION – UNCONSCIOUS ACTS OF RETROSPECTIVE VENTRILOQUISM Metal-Review: MOMENT OF DETONATION – UNCONSCIOUS ACTS OF RETROSPECTIVE VENTRILOQUISM
MOMENT OF DETONATION sind laut, brutal, heftig und wild. Die moderne Stilmischung liegt irgendwo zwischen Neo Thrash, Death Metal und Death Core. Auf ihrer... Metal-Review: MOMENT OF DETONATION – UNCONSCIOUS ACTS OF RETROSPECTIVE VENTRILOQUISM

MOMENT OF DETONATION sind laut, brutal, heftig und wild. Die moderne Stilmischung liegt irgendwo zwischen Neo Thrash, Death Metal und Death Core. Auf ihrer aktuellen EP „Unconsious Acts Of Retrospective Ventriloquism” lassen MOMENT OF DETONATION in diesem Stilmix ihrer Kreativität freien Lauf und lassen es mächtig krachen.  

MOMENT OF DETONATION sind das Geisteskind von Andreas Lohse (Ex-Lost Century, Ex-Thoughtsphere) und Thorsten Bartel (Thor Stone). Nachdem sie sich aufgrund totaler Unzufriedenheit von ihrem internationalen Plattenvertrag befreit haben, konnten die beiden wieder befreit aufspielen und ihrer Kreativität auf ihrer vierten CD freien Lauf lassen.

Nach 2 EPs und ihrem ersten Album „Re-Blank The Canvas“ wurde 2019 die EP „Unconsious Acts Of Retrospective Ventriloquism” auf die Metalhörerschaft losgelassen. Den sechs Songs ist durch die Bank anzuhören, dass MOMENT OF DETONATION genau das machen, worauf sie selber Bock haben. (Neo) Trash Metal, Death Metal, Death Core und progressive Spielweisen werden munter durchmischt – auch innerhalb der Songs.

Da finden neben Double Bass-Attacken verspielte Keyboards Platz (bestes Beispiel: „Bitter“) und irgendwie passt das, da neben der brutalen Wildheit auch melodisches Feingefühl (besonders bei „Metaphor“) bei MOMENT OF DETONATION Platz hat. Die Vocals der Düsseldorfer bewegen sich entsprechend dem jeweiligen Stil zwischen kraftvollen Clean Vocals, brutalen Growls und heftigen Shouts. Die hohe stilistische Variabilität mag den ungeübten Hörer vielleicht anfangs überfordern, aber genau das ist es, was die Songs so spannend macht.

Was gerade noch brutal im Thrash-Modus nach vorne ging, schwebt im nächsten Augenblick Dream Theater-ähnlich progressiv daher. So ist „Unconscious Acts Of Retrospective Ventriloquism”, das im 100%igen DIY-Modus im bandeigenen Studio zusammengestrickt wurde, eine hochspannende  EP, die zeigt, wie kreativ Extreme Metal gestaltet werden kann. Besonders bei der derzeitigen Mode der trivialeren und eingängigeren Metal-Spielarten ist „Unconscious Acts Of Retrospective Ventriloquism” eine sehr willkommene Abwechslung. Bleibt zu hoffen, dass MOMENT OF DETONATION auch auf einem zweiten Volllängen-Album ungebunden und ohne Zwänge ihre Kreativität ausleben dürfen. Mehr Metal im Stil von „Unconscious Acts Of Retrospective Ventriloquism” ist absolut wünschenswert.

Anspieltipps: The Needle And The Threat, Metaphor, Consider Yourself Defiled

Tracks

  1. Owe Me Awe 05:04
  2. The Needle And The Threat 03:48
  3. Unconscious Acts Of Retrospective Ventriloquism 02:26
  4. Metaphor 04:18
  5. Bitter 03:54
  6. Consider Yourself Defiled 06:01

Line up:

Andreas Lohse – Vocals

Thor Stone  – Guitars 

Review: Michael Glaeser

Veröffentlichungstermin: 01.11.2019

Label: unsigned

Video auf Youtube von „Metaphor“:

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