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Metal-Review: MISERY LOVES CO. – Zero Metal-Review: MISERY LOVES CO. – Zero
MISERY LOVES Co. war in den Neunzigern eine der Größen im Industrial Rock. Zwei Jahrzehnte später sind die Schweden mit ihrem Comeback „Zero“ am... Metal-Review: MISERY LOVES CO. – Zero

MISERY LOVES Co. war in den Neunzigern eine der Größen im Industrial Rock. Zwei Jahrzehnte später sind die Schweden mit ihrem Comeback „Zero“ am Start. Mit Soundwänden aus dunklen Gitarren und gothic-ähnlichen Melodien knüpfen MISERY LOVES CO. nahtlos an frühere Zeiten an und spielen ihre gewohnten Stärken aus.

 MISERY LOVES CO. waren Mitte der Neunziger eine der aufstrebenden europäischen Metal-Bands. Sie begeisterten mit einem Sound aus Industrial Rock gemischt mit Death Metal, Gothic und Alternative Metal. Seit ihrem letzten Release „Your VisionWas Never Mine To Share“ aus dem Jahr 2000 und dem darauf folgenden Split war es ruhig um MISERY LOVES CO. geworden. 2016 fanden sich die Schweden schließlich wieder zusammen und nach 19 Jahren Wartezeit ist es nun Zeit für das Comeback in Form ihres neuen Albums „Zero“.

Und in den 19 Jahren haben MISERY LOVES CO. nichts verlernt. Der Sound ist auf Industrial Metal basierend und zieht von da aus in alle möglichen Gefilde von Death Metal, über Gothic und Alternative Metal bis zu Elektro und Progressive Metal. Grundlegend sind die Songs dabei durchweg griffig und zugänglich, wobei sie je nach stilistischer Orientierung stimmungstechnisch düster, heftig, energiegeladen, gefühlbetont oder was auch immer ausfallen.

Gleich der Opener “Suburban Breakdown” steht für den stilübergreifenden Sound. Industrial Flair mit einer Note Death findet sich in einem sehr eingängigen Chorus und einem Schuss Alternative Metal. „A Little Something“ ist deutlich stärker im Industrial angesiedelt und packt einen sehr poppigen Backgroundgesang dazu. Das flotte „Dead Streets“ klingt irgendwie nach Killing Joke und wird von dem gemächlichen Garbage-Cover „Only Happy When It Rains“ gefolgt. Sehr düster und atmosphärisch ist das schleppende „Fell In Love“. „Waiting Room“ geht dann wieder stärker in Richtung Metal als Mischung aus Industrial und Alternative Metal. „Would You?“ kommt mit flotten Industrial-Beats und einen eingängigen Refrain und Gothic-Einschlag daher. „Zero“ klingt sehr elektronisch und kalt und ist von der Stimmung her genau das Gegenteil zu den Songs davor. „One Of Those Days“ ist gothic-düster und atmosphärisch. Das abschließende „Way Back Home“ klingt dagegen punk-rockig.

MISERY LOVE Co. zeigen auf „Zero“, dass sie nichts verlernt haben. Jeder einzelne Song darauf hat seine Qualitäten, wobei das Garbage-Cover „Only Happy When It Rains“ nicht sonderlich repräsentative für die Songs auf „Zero“ ist. Vom Songwriting und vom Sound her funktioniert bei MISERY LOVES Co. also noch alles. Das Problem des Comeback-Albums liegt wo ganz anders. „Zero“ wirkt als Gesamtwerk inkonsequent. MISERY LOVES Co. machen tolle Musik, wirken aber etwas orientierungslos zwischen ihrer Historie und der Moderne. Zu viele unterschiedliche Sounds und Stile schaden dem Gesamtwerk einfach. Auch Songs, die richtig hängen bleiben, gibt es nur bedingt. So ist  „Zero“ zwar ein solides Comeback für MISERY LOVES CO., aber der ganz große Wurf ist es nicht geworden.

Anspieltipps: Suburban Breakdown, Waiting Room

Tracks:

  1. Suburban Breakdown 05:28
  2. A Little Something 04:22
  3. Dead Streets 05:42
  4. Only Happy When it Rains 05:06
  5. Fell in Love 05:13
  6. The Waiting Room 06:17
  7. Would You? 05:28
  8. Zero 04:49
  9. One of Those Days 04:10
  10. Way Back Home 07:44

Line up:

Patrik Wirén – Vocals

Örjan Örnkloo – Guitar, Programming

Michael Hahne – Guitar, Bass

Review: Michael Glaeser

Veröffentlichungstermin: 29.11.2019

Label: Black Lodge Records

 

Video auf Youtube von „Only Happy When It Rains“ (Garbage – Cover):

 

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