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Metal-Review: Corpsia  – Genocides in the Name of God Metal-Review: Corpsia  – Genocides in the Name of God
 Die USA haben „Slayer“, Brasilien hat „Corpsia“. Geballte Wucht entlädt sich auf dem Debüt der Südamerikaner: „Genocides in the Name of God“. Metal-Review: Corpsia  – Genocides in the Name of God

 Die USA haben „Slayer“, Brasilien hat „Corpsia“. Geballte Wucht entlädt sich auf dem Debüt der Südamerikaner: „Genocides in the Name of God“.

Gleich zu Beginn feuert das Trio aus sämtlichen Rohren und hämmert ihrem nordamerikanischem Pendant gleich in die verfügbaren Instrumente. Geschwindigkeitsrekorde werden dabei allerdings nicht gebrochen. Auch irrsinniges Soli – Gefuddel kann bei einem verfügbaren Gitarristen nicht verlangt werden. Aber das war auch nicht beabsichtigt und ist nicht im Sinne der Sache. Das druckvolle Spiel mit seinen treibenden Rhythmen und dem markanten Gesang ist hier der Motor, der dafür sorgt, dass nie Langeweile aufkommt.

Ab und an mag das scheppernde Schlagzeug, das an sich sehr gut vom Fellprügler malträtiert wird, ein wenig hölzern klingen. Diesem wohnt aber ein irgendwie passender Charme inne, passt zum roher gehaltenen Gefüge und tut dem Hörvergnügen absolut keinen Abbruch.

Bereits mit der Eröffnung „Purgatory Scum“ hauen „Corpsia“ ein mordsmäßiges Riffgewitter heraus. Jede Nummer erfüllt essentielle Punkte des Thrash Metals und versprüht ungeheure Energie.

Verschnaufpausen? Fehlanzeige!

Ob das kräftige Titelstück „Genocides in the Name of God „ oder der flotte Gitarrenritt „The Rite“, es wird ordentlich Dampf abgelassen. Nur „Returns“ langsames Intro täuscht ein wenig Ruhe vor. Danach wird wieder heftigst gepoltert. Die Gitarren und das Schlagzeug bilden dabei ein Mal mehr einen galoppierenden Rhythmus, dem man sich nur schwer entziehen kann.

„Genocides in the Name of God „ bietet Thrash Metal wie er sein sollte, um auch „Andershörende“ zu begeistern. Die drei Recken von „Corpsia“ aus dem südbrasilianischen „Klein-London“ sind noch jung und bereit das Erbe der altverdienten Garde anzutreten.

Auf der neuesten, fünf Lieder umfassenden  EP „My Murder Mind“ gehen sie den eingeschlagenen Weg weiter. Somit sollte auch hier unbedingt ein Blick rein geworfen werden.

Anspielempfehlung: Genocides in the Name of God, The Rite , Returns

Review: Daniel Oestreich

Bandmitglieder: Gabriel Arns Stobbe – Gesang / Gitarre, Lucas Landin Goncalves  –  Bass (Album / EP), Tiago Bergman  –  Bass (Aktuell), Daniel Scaloni – Schlagzeug

Titelliste:

  1. Purgatory Scum 3:45
  2. Prophecy 2:39
  3. Genocides in the Name of God 4:15
  4. Violence 3:50
  5. Holochrist 3:14
  6. Execution 3:44
  7. The Rite 2:35
  8. Snakes 3:59
  9. Blood Sacrifice 3:32
  10. Returns  4:08

Hörprobe auf Youtube von Purgatory Scum“

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