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Metal-Review: BLEEDING EYES – GOLGOTHA Metal-Review: BLEEDING EYES – GOLGOTHA
BLEEDING EYES mögen es düster und atmosphärisch. Auf ihrem neuen, sechsten Album „Golgotha“ verpassen die Italiener ihrem esoterischen Doom Metal eine sludgige Langsamkeit. Metal-Review: BLEEDING EYES – GOLGOTHA

BLEEDING EYES mögen es düster und atmosphärisch. Auf ihrem neuen, sechsten Album „Golgotha“ verpassen die Italiener ihrem esoterischen Doom Metal eine sludgige Langsamkeit.

So fällt das neue Werk von BLEEDING EYES ausdrucksstark, intensiv und tiefgründig aus.    Die Italiener BLEEDING EYES sind auch mit ihrem sechsten Werk „Golgotha“ klar im Sludge Metal unterwegs, auch wenn sie selber das Label „esoterischer Doom“ draufkleben. Tiefwabernde Gitarren und dröhnender Bass wälzen sich auch „Golgotha“ durch sieben Songs. Vier dieser Songs haben BLEEDING EYES als überlange Werke zwischen 7 und 12 Minuten angelegt, was deren Intensität deutlich zu Gute kommt. Die Texte gibt Sänger Simone Tesser in Landessprache zum Besten, gestaltet diese aber eher im Hardcore-Stil, was durch diverse (recht unpassende) Gang-Shouts unterstützt wird. Leider nimmt dieser Gesangstil besonders den kürzeren Songs die Tiefe und Ausdrucksstärke.

Das „Golgotha“ Licht und Schatten hat, liegt vor allem an einem Punkt: Intensität. Die verhältnismäßig kurzen Songs „Del Pozzo Dell’Abisso”, „1418” und „Le Chiavi Del Pozzo” wirken etwas dünn und substanzlos. Wenn BLEEDING EYES aber ihre sludgigen Langsamkeit  unbändig zum Ausdruck bringen, fallen die Songs deutlich intensiver, ausdrucksstärker und atmosphärischer aus – und vielleicht auch ein bisschen esoterisch, aber vor allem länger. Dass ausgerechnet das 12-Minuten-Opus „In Principo“ als Opener gewählt wurde, ist zwar für den Aufbau der Scheibe schwer nachzuvollziehen, deutet aber vielleicht auch direkt an, wo die Präferenzen von BLEEDING EYES selber liegen: Intensität statt Eingängigkeit. So liegt die Stärke von „Golgotha“ definitiv in den hinteren, längeren Song „Confesso“ und „La Veritá“.

Anspieltipps: Confesso, La Veritá, Inferno

 

Tracks:

  1. In Principio 12:05
  2. Le Chiavi Del Pozzo 04:12
  3. 1418 04:48
  4. Del Pozzo Dell’Abisso 03:21
  5. Confesso 08:44
  6. La Verità 09:00
  7. Inferno 07:08

 

Line-Up:

Lorenzo Conte – Drums, Backing Vocals

Marco Dussin – Bass

Jason Nealy – Guitars, Backing Vocals

Nicola Anselmi – Guitars

Simone Tesser – Vocals

 

Review: Michael Glaeser

 

Veröffentlichungstermin: 31.07.2020

 

Label: Go Down Records

 

Video auf Youtube von „Confesso“:

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