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Metal-Review: Acolytes of Moros – The Wellspring Metal-Review: Acolytes of Moros – The Wellspring
Die „Acolytes of Moros“ aus Uppsala bringen mit ihrem ersten Langspieler „The Wellspring“ die Gehörgänge zum Sprudeln. Metal-Review: Acolytes of Moros – The Wellspring

Die „Acolytes of Moros“ aus Uppsala bringen mit ihrem ersten Langspieler „The Wellspring“ die Gehörgänge zum Sprudeln.

Aus den Tiefen Schwedens entspringt eine mystisch anheimelnde Quelle, die ganze fünf Lieder zäh wabernden Doom Metals ausspuckt. Davon weist lediglich nur eines keine zweistellige Spielzeit auf und hält mit beinahe sieben Minuten allemal eine stattliche Länge. Zu Beginn gilt zudem, dass die ausgedehntesten Kompositionen auch mit den längsten Namen versehen wurden.

Der Eingangstitel „Disenthralled from the Trammels of Deception“ steht sinnbildlich für die sich langsam voran schiebenden Klangströme, die aus „The Wellspring“ fließen. Aufwallende Schnellen werden zu keiner Zeit passiert und so gleitet der Strom trabend dahin. In dieses Zusammenspiel der Trägheit schmiegt sich der teils sphärisch druidenhafte Gesang. Nur gelegentlich reißen gekeifte Growls den Hörer aus dem steten, nach ihm greifenden Bann.

„A Yen to Relinquish and Evanesce“ kann es sich sogar leisten, noch mehr  Tempo raus zunehmen.

Beruhigende Passagen unterteilen die gleichmäßig konstruierten, aber keinesfalls öden Strukturen.

Die harmonischen Klänge der rein instrumentalen Nummer „Forbearance“ gleichen einer Naturaufnahme und laden im geistigen Auge zum Schwelgen in Bildern unberührter Landschaften ein. „ Quotidian“ und „Venerate the Dead“ schwenken im Anschluss wieder auf den Anfangskurs und sickern gleichwohl angenehm in die Gehörgänge.

Die Kunst des Doom Metal ist es, trotz stark verlangsamten Puls, nicht in die Untiefen der Langeweile und Monotonie abzudriften. Die drei Akolythen des Moros zeigen auf ihren Werken, dass sie zwar nichts absolut außergewöhnliches und überaus innovatives hervorgebracht haben, aber die erwähnte Kunstform durchweg beherrschen.

Schon allein die Länge der Musikstücke auf „The Wellspring“ erfordert Zeit zum Anhören und diese Zeit sollte man sich auch für deren dann spürbar entfaltenden Einwirkung nehmen.

Anspielempfehlung: Disenthralled from the Trammels of Deception, A Yen to Relinquish and Evanesce, Quotidian

Review: Daniel Oestreich

Besetzung: Christoffer Frylmark   – Gesang / Bass, Simon Carlsson – Gitarre, Rasmus Jansson – Schlagzeug

Titelliste:

  1. Disenthralled from the Trammels of Deception 11:36
  2. A Yen to Relinquish and Evanesce 14:11
  3. Forbearance 6:42
  4. Quotidian 13:01
  5. Venerate the Dead 10:38

 

 

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