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Live-Konzerte fördern soziale Bindungen Live-Konzerte fördern soziale Bindungen
Laut einer Studie der University of Oslo unterstützen Live-Konzerte soziale Bindungen und bringen einander näher. Überraschenderweise auch bei klassischer Musik. Live-Konzerte fördern soziale Bindungen

Laut einer Studie der University of Oslo unterstützen Live-Konzerte soziale Bindungen und bringen einander näher. Überraschenderweise auch bei klassischer Musik.

Live-Gigs sind Schauplätze für soziale Bindungen, sogar bei klassischen Konzerten. Menschen kommen einander näher, singen miteinander, tanzen Miteinander und feiern ihre Stars und deren Darbietungen gemeinsam ab. Bei der Klassik ist das überraschenderweise ähnlich, obwohl das Publikum meist stillsitzen muss. Dana Swarbrick von der University of Oslo hat in ihrer Doktorarbeit gemeinsam mit einem Kollegen untersucht, wie das Publikum ein Konzert des „Danish String Quartet“ erlebte. 91 Teilnehmer saßen dabei im Saal und 32 waren mittels Live-Stream dabei. Nach jedem Musikstück wurden die Erfahrungen des Publikums mittels einer kurzen Umfrage erfasst. Zudem wurden die Personen und ihr Verhalten während des Konzerts beobachtet und aufgezeichnet.

Konkret haben die Forscher nach einem Gefühl der Verbundenheit mit den Musikern und dem Publikum und nach der Intensität ihrer Bewunderung und danach gefragt wie bewegt sich die Teilnehmer durch die erlebte Darbietung fühlten.

Wie die Besucher auf die Musik reagierten, hing folglich nur vom gespielten Musikstück ab und nicht davon, was die Menschen um sie herum machten oder ob sie im Saal waren oder nicht. Bei der Verbundenheit spielten jedoch der Kontext beim Hören und das Verhalten der anderen Konzertbesucher eine wichtige Rolle. Die Personen im Konzertsaal fühlten sich enger mit den anderen Besuchern verbunden als die User des Live-Streams. Beide Gruppen fühlten sich jedoch zu den Musikern gleich hingezogen.

Die Ergebnisse lassen vermuten, dass sich das Publikum eines klassischen Konzerts an die Musik und das Umfeld anpasst. Tatsächlich bedeutet in diesem Fall auch das Stillsitzen, wie sehr sie von der Musikgebannt sind. „Das führt zu genauso viel Bindung, als wenn man Teil einer Gruppe ist, die sich sehr viel bewegt„, so Swarbrick. Ihr zufolge war die Bindung beim Publikum klassischer Musik umso größer, desto stiller es auf seinen Plätzen saß. Also ist es die der Musik entsprechende innere Bewegung, die das Gefühl der Verbundenheit entstehen lässt. Details sind in „Music & Science“ veröffentlicht worden.

Foto: Konzertbesucher © Polwin-Plass

Quelle: pressetext.redaktion

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de