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Lee Aaron – Radio on Lee Aaron – Radio on
Mit „Radio on“ liegt uns nun nach langer Pause endlich eine neue Scheiblette von Rocklegende Lee Aaron vor. Lee Aaron – Radio on

Mit „Radio on“ liegt uns nun nach langer Pause endlich eine neue Scheiblette von Rocklegende Lee Aaron vor.

Was hatten wir uns gefreut, als sich Lee Aaron vor einigen Jahren wieder besann und zum Rock zurückkehrte. War sie doch nach dem Album „Emotional Rain“, welches Mitte der 90er sehr dem Zeitgeist angepasst, nur noch in Jazz Gefilden unterwegs. Die Fans der Kanadierin, zu denen sich der Verfasser dieses Reviews seit 1984 zählt, gaben die Hoffnung nicht auf. Und tatsächlich kam 2016 „Fire and Gasoline“ auf die Welt. Lee Aaron war zum Rock zurückgekehrt, wenngleich auch in einem etwas moderneren, weniger kantigen Stil als in den 80ern oder frühen 90ern. Zwei Jahre später erschien dann „Diamond Baby Blues“. Auf diesem Album konzentrierte sie sich sehr auf ihre 70er Roots. Zu aller Freude ging Lee dann mit diesem Album auch auf Tour und ich konnte sie nach 33 Jahren endlich wieder live sehen. Ein Live- und ein Weihnachtsalbum folgten, bis nun mit „Radio on“ eine neue Scheiblette vorliegt. Und ich muss sagen, dass mir diese, von den drei Studio-Alben, nach der Rückkehr zum Rock, am besten gefällt. „Radio on“  geht mit der rockigen Nummer „Vampin“ los, die bereits als Vorab Video erschein. Das anschließende „Soul Breaker“ ist ein Ohrwurm sondergleichen. Irgendwie hat die Scheibe für mich so einen leichten „Some Girls do Touch“, wobei auch diesmal die 70er ihre Spuren hinterlassen haben. Sean Kelly an der Gitarre macht mal wieder einen hervorragenden Job, obwohl ich schon ein großer Fan vom damaligen Gitarristen John Albani war. Auch Ehemann John Cody an den Drums und Basser Dave Reimer grooven was das Zeug hält. Zum Ende hin fällt die Songqualität ein wenig ab. Die ganze Band durfte ich 2018 in Köln kurz kennen lernen. Absolut sympathische und bodenständige Leute. Rundum ein gelungenes Album der früheren Metalqueen die eigentlich nie eine war. Denn richtigen, harten Metal haben sie und ihre Band nie wirklich gespielt. Lee wird nächstes Jahr 60 und ist sowohl stimmlich als auch optisch (auch wenn das nicht wichtig ist) voll auf der Höhe. So freuen wir uns auf weitere Jahre mit einer der besten Sängerinnen im Rock-Genre.

Trackliste:

  1. Vampin´
    2. Soul Breaker
    3. Cmon
    4. Mama Don’t Remember
    5. Radio On
    6. Soho Crawl
    7. Devil’s Gold
    8. Russian Doll
    9. Great Big Love
    10. Wasted
    11. Had Me A Hello
    12. Twenty One

Line Up – Lee Aaron

  • Lee Aaron – Gesang
  • Sean Kelly – Gitarre
  • Dave Reimer – Bass
  • John Cody – Schlagzeug

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