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INTERVIEW mit Gitarrist ANTON KABANEN von BEAST IN BLACK Teil 1 INTERVIEW mit Gitarrist ANTON KABANEN von BEAST IN BLACK Teil 1
Vor dem Gig in der Batschkapp Frankfurt hat Lydia von Metalogy mit dem BEAST IN BLACK Gitarristen ANTON KABANEN ein spannendes Interview geführt. Lest... INTERVIEW mit Gitarrist ANTON KABANEN von BEAST IN BLACK Teil 1

Vor dem Gig in der Batschkapp Frankfurt hat Lydia von Metalogy mit dem BEAST IN BLACK Gitarristen ANTON KABANEN ein spannendes Interview geführt. Lest hier und heute Teil 1 der zweiteiligen Interviewserie. 

Danke, Anton, dass du dir Zeit für das interview genommen hast. Schön dich kennenzulernen. Wie läuft die Tour bis jetzt?

Anton: Super, echt super. Sie übertrifft all unsere Erwartungen. Viele ausverkaufte Shows. Und tolles enthusiastisches Publikum. Tolle Stimmung auf den Gigs, laut und erbauend. Und das in jedem Land, das hätten wir uns so nie erwartet. Und wir genießen es zusammen zu sein innerhalb der Band und auch mit unserer Support Band. Also alles super. Ich war zwar kurz krank, aber jetzt ist alles wieder ok und abgesehen davon passt alles.

Hast du spezielle Wünsche auf der Tour, für dich oder die Band?

Anton: Eigentlich nur, dass alles gut läuft. Dass alles erfolgreich abläuft bis zum Ende, und alle gesund bleiben. Das wichtigste ist aber, dass die Leute, nach unserer Show glücklich und zufrieden nach Hause gehen.

Wie verkauft sich euer neues Album „From hell with love“

Anton: Es ist noch recht früh darüber etwas zu sagen aber wir haben ein tolles Gefühl, weil wir in den Charts so gut gerankt sind. In Dänemark waren wir Nummer 1 und in Deutschland Platz 6. Das ist ein guter Indikator.

Ich hab‘ gesehen, auch in den USA seid ihr Platz 3 bei den TOP New Artist Albums

Anton: Echt? Oh, das hab ich selber gar nicht gewusst. Ja, es gibt so viele Charts, da kann man auch nicht über alle bescheid wissen (lacht)

Habt ihr damit gerechnet, dass so viele Shows ausverkauft sein werden? Immerhin ist das eure erste Headliner Tour?

Nein, auf keinen Fall, eine Headlinertour ist ein großes Risiko. Und es ist ja auch erst unser zweites Album. Aber zum Glück läuft alles spitzenmäßig, wir freuen uns sehr darüber.

Der Nightwish Support war eine große Hilfe für euren Senkrechtstart, oder?

Anton Kabanen / BEAST IN BLACK Batschkapp 2019 © Polwin-Plass

Anton: Ja, das war eine ganz große Hilfe.

Ihr hattet letztes Jahr auch eine kurze Tour durch Japan, hat euch das Spaß gemacht?

Anton: Ja, sehr, das hat uns sehr gut gefallen. Nach Japan gehen zu können schon nach einem halben Jahr und nach dem ersten Album ist großartig. Durch Japan zu touren ist für jede Band etwas ganz Besonderes. Es ist der Traum jeder Band so weit wie möglich von zu Hause entfernt spielen zu dürfen. Was es noch so besonders macht ist, dass wir ja in unserer Musik sehr viel die japanischen Mangas thematisieren. Dadurch ist es für uns noch spezieller als für andere.

Ja, genau, darüber wollte ich mit dir reden, deine spezielle Beziehung zu Mangas. Wie kam das?

Anton: Ja, ich habe vor allem Berserker ganz gierig gelesen. Ich glaube das war im Sommer 2006, als ich das erste Mal mit Berseker konfrontiert wurde. Einer meiner Freunde zeigte mir so ein Anime aus den 90ern. Es war ein Original Anime von Berserker. Und ich war begeistert und habe meine Liebe zu diesen Animes entdeckt. Und die letzte Episode war ein Cliffhanger – natürlich wollte ich wissen wie die Geschichte weitergeht.

Was ist der größte Unterschied zwischen euren beiden Alben, was ist besonders neu an eurem zweiten Album?

Anton: Also von der Geschichte, vom Inhalt her sind sie sich ähnlich. Aber das zweite Album vermittelt noch mehr als das erste dieses 80er Jahre Feeling. Aber es war das erste Mal, dass ich die Lyrics mit einem Freund zusammen geschrieben habe. Er ist auch ein Fan der Animes über Berserker. Das war eine große Hilfe, da ja all unsere Songs auf den Animes von Berserker basieren.

Aber ich würde sagen es ist das gleiche Genre. Traditioneller Heavy Metal mit den typischen Keyboard-Elementen der 80er und 90er Jahre.

Das haben wir auch im ersten Album so gemacht. Das Debütalbum war 100% Beast in Black, das zweite Album ist auch 100% Beast in Black.

Präferierst du persönlich eines der beiden Alben?

Anton: Nein, ich mag sie beide gleich gerne.

Hast du einen Lieblingssong von Beast in Black?

Anton Kabanen / BEAST IN BLACK Batschkapp 2019 © Polwin-Plass

Anton: Nicht wirklich, das hängt von meiner Tagesverfassung ab und wechselt täglich. Aber ich könnte sagen der Titeltrack von „From Hell with Love“, den mag ich schon sehr, sehr gerne. Natürlich höre ich einen Song bis er komplett fertig ist, 1000e Male. Vom Schreiben, bis zum Einspielen, Mixing etc. Dann reicht‘s auch irgendwann.

Hymnische Songs sind doch irgendwie eure Spezialität, habt ihr zu Hymnen eine besondere Beziehung?

Anton: Nein, das würde ich nicht sagen, ich meine, jeder Song ist speziell. Ist zwar ein Klischee, das zu behaupten aber die Songs sind wie deine Kinder, man hat zu jedem eine spezielle Beziehung. Jeder hat seine eigene Charakteristik.

Wie wichtig sind die Botschaften eurer Lyrics für dich?

 Anton: Sehr wichtig, wie die Musik auch. Jede Note und jedes Wort muss so sein, dass man 100%ig dahinterstehen kann. Jedes Wort muss eine Bedeutung haben, das ist mir sehr wichtig.

Habt ihr schon neue Projekte in Planung nach der Tour?

 Anton: Wir wollen natürlich das nächste Album so bald wie möglich machen und auch die nächste Tour. Ich hab‘ auch jetzt schon Ideen in meinem Kopf für das nächste Album. Die wachsen ständig und neue Songs sind schon im Entstehen. Album, Gigs, Album Gigs – so soll‘s laufen (lacht)

Du hast auch schon angefangen die neuen Songs niederzuschreiben?

Ja, neue, aber auch alte zu verarbeiten. Auch beim aktuellen Album war ein Song schon aus 2015. Rausgekommen ist er aber erst 2019. So wird es auch mit dem dritten Album sein, Songs sind schon viel früher entstanden, werden aber dann erst später auf das Album gepackt.

Eigentlich bin ich dauernd am Schreiben, wenn mir gerade danach ist. Ich schreib zwischen 20 und 40 Songs im Jahr, hab‘ wirklich viele Ideen.

Ich liebe es Songs zu schreiben, das ist meine größte Passion.

Schreibst du auch auf Tour? Oder nur in den Pausen?

Anton: Nein, nur wenn ich zu Hause bin. Es ist leichter zu Hause zu schreiben. Ich muss mich dafür zurückziehen können.

Wo würdet ihr gerne noch spielen, gibt es bestimmte Länder oder Locations wo ihr noch nie gespielt habt und gerne mal spielen würdet?

Anton: Eigentlich jede Location und jedes Land wo wir noch nie waren. Die Welt ist groß und wir wollen gerne überall spielen Ort für Ort, überall. Wir hatten großes Glück schon in Japan spielen zu dürfen, und wir wollen auf jeden Fall auch wieder hin.,Russland, Südamerika, Nordamerika, die ganze Welt. Wir wollen überall spielen: Neuseeland, Australien, die haben auch schon angefragt.

Vermisst du manchmal deine vorige Band „Battle Beast“?

Anton: Nein, nicht wirklich. Für mich war das wie eine Schule. Ich hab in der Zeit viel gelernt. Wenn man die Schule dann verlassen hat, entwickelt man sich weiter und bleibt in Bewegung. Ich möchte mich einfach weiterentwickeln und das geht mit Beast in Black sehr gut. Da kann ich auch meine Erfahrung und mein Wissen anwenden.

Beast in Back sind eine Inspiration für andere Bands, von wem lässt du dich inspirieren, hast du Idole?

Anton: Inspiration kann von allem und jedem kommen. Bilder, Filme, Events, etc. Erfahrungen im persönlichen Leben und aus der eigenen Phantasie und den eigenen Vorstellungen. Durch die eignen Vorstellungen, und je nachdem wie man sie nützt, sind die Inspirationsquellen unerschöpflich.

Und hast du ein Idol in der Musikwelt? 

Anton: Ja, James Horner ist mein Lieblingskomponist. Er ist 2015 gestorben, aber er hat über 100 Soundtracks für Filme komponiert. Wie etwa Titanic, Braveheart, Beautiful Mind, Avatar, Aliens… Viele tolle Soundtracks für ebenso großartige Filme.

Und was Bands betrifft sind meine größte Inspiration Judas Priest. Aber auch Manowar, Black Sabbath mit Tony Martin, Wasp, Accept, und viele andere. Ich hörte viel deren Musik aber zur Zeit höre ich eigentlich mehr Nicht Heavy Metal wie Italo Disco, 80er Synth Pop, Eurodance, alte Sega und Nintendo Spiele Musik, all dieses Zeug, aber auch Cartoon Musik aus den 80ern. Ich mag das recht gerne.

Ich liebe natürlich nach wie vor Metal, aber ich brauche zur Abwechslung auch noch etwas komplett anderes zusätzlich.

Lest morgen hier auf Metalogy den zweiten Teil des zweiteiligen Interviews mit Anton Kabanen von BEAST IN BLACK.

INTERVIEW mit BEAST IN BLACK Gitarrist ANTON KABANEN Teil 2

Seht euch hier auch unsere Fotostrecke vom Gig in der Batschkapp /Frankfurt an

FOTOSTRECKE: BEAST IN BLACK und TURMION KÄTILÖT in der Batschkapp

und auch unseren Review zum neuen BEAST IN BLACK Album: From Hell with Love

Review: BEAST IN BLACK – FROM HELL WITH LOVE

 

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de