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IN FLAMES – „I, The Mask“ erscheint am 1. März 2019 via Nuclear Blast IN FLAMES – „I, The Mask“ erscheint am 1. März 2019 via Nuclear Blast
IN FLAMES sind eine musikalische Institution in der Welt des Metal und nicht mehr aus ihr wegzudenken. Sie trugen zur Begründung Schwedens legendären Sounds... IN FLAMES – „I, The Mask“ erscheint am 1. März 2019 via Nuclear Blast

IN FLAMES sind eine musikalische Institution in der Welt des Metal und nicht mehr aus ihr wegzudenken. Sie trugen zur Begründung Schwedens legendären Sounds der “Göteborger Schule” bei. Das war vor bereits drei Jahrzehnten. Und immer sind sie ihren eigenen musikalischen Weg zu gegangen. Das wird besonders auf ihrem 13. Studioalbum, „I, The Mask“ deutlich, das am 1.März via Nuclear Blast erscheint.

Um ihren Klang noch weiter zu verfeinern haben sich In Flames erneut mit dem mehrfachen Grammy-Gewinner und Produzenten Howard Benson (MY CHEMICAL ROMANCE, MOTÖRHEAD) zusammengetan. Er hat bereits Battles im Jahr 2016 produziert. Dazu Sänger Anders Fridén zu Nuclear Blast: “Ich denke, es ist für IN FLAMES sehr schwer, etwas zu sein, das wir einfach nicht sind und diese Kombination aus Melodie und Aggression wird immer der Kern unserer Identität sein.

Wir sind immer offen für neue Ideen und lassen uns von nichts eingrenzen”, ergänzt Gitarrist Björn Gelotte hinzu. “Wir fragen uns einfach selbst, ob wir Spaß daran hätten, das auch live zu spielen… und solange das der Fall ist, spielen andere Dinge nicht wirklich eine Rolle.

Im Gegensatz zu früheren Aufnahmen, haben sich Fridén und Gelotte dieses Mal drei Wochen vor dem Produktionsbeginn von I, The Mask in Los Angeles getroffen und dort den Großteil der Songs zusammengetragen. “Für »Battles« hatte ich das meiste Material schon Zuhause geschrieben gehabt, aber für dieses Album wollten Anders und ich uns einfach in einem Raum zusammensetzen und sehen, was dabei herauskommt,” so Gelotte.

Er erzählt auch, dass Benson regelmäßig vorbei kam, um als Filter für die Kreativität der beiden zu fungieren. “Ich glaube, diese Strategie hat sehr gut funktioniert, da viele der Lyrics von der Musik leben, oder Anders manchmal einige wirklich gute Verse gebracht hat, die dann wiederrum meine Riffs inspiriert haben; so entstand letztendlich eine Art Symbiose zwischen uns beim Songwriting.” Von da an haben Gitarrist Niclas Engelin, Bassist Bryce Paul Newman und der vorherige Drummer Joe Rickard den Arrangement noch etwas Substanz verliehen, bevor die Band dann zwei Monate im Studio mit den Aufnahmen verbrachte.

I, The Mask ist auch das letzte Album, bei dem Rickard das Schlagzeug bediente. Er wurde nach den Aufnahmen von Nachfolger Tanner Wayne abgelöst. Auf dem Track ‘(This Is Our) House’ ist er zu hören.

Für das Mixing war Chris Lord-Alge zuständig. Er hat mit fast allen Größen der Musikindustrie von CHEAP TRICK bis LINKIN PARK zusammengearbeitet hat.

Das Mastering hat Ted Jensen (PANTERA, EAGLES, GUNS N’ ROSES) übernommen.

Entstanden ist ein Album mit monumentalem Klang, das einmal mehr deutlich macht, warum IN FLAMES als eine der größten Metalbands der Welt gelten.

In der Power-Ballade „Call My Name“ paaren sich hymnische Riffs mit sanften akustischen Gitarren.

Gnadenlose und fetzige Riffs zieren „Voices“, den titelgebenden Track „I, The Mask“ und „Burn“.  „I Am Above“ lebt von seinem synkopischen Groove.

Die treibende Kraft hinter allem war Fridén. Ihm war es wichtig, sich auf dem Album selbst herauszufordern. Drei Tage pro Woche nahm er dafür sogar Gesangsunterricht um seine Fähigkeiten zu erweitern. “Ich wollte etwas Neues machen und gesangstechnisch noch einen Schritt weitergehenIch weiß, wozu ich fähig bin und fühle mich heute sicherer, wenn ich hohe Töne treffen muss und kann meine Stimme auf eine höhere Stimmlage anheben – das ist auch etwas, das ich unbedingt auch ausprobieren wollte,“ so Fridén.In Flames - I, The Mask - Artwork

Die Tete von I, The Mask sind in mehrfacher Hinsicht ein gesellschaftlicher Kommentar auf den Zustand unserer Welt. Es geht um Isolation und Einsamkeit und die Art, wie Technologien unser Grund-Bedürfnis nach tiefer menschlicher Verbindung überrollt. “Anstatt miteinander verbunden zu sein, spalten wir uns in kleine Gruppen auf und wenn man einmal genauer hinschaut, sind die Leben der meisten Menschen armselig, ich habe darüber nachgedacht und auch darüber, wie wir alle eine Maske mit uns herumtragen und wir in unserem Streben immer besser zu werden, eigentlich eher Rückschritte machen,“so Fridén.

Trotz allem bleibt da noch ein Schimmer von Hoffnung, der sich in Songs wie „(This Is Our) House“ verdeutlicht. “Dieser Song ist eine Kriegserklärung, die sagt ‚Wir müssen uns vereinen, da wir in die falsche Richtung gehen‘”, erklärt Fridén weiter. “Wir haben wahrscheinlich noch etwa zehn Jahre, um die Verschmutzung dieses Planeten zu stoppen. Es ist nicht so, als würden wir im 11. Jahr dann  sterben, aber von da an können wir es nicht mehr rückgängig machen und der Wiederaufbau dieser Welt ist ein sehr langwieriger Prozess, daher glaube ich, dass das eine sehr starke Botschaft in den Lyrics ist, die auch vereint.

Klar, zwischen The Jester Race von 1996  und I, The Mask, gibt es schon deutliche musikalische Unterschiede, aber In Flames haben sich trotz immer wieder auftretender Veränderungen geschafft, ihre Stellung in der Szene zu behalten. “Die Art, wie wir Musik schreiben, ist sehr herausfordernd, aber auch sehr dankbar”, erklärt Gelotte.

Er betont auch, dass im Verlauf, in dem die Band sich musikalisch verbessert hat, sich auch viele klangliche und kreative Möglichkeiten auftaten. “Wir waren nie die Art von Band, die gerne prahlt. Wir möchten eben Spaß daran haben, Musik zu machen, und mit Howard Benson zu arbeiten, war eines der ersten Male, dass wir tatsächlich auf jemanden außerhalb der Band gehört haben – und ich glaube, es war auch für ihn das erste Mal, mit einer Band wie uns zu arbeitenDie Instrumentation dieses Albums ist ziemlich straight, aber es gibt so viele Schichten in vielen dieser Songs, in die man richtig eintauchen kann und die dafür sorgen, dass das Album auch nach etlichen Malen Anhören noch spannend bleibt.

IN FLAMES können es gar nicht erwarten, wieder auf Tour zu gehen und ihre neuen Songs mit den Fans zu teilen.“Ich liebe es, etwas von null aus zu erschaffen und dann um die Welt zu reisen und diese Songs zu spielen und zu sehen, wie die Menschen darauf reagieren,“ zeigt sich Fridén begeistert. “Es ist sehr schön, zu hören, wie ein bestimmter Song jemanden berührt und dann spricht man mit jemand anderem darüber, den dieser Song auf völlig andere Weise berührt. Die Dynamik zwischen dem Erschaffer und den Fans und was sie dazu beitragen ist ein großartiges Gefühl und ein wichtiger Antrieb für uns. Etwas zu erschaffen und es mit der Welt zu teilen, das ist unsere Bestimmung.

Fazit: „I, The Mask“ ein vielfältiges Album, auf dem sich die Band musikalisch weit ausbreitet. Ihr Musik klingt eingängig und gleichzeitig nahezu destruktiv. Und wieder völlig anders als alles was man von In Flames bisher kannte. Das Album ist ruhiger und doch kraftvoll. Es wird neue Fans auf den Plan rufen aber auch alte begeistern. Reinhören lohnt sich.

Tracklist:

1. Voices 4:47

2. I, The Mask 3:41

3. Call My Name 3:33

4. I Am Above 3:49

5. Follow Me 4:55

6. (This Is Our) House 4:18

7. We Will Remember 4:04

8. In This Life 3:52

9. Burn 3:43

10. Deep Inside 4:21

11. All The Pain 4:29

12. Stay With Me 5:16

Line-Up:

Anders Fridén | Gesang
Björn Gelotte | Gitarre
Niclas Engelin | Gitarre

Bryce Paul | Bass
Joe Rickard / Tanner Wayne | Schlagzeug

IN FLAMES online:

www.inflames.com

www.nuclearblast.de/inflames

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de