Nachbericht: Havok / Darkest Hour / Cephalic Carnage / Harlott – im Münchner Backstage
NewsRückblicke 3. Juni 2018 Lydia Dr. Polwin-Plass
Wieder einmal führte die Reise nach München ins Backstage. Am letzten Aprilsonntag riefen die US-Thrasher von „Havok“ zur Audienz.
Die vier Bands, die allesamt aus dem englischsprachigen Raum stammen, verstehen sich untereinander so gut, dass immer wieder Musiker die Auftritte der jeweils anderen stürmten, sich am Vortrag beteiligten und sichtlich Spaß am Ganzen hatten. Das brachten sie auch klangtechnisch zum Ausdruck.
Die Bässe wummerten dermaßen aus den Lautsprechern, dass sogar die Bierflaschen von den Wandablagen vibrierten. Zunächst fegten „Harlott“ aus Melbourne mit ordentlich krachenden, schnellläufigem Thrash Metal übers Parkett.
Oft werden Vergleiche mit Bands wie „Kreator“, „Exodus“, „Slayer“ oder auch mit dem heutigen Hauptakt „Havok“ gezogen. Und in punkto Esprit und Vorwärtsdrang hinken diese keineswegs .
Schade, dass ihr Vortrag nur rund eine halbe Stunde währte und genauso pünktlich beendet wie begonnen wurde. Auch wenn nur kurz, war es ein erquicklicher Anfang, der die Stimmung tüchtig anfachte.
Brutaler Death Metal mit Grindcore – Anleihen wütete daraufhin in Gestalt von „Cephalic Carnage“ aus den Vereinigten Staaten. So wild wie ihre Lieder, war auch ihre Darbietung, dessen Vehemenz sich auf die Zuschauer übertrug.
Zum letzten Lied maskierten sich alle Mitglieder. Dann enterte eine ganze Reihe ebenfalls Maskierter die Bühne, die sich wie eingangs bereits erwähnt, als Musiker der andern Bands entpuppten. Zusammen machten sie die Bühne unsicher und einige beteiligten sich hie und da am musikalischen Beitrag.
Bis hin zum Metalcore gehender US Melodic Death Metal markierte die dritte Vorstellung. Die schon seit über zwei Dekaden bestehenden „Darkest Hour“ animierten die Zuhörer zum sogenannten Circle of Death. Vor allem beim letzten Lied gaben die Anhänger nochmal alles, wobei der ein oder andere, aufgepeitscht durch die Musik, etwas über die Stränge schlug und Unbeteiligte in Mitleidenschaft zog.
Die fünf Amis standen dem wilden Treiben ihres Publikums in nichts nach und auch keine einzige Sekunde still. Gehörig Gekreisch und Geknüppel erwartete die Ohren der Zuhörerschaft mit dem Schlussakt „Havok“.
Zwar war heuer die Halle nicht gänzlich gefüllt. Aber diejenigen, die da waren, wallten zum preschenden Sound des Quartetts aus Denver. Die US-Thrasher hauten gehörig auf die Pauken und ihr treibendes Tongewitter ließ keinen der anwesenden Körper ungerührt.
Von „Havok“ sollte jeder Anhänger des Genres schon mal etwas gehört haben. Noch nicht? Dann wird es höchste Zeit.Mit einer energischen Präsentation legitimierten sie absolut ihren Headliner-Status.
Nach zwei flotten Zugaben sorgte harter Hip Hop aus den Boxen für ein zügiges Auflösen der Besucherrunde. Auch eine Möglichkeit effektiv für den verdienten Feierabend zu sorgen.
Nachbericht und Bilder: Daniel Oestreich
Lydia Dr. Polwin-Plass
Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de