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Hards-Rock Review: Alice Cooper – Detroit Stories Hards-Rock Review: Alice Cooper – Detroit Stories
Der alte Knochen ist unkaputtbar. Alice Cooper, gebürtiger Detroiter, geht „back to the roots”. Hards-Rock Review: Alice Cooper – Detroit Stories

Der alte Knochen ist unkaputtbar. Alice Cooper, gebürtiger Detroiter, geht „back to the roots”.

Dies wird zunächst im Album Titel „Detroit Stories“ aber auch im Stil des Songs, sowie des früheren Produzenten Bob Ezrin als auch in Gastauftritten der alten Alice Copper Band Mitgliedern deutlich. Soundmäßig hat der alte Hase, Ezrin, natürlich wieder nichts anbrennen lassen und einen entsprechenden 70er Klangteppich im neuen Gewand gezaubert. Ich finde, vor allem die Snare klingt so richtig schön Oldschool.

Die Songs sind eingängig, wie man es vom Gruselmeister kennt. So hört sich kein 73-jähriger an. Das Album strotzt nur so von Frische, mehr als von manch junger Combo. Der Mann ist zweifelsohne noch hungrig. Auch die üblichen Zweideutigkeiten und Fingerzeige wie bei makabren Songtiteln wie „Our Love Will Change The World“, „Drunk And In Love“, „Shut Up And Rock“ sind wie immer Programmbestandteil. Vom Metal-Rock der 80er ist das Album logischerweise ein Stück entfernt, aber das war schließlich schon Ziel der Unternehmung.

Als Opener hat Alice mit „Rock n roll“ von Lou Reed eine Coverversion gewählt. Die restlichen 15 (!!!) Songs schrieb er überwiegend, unterstützt von Gitarrist Tommy Henriksen und anderen, selber. Eine Nummer stammt von Bob Seger. Joe Bonamassa und ex-Gitarrist Tommy Denander wirkten jeweils auch bei einem Song mit. Shred-Queen Nita Strauss war anscheinend jedoch anderweitig beschäftigt, findet man sie auf Detroit Stories an keiner Stelle vor.

Stimmverlust wie bei manch auch noch jüngeren Kollegen kann man Alice auf keinen Fall nachsagen. Liegt es daran dass es da nie etwas zu verlieren gab ? Was sich erst mal wie eine böse Lästerei anhört, ist näher betrachtet gar nicht so abwegig. Die meisten Sänger, die jetzt eher ein Rotz- anstatt ein filigranes Organ besitzen, klingen auch im Alter noch unversehrt. Aber so muss Alice für seine Fans klingen. Diese werden hier auch wieder voll auf ihre Kosten kommen.

Tracklist:

  1. Rock & Roll
  2. Go Man Go (Album Version)
  3. Our Love Will Change The World
  4. Social Debris
  5. 1000$ High Heel Shoes
  6. Hail Mary
  7. Detroit City 2021 (Album Version)
  8. Drunk And In Love
  9. Independence Dave
  10. I Hate You
  11. Wonderful World
  12. Sister Anne (Album Version)
  13. Hanging By A Thread (Don´t Give Up)
  14. Shut Up And Rock
  15. East Side Story (Album Version)

  

LineUp:

Alice Cooper – Gesang
Wayne Kramer – Gitarre
Paul Randolph – Bass
Johnny Badanjek – Schlagzeug

 

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de