FOTOSTRECKE und Nachbericht: URBAN PRIOL mit seinem aktuellen Programm IM FLUSS in Langenselbold

Von S-Promotion, wie immer, großartig organisiert, fand gestern ein ganz besonderer Abend mit zwei aufeinanderfolgenden Auftritten statt. Ausnahme-Kabarettist URBAN PRIOL gab seine neuesten politischen Parodien und wortgewaltigen, unfassbar witzig präsentierten Kritiken am politischen System und seinen Vertretern zum Besten. Und was soll man sagen: Er ist und bleibt einer der Größten seines Genres.

Er ist einfach großartig. URBAN PRIOL schafft es jedes Jahr aufs Neue die traurigsten politischen Ereignisse so in wortgewaltige Gags zu verpacken, dass am Ende alles gar nicht mehr so tragisch erscheint. Aufgrund der großen Nachfrage nach Tickets fand das Programm „IM FLUSS“, das bereits im Jahr 2020 stattfinden sollte, aber aufgrund der Pandemie auf 2022 verschoben werden musste, in der gemütlichen Langenselbolder Klosterberghalle in zwei Etappen statt.

Toll organisiert von S-Promotion, saß man coronagerecht in Zweiergruppen mit entsprechendem Abstand.

Aber nun zu PRIOL. Der Kabarettist war wieder voll in seinem Element und nahm alles aufs Korn, was uns zur Zeit das Leben schwer macht. Vor allem die Union bekam ihr Fett weg. Der umstrittene Kanzlerkandidat Armin Laschet bietet sich dafür ja hervorragend an, aber auch die baldige Exkanzlerin blieb nicht verschont. Und natürlich Sorgenkind Andreas Scheuer und der „allwissende“ Markus Söder sind immer wieder hervorragendes Material für gutes Kabarett.

Ein paar Zitate aus seinem genialen Programm „IM FLUSS“ möchte ich euch nicht vorenthalten.

„Bei Alexander Dobrindt haben wohl die Eltern die Schaukel zu nah an die Hauswand gestellt.“

„Armin Laschet soll angeblich direkt von Karl dem Großen abstammen – den Familienstammbaum kann man auch klar verfolgen. Von Karl dem Großen zu Armin dem Armen“.  Wie der Name schon sagt: „Vorne arm und hinten lasch.“

Und zum Rest der Partei, den man automatisch mitwählt, wenn man Laschet die Stimme gibt, sagt Priol: „Wer sich einen Clown bestellt, bekommt den ganzen Zirkus mit dazu.“

„Angela Merkel wurde zur Klimakanzlerin ernannt, weil sie wohl „gemerkelt“ hat: Der Klimaschutz ist die größte Herausforderung der Menschheit.“

„Die Kanzlerin war vier Jahre Umweltministerin. Zu dieser Zeit war sie die Schutzpatronin der Castor-Transporte. Zwanzig verschenkte Jahre weil ihre CDU immer alles gebremst hat.“

„Welche Titel die Kanzlerin alle schon hatte: Miss World, Miss Europa, spätestens jetzt wissen wir – der Titel ist Misserfolg.“

„Bei den Umfragen erreichen die Schwarzen im Moment nur circa 21 %. Wir Kabarettisten haben uns Jahrzehnte lang an den schwarzen abgearbeitet nur um sie auf diese Prozentzahl zu bringen. Und dann eineinhalb Jahre Berufsverbot und was passiert?“

Und wusstet ihr schon? „Die Frau ist die mäßigende Stimme im Kopf des Mannes.“

Das waren nur ein paar kleine Kostproben aus dem großartigen aktuellen Programm Priols mit dem passenden Namen „Im Fluss“.

Fazit: Alles in Allem war der gestrige Abend kurzweilig und lustig. URBAN PRIOL bringt es einfach auf den Punkt. Er beherrscht es perfekt, die politischen Ereignisse an einem einzigen Abend witzig und pointiert, so zu präsentieren, dass man am Ende den Ernst, der eigentlich hinter den Gags steckt, kurz vergessen kann.

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