FINAL DESTINATION CLUB Frankfurt – eine Oase für Metalheadz und andere Tanzwütige – mitten in der Frankfurter Innenstadt
Dies & DasNewsWissenswertes 8. März 2017 Lydia Dr. Polwin-Plass
Der FINAL DESTINATION CLUB ist eine Diskothek in der Frankfurter Innenstadt. Jedoch ist das „Final“, wie es von seinen Fans und Stammgästen liebevoll genannt wird, keine gewöhnliche Diskothek. Es ist ein mehr als freundlicher Rückzugsort in einer hektischen Stadt. Mit fairen Preisen, einem durchwegs sympathischen Publikum, toller Stimmung und angenehmer Atmosphäre. Ein Club, der sogar ein bisschen das unvergleichlich geile „Wacken Gefühl“ in die Stadt holt.
Frankfurt ist eine Banker Stadt und das spürt man an allen Ecken und Enden. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind so teuer, dass es sich meistens auszahlt das Auto zu nehmen. Kinderermäßigungen und Familientarife zur Entlastung von Familien fehlen selbst an kulturellen Stätten oft. Viele Restaurants haben so unverschämte Preise dass sich die Kunden nach dem Essen nicht satt sondern geneppt fühlen. Hohe Preise, schlechte Qualität und oft nicht einmal genug auf dem Teller. Eine seeeehr unangenehme Kombination. Mitunter hat man sogar ein wenig das Gefühl dass der Mensch hier in mancher Hinsicht zu kurz kommt – dass es einfach zu viel ums Geschäft geht.
Aber Frankfurt hat auch viel Gutes. Unter Anderem ausgezeichnete Museen, einige hervorragende Restaurants, supernette Apfelweinkneipen, Alt-Sachsenhausen, die Batschkapp, das Bett und den FINAL DESTINATION CLUB.
Die Musik so bunt gemischt wie das Publikum
Je nach Themenabend treffen hier Menschen zusammen, die miteinander feiern, tanzen, trinken und kommunizieren. Im Final gibt es zwei Floors, auf denen jeweils andere Musikrichtungen – und Mischungen laufen. Ich selbst besuche das FINAL DESTINATION am liebsten an Samstagen, denn da spielen die DJs Heavy Metal, Metal Core, Nu Metal, Alternative, Rock und durchaus auch mal HipHop, Rap oder Popmusik. Also auch Mecklemore, Puff Daddy oder Eminem stehen nicht selten auf der Playlist der DJs.
An Freitagen gibt es meist Gothic, NDM, Electro, Industrial und andere ein wenig dunkler angehauchte Musikrichtungen.
Die Gäste wechseln gerne zwischen den beiden Floors hin und her. Je nachdem wo das Angebot gerade mehr ihren Geschmäckern entspricht. Während zum Beispiel am Samstag auf dem ersten Floor Alternative, Rock und Ähnliches läuft, kann man am zweiten Floor zu härteren Klängen abtanzen. Zu Metalcore und co.
An manchen Sonntagen (ganz selten) ist Spielen angesagt. Unter dem Motto Spieleabend treffen sich dann Spielwütige und genießen ihr Bier gemeinsam bei Brett- und Kartenspielen.
Für jedes deutsche Tor eine Lokalrunde
Zu Fußball-Weltmeisterschaften oder Europameisterschaften werden im zweiten Floor Sofas, Apfelweinbänke und eine Leinwand aufgestellt damit sich die Metal,- Rock,- und Gothicfans die Spiele gemeinsam ansehen können. Um die kollektive Freude zu unterstreichen, wenn deutsche Tore fallen, spendiert Harald, der Chef dann manchmal großzügig Schnaps- oder Likörrunden. Als bei der Europameisterschaft Deutschland gegen die Brasilianer 7 Tore schoss, musste Harald dann irgendwann mal passen – aus wirtschaftlichem Selbstschutz. 🙂
Großartig im Final ist auch, dass auf keinem der Floors geraucht wird. Das heißt man kann ganz ohne Hautjucken, Augenbrennen, Atemnot und anderen Beschwerden die ganze Nacht lang durchtanzen und feiern, kurzum ohne Gasmaske überleben. Für die, die den Glimmstängel dennoch zwischendurch brauchen, ist auf Floor Nummer zwei ein kleiner Raucherraum eingerichtet, in dem sogar ein Tischfußballtisch steht.
Für die Nichtraucher steht ein zweiter Tischkicker zwischen der Cocktail Bar und dem ersten Floor. Am Tischfußballtisch herrscht meist ausgelassene Stimmung und auch beim Spiel werden, wie auch auf den Tanzflächen Regeln und Protokolle von allen Beteiligten fair eingehalten.
Die Einrichtung – gemütlich
Eingerichtet ist das Final Destination sehr ansprechend und gemütlich. Dunkelrote Wände mit Ziegelausschnitten und überall stehen oder hängen LED Kerzen in Laternen oder einfach nur so herum. Das und auch die normale Beleuchtung, die eher spärlich gehalten ist, verleiht dem Final eine angenehm schummrige Atmosphäre. Das Final Destination befindet sich in einem Kellergewölbe, was der Atmo noch den Feinschliff verleiht.
Auf dem großen Floor tanzt man auf einem Metallboden und im kleineren Floor auf estrichartigem Stein. Es gibt Stehtischchen, Barhocker an den beiden Bars und während der Wochetage manchmal sogar Tische und Bänke.
Frauen fühlen sich sicher und niemand muss alleine tanzen
Das Publikum im Final Destination Club Frankfurt ist ähnlich wie in Wacken altersmäßig bunt durchmischt. Von 18 bis über 60 sind alle Altersgruppen vertreten. Überwiegend ist das Publikum aber eher jung. Jedenfalls spielt Alter an diesem Ort keine Rolle. Denn hier, wie auch in der Metalszene überhaupt, hat Alter keine Bedeutung. Alleine die Musikrichtung schweißt die Menschen zusammen. Und man mag es vielleicht nicht glauben – aber wie das Final beweist – verstehen sich auch Metalfans und Anhänger der Gothicszene untereinander. Und auch Popfans werden von Metalfans nicht anders behandelt als Leute aus den eigenen Reihen. Kurzum wer diesen Keller betritt, ist aufgenommen.
Das beste am Final ist, eigentlich tanzt hier jeder mit jedem. Es bilden sich auf den Tanzflächen automatisch riesige Kreise und selbst wenn jemand alleine gekommen ist, wird er sich niemals alleine fühlen. Angetanzt wird hier niemand und Respektlosigkeiten gegenüber Frauen habe ich auch noch nie erlebt – immerhin besuche ich das Final bereits seit 10 Jahren regelmäßig.
Und egal wie schräg sich jemand kleidet oder styled, es wird ihn mit Sicherheit niemand blöd ansehen – geschweige denn abfällige Bemerkungen über ihn loslassen. Wer das doch tut, merkt schnell, dass er dann im FINAL DESTINATION CLUB fehl am Platz ist. Vor allem am Freitag sieht man ja doch oft Personen, die aufwändig schräg im Steampunk- oder Gothicstyle gekleidet sind. Ganz im Gegenteil die meisten Gäste genießen die optischen Vielfältigkeiten und Tanzstile der anderen.
Ähnlich wie in Wacken herrscht hier ein unglaubliches Zusammengehörigkeitsgefühl. Das spürt man einfach und deshalb fühlt sich eigentlich jeder auf Anhieb wohl im Club.
Halloween im Final ist einzigartig!
An Halloween wird das ganze Lokal in liebevoller Feinarbeit geschmückt. Mit Monstern, automatisiert beweglichen Skeletten, Totenschädeln, Guillotinen, Spinnweben und anderem gruseligen Dekozeugs. Und auch das Publikum gibt sich sehr viel Mühe mit seinen Verkleidungen. Es gibt da Zombies ohne Unterkiefer, ekelige Monster, filmreife Joker, blutrünstige Vampire und andere beängstigende Wesen der Nacht. Und das sind nicht einfach nur die 08/15 Verkleidungen aus dem Supermarkt. Nein, man merkt, dass sich die Gäste dieselbe Mühe geben mit ihren Verkleidungen wie das Final Destination Team mit der alljährlichen Halloween Deko im Clubkeller.
Wie beinahe jeden Abend gibt es auch an Themenabenden Cocktail Happy Hours und andere Getränkeaktionen.
Die Preise – mehr als fair
Die Getränkepreise sind für eine Frankfurter Innenstadtdisco mehr als fair. Ein großes Bier kostet zum Beispiel 3,50 €. Ich habe in Frankfurt auch schon mal mehr als 4 Euro für ein Bier abgelegt und das in ganz gewöhnlichen Wirtshäusern.
Auch die Eintrittspreise sind unvergleichlich anständig. 5€ an Wochenenden und unter der Woche nada, gar nichts, also kostenlos. An manchen Tagen unter der Woche ist auch nur ein Floor geöffnet. Das Ganze ähnelt dann ein bisschen einem gemütlichen Kneipenabend und läuft manchmal auch unter diesem Motto. Die Gäste sitzen dann meist an der Bar und doch hat man aber auch die Möglichkeit zu tanzen. Wer alleine kommt, wird entweder von freundlichen Gästen oder vom Personal in irgendeiner Form in Gespräche involviert. Also alleine muss man sich im Final nie fühlen.
Als ich vor 12 Jahren das erste Mal nach Frankfurt kam und mich entscheiden musste, ob ich hier leben möchte oder nicht, war mein erster Besuch im Final Destination ausschlaggebend dafür, dass ich mir ein Leben in Frankfurt vorstellen konnte. Ich sagte mir, solange es in einer Stadt eine derartig angenehme Location gibt, lässt es sich hier leben.
Also Leute, wer’s noch nicht kennt – auf! Plant für die nächsten Wochenenden doch gleich mal euren ersten Besuch im FINAL DESTINATION ein. Ich garantiere euch, einmal Final – immer Final.
Die Website: FINAL DESTINATION CLUB FRANKFURT
Text: Lydia Polwin-Plass
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Denn Heavy Metal ist nicht nur eine Musikrichtung sondern eine Lebenseinstellung.
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Lydia Dr. Polwin-Plass
Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de