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EINDRÜCKE und FOTOSTRECKE vom RAGNARÖK 2017 EINDRÜCKE und FOTOSTRECKE vom RAGNARÖK 2017
Bereits zum elften Mal fand es statt, das Ragnarök - ein kleines aber feines Hallenfestival im malerischen Städtchen Lichtenfels in Franken. Toll organisiert, mit... EINDRÜCKE und FOTOSTRECKE vom RAGNARÖK 2017

Bereits zum elften Mal fand es statt, das Ragnarök – ein kleines aber feines Hallenfestival im malerischen Städtchen Lichtenfels in Franken. Toll organisiert, mit einem großartigen LineUp und in jeder Hinsicht absolut empfehlenswert. 

Die Stimmung am Ragnarök ist sehr angenehm, harmonisch und freundlich, wie man es von Metalheads eben gewohnt ist. Es wird gemeinsam gefeiert, getanzt, getrunken, geschwatzt und überall sieht man freundliche Gesichter und zufriedene Metalheads.

Das Essensangebot ist ausreichend könnte aber dennoch etwas umfangreicher sein. Immerhin muss aber auch der tierliebe Metalhead am Ragnarök nicht verhungern, denn es gibt genügend fleischfreie Speisen im Angebot. Der Essensverkauf findet ausschließlich auf dem Freigelände statt – die Speisen dürfen auch nicht in die Halle mitgenommen werden.

Getränkebars gibt es jede Menge und an jedem Eck der Halle, der durstige Metaller muss also eigentlich nie länger als ein bis zwei Minuten auf sein Bier oder seinen Met warten. Auch nicht während der kurzen Pausen zwischen den Bands. Das bedienende Personal ist freundlich und die Getränkepreise human und fair. Das große Bier kostet drei Euro, zuzüglich einen Euro Becherpfand. Und so mancher Becher ist es wert mit nach Haus genommen zu werden, denn die meisten sind mit ansprechenden keltischen Ornamenten verziert, beziehungsweise dem aktuellen Logo des Festivals.

Die Deko ist etwas karg. Außer einem großen Banner, der über beide Bühnen gespannt ist und auf dem in riesigen Lettern Ragnarök steht, gibt es keinerlei Deko. Weder im Saal noch auf dem davor liegenden Freigelände. Der Name Ragnarök bedeutet „Schicksal der Götter“ und entstammt der nordischen Mythologie. Einige Metalfans würden sich zum Thema passend ein paar wikingeraffine oder aus den nordischen Göttersagen entnommene Dekoideen wünschen, alleine um die Stimmung noch etwas zu unterstreichen.

Sehr angenehm am Ragnarök ist auch die ausreichende Menge an halleneigenen Sitzgelegenheiten. Die Bänke sind so angeordnet, dass man eigentlich von jedem Platz recht gut auf die beiden Bühnen sehen kann. Die Halle war die meiste Zeit gut gefüllt, allerdings nie unangenehm voll. Außerdem war das Publikum ausgesprochen diszipliniert. Es gab kaum Crowdsurfer oder Moshpits,  man konnte eigentlich überall sehr entspannt stehen ohne gerempelt, gestoßen oder auf andere Weise beim erhebenden Musikgenuss gestört zu werden. Mehr noch –  der bewegungsfreudige Metalhead konnte sogar ausgelassen und ungestört sein meist schwarz bestiefeltes Tanzbein schwingen.

Das Musikangebot und die Metalrichtungen sind sehr bunt gemischt, auch wenn der Schwerpunkt hauptsächlich auf Pagan Metal liegt. Die Bands wechseln zwischen zwei Bühnen die direkt nebeneinander stehen. Tritt die eine Band gerade auf der einen Bühne auf, wird auf der anderen bereits für die nächste Band umgebaut. Das funktioniert eigentlich sehr gut, nur bei leisen Passagen hört man manchmal ein bisschen den Sound Check von der Nebenbühne.

Rechts noch einmal die Liste der durchwegs namhaften Bands, die auf dem Ragnarök aufgetreten sind.

Runningorder_Ragnarök

Runningorder_Ragnarök

Das einzige, was uns sehr unangenehm aufgefallen ist, mit dem Festival selbst aber nichts zu tun hat, ist der Umgang der Polizei mit den Parkgenehmigungen für Anrainer und deren Gäste. Gleich am ersten Tag hatten sämtliche ortsfremde Autos trotz offizieller Parkgenehmigungen, die sie deutlich sichtbar hinter ihren Windschutzscheiben liegen hatten, Strafzettel hinter den Scheibenwischern. Ortsansässige berichteten uns, dass es diese Probleme jedes Jahr beim Ragnarök gäbe. Beim Schützenfest hingegen sehe das ganze komplett anders aus. Während des Schützenfests würde, nach Erfahrung der Anwohner, in derselben Straße weder je kontrolliert, geschweige denn unrechtmäßig gestraft. Auf die letztjährige Anfrage eine Anwohners an das Gemeindeamt, warum denn die Metalfans so anders behandelt würden als die Besucher des Schützenfests, wollte man ihm keine Auskunft erteilen.

Alles in Allem ist das Ragnarök ein sehr empfehlenswertes Hallenfestival, durch das die Wartezeit auf den Festivalsommer auf angenehmste Weise verkürzt wird.

Nachfolgend noch ein paar Eindrücke vom Festival. Wir bitten alle Bands oder Bandmitglieder, die hier nicht dabei sind um Verständnis. Bei dem enormen Angebot konnten wir natürlich nicht alle fotografieren. Hier eine kleine Auswahl der besten Bilder.

FOTOSTRECKE: Alle Bilder sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nicht kopiert werden. Bei Interesse an einzelnen Bildern setzt euch bitte mit uns in Verbindung.

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Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de