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CRADLE OF FILTH – Existence Is Futile CRADLE OF FILTH – Existence Is Futile
CRADLE OF FILTH zählen unbestritten zu den Giganten des Heavy Metal. Die Band, unter der Leitung von Dani Filth, hat drei Jahrzehnte überstanden und... CRADLE OF FILTH – Existence Is Futile

CRADLE OF FILTH zählen unbestritten zu den Giganten des Heavy Metal. Die Band, unter der Leitung von Dani Filth, hat drei Jahrzehnte überstanden und sich einen hervorragenden Ruf erarbeitet – sowohl als einzigartige kreative Kraft als auch als überzeugende Live-Band. Jetzt darf man sich auf ihr neuestes Werk freuen: „Existence Is Futile“ heißt es und erscheint am 22.10. via Nuclear Blast.

Untermauert von einer riesigen und entwaffnend organischen Produktion ist „Existence Is Futile“ möglicherweise sogar das dunkelste und beunruhigendste Album, das CRADLE OF FILTH seit Langem gemacht haben. Angesichts des charakteristischen Storytelling mit Einblicken in düstere Leere und die scheinbar unvermeidliche Zerstörung des Lebens auf der Erde, beteuert Frontman Dani, dass er in der Schreibphase eigentlich noch gar nicht mit einer globalen Pandemie gerechnet hatte. „Das Album handelt von Existenzialismus, Angst vor dem Unbekannten und Existenzängsten. Das Konzept wurde nicht durch die Pandemie beflügelt. Wir hatten alles geschrieben, bevor sie begann, aber die Pandemie ist die Spitze des Eisberges, was die Welt betrifft.  Ich glaube, der Titel »Existence Is Futile« klingt ein wenig morbide, aber wir alle wissen, dass wir sterben werden, also können wir uns genauso gut dem Leben hingeben, solange wir es haben. Der letzte Track des Albums – „Us, Dark, Invincible“ – unterstreicht das Thema.“

Das Artwork stammt vom lettischen Visionär Arthur Berzinsh, der sich auch für die Covers der letzten beiden Alben verantwortlich zeichnete. Um das bestmögliche Timing zu nutzen, wollten CRADLE OF FILTH während dieser langen, einsamen Monate des Lockdowns im Jahr 2020, ein neues Album aufnehmen. Dani hat die Gelegenheit am Schopf gepackt und bekennt, dass die Isolation vom Rest der Welt, ein großer Anreiz zu Kreativität war, in einer doch recht unheimlichen Atmosphäre: „Wir verbrachten den ganzen Tag im Studio und sahen niemanden, und dann fuhr ich durch eine völlig verlassene Stadt nach Hause. Scott und ich haben den ganzen Sommer gearbeitet, bei herrlichem Wetter.“

Klanglich ist „Existence Is Futile“ mit Abstand die kraftvollste und dramatischste Schiebe, die CRADLE OF FILTH jemals gemacht haben: Es ist der Sound der unvergleichlichen Bühnenchemie der Band, die ins Studio übertragen wurde und jeden Musiker zu neuen Intensitätsdimensionen antreibt. Kombiniert mit den gewohnt labyrinthischen Arrangements und Momenten fesselnden Bombasts.

Zusätzlich  gibt es zwei Bonustracks, von denen einer den Höhepunkt der ‚Her Ghost In The Fog‘-Trilogie darstellt, die auf „Midian“ begonnen hatte. „Dafür zögerten wir nicht, unseren Freund und Schauspieler Doug Bradley als Erzähler zu gewinnen. Er übernahm diese fast David Attenborough-mäßige Rolle in „Suffer Our Dominion“, dem möglicherweise politisch scharfsinnigsten Song, den wir in letzter Zeit geschrieben haben. Als Band scheuen wir uns normalerweise davor, uns in die Politik einzumischen, aber da gab es einiges, das gesagt werden musste. Die Tatsache, dass wir unsere Umwelt zerstören und daran dringend etwas ändern müssen, war Grund genug dafür.“ Dani schlussfolgert: „Sei wie das Virus! Mutiere und überlebe!“

Fazit: Das dreizehnte Studioalbum „Existence Is Futile“ von CRADLE OF FILTH ist ein furchtloser Sturzflug in den Abgrund und unterstreicht die Wildheit der Band. Mit einer gewohnt üppigen Portion Bombast und Power hat die Band uns wieder ein absolut geiles Werk hingeknallt. Unbedingt reinhören!

Dani Filth | Vocals

Richard Shaw | Guitar

Ashok | Guitar

Daniel Firth | Bass

Martin ‘Marthus’ Skaroupka | Drums

Anabelle | Keyboards, lyre, orchestration & female vocals

 

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Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de