Cologne Metal Festival – Klein aber fein – MIT FOTOSTRECKE!
ArchivFotostreckenNewsRückblicke 17. Oktober 2016 Lydia Dr. Polwin-Plass
An einem milden Samstag im Oktober haben wir uns einen halben Tag im Kölner Kulturbunker verschanzt. Anlass war die vierte Auflage des Cologne Metal Festivals.
Leicht versteckt im Stadtteil Mülheim erwarteten uns dreizehn eher unbekanntere Bands, abgesehen vom Hauptact „Accu§er“, der als vorletzte Band am Abend auftrat.
Musikalisch machten „Driven by Demons“ mit einer neuzeitlicheren Ausrichtung des Thrash Metals den Anfang. Noch moderner spielten „Everdyne“ und die Hardcore-Truppe „S.T.P.C.“ auf. Danach kamen „Hornado“ auf die Bühne und befriedigten die Anhänger des traditionellen Metals.
Auch die Freunde heidnischer Klänge kamen nicht zu kurz. Vertreten wurde diese Sparte durch die Band „Jörmungand“.
Anschließend brachten „World Downfall“ mit ihrem Brutal Death Metal /Grindcore einige Welten zum Einsturz. Die Band ist engagiert und sympathisch und wettert lautstark gegen Rassismus, Nazis und Unmenschlichkeit.
Gute Laune versprühten die Kerle von „Shredhammer“. Es machte ihnen sichtlich Spaß ihren groovigen Trash Metal unter die Leute zu bringen.
„Anuryzm“ war die einzige Formation, die nicht aus dem Großraum Köln und Umgebung kam. Ihre libanesische Herkunft machte sie zu einem speziellen Exoten, der gefälligen Progressive Metal moderner Prägung darbot. Dies gelang zwar nicht immer ganz fehlerfrei, das Publikum honorierte jedoch die Bemühungen der Jungs, in deren Heimat die Praktizierung solcher Musik noch immer keine Selbstverständlichkeit ist.
Die deutsch-ukrainische Truppe „Pripjat“ führte den Zug wieder auf Thrash Metal – Gleise. Mit fetzigen Stücken der Marke „Overkill“ heizten sie der Hörerschaft für den nachfolgenden Hauptakt ein.
„Accu§er“ wurden ihrem Status als Rocklegenden gerecht und nutzten die vorgewärmte Stimmung gut aus, um noch einen draufzusetzen. Die etwas betagteren Herren haben es immer noch drauf. Ein weiterer Beweis, dass Metal zur Erhaltung der Jugendlichkeit, sowohl der Hörer als auch der Musiker beitragen.
Zum Schluß erschien zur Überraschung der Gäste, die nach so vielen Stunden Musik noch ein wenig Energie übrig hatten, der leibhaftige „Ozzy“ auf der Bühne. Die ebenfalls aus Köln stammenden Jungs von „Miracle Man“ imitierten grandios die Werke des Fürsten der Finsternis, wie Ozzy so schön im Computerspiel „Brütal Legend“ genannt wird. Der Frontmann der Band kam sowohl in Gesang und Auftreten dem Original erstaunlich nahe.
Abgerundet wurde das Programm von „Taekkra“. Diese „Ein-Mann-Band“ trat am Nachmittag zu mehreren Gelegenheiten auf der Terrasse auf und bot elektronische Interpretationen bekannter Lieder mit Live-Gesang. Der gleichermaßen hübsche wie auch charismatische Musiker sorgte für gute Unterhaltung in den Pausen zwischen den einzelnen Gigs in der Halle.
Hervorzuheben sind auch die günstigen Getränkepreise. Die meisten liquiden Angebote waren in der 0,2-Einheit für einen Euro zu haben, die 0,4-Version für einen zusätzlichen. Wir können uns nicht entsinnen, jemals bei einem Konzert / Festival so wenig für das Trinken ausgegeben zu haben und trotzdem nicht durstig nach Hause gefahren zu sein.
Verhungern mußte man auch nicht. Auf der recht großzügigen Terrasse im zweiten Stock, wo sich auch der Konzertsaal und der Getränkeausschank befanden, gab es mehrere herzhafte Fleischgerichte. Nur Vegetarier kamen leider zu kurz, da man sich alternativ nur mit einem Salat begnügen konnte. Da könnte für die Veranstalter noch einiges zu holen sein, denn Vege- und Pescetarier mussten die Halle verlassen um sich außerhalb etwas Vernünftiges zum Essen zu holen. Und deren gab es viele.
Veranstaltungsort:
Die höheren Etagen sind über einen beidseitigen Treppenzugang oder sogar über einen Aufzug erreichbar.
Der 235 qm große Saal inkl. Bühne (40 qm) im 2. OG mit Empore (60 qm) im 3. OG verfügt über ein 50 qm großes Foyer und eine 100 qm große Dachterrasse, auf welcher die Getränke, warmes Essen und Unplugged-Musik bereitgestellt wurden
Das Haus ist stufenlos begehbar. Die Veranstaltungsräume sind über einen Aufzug zu erreichen. Eine rollstuhlgerechte Toilette sowie ein Wickelraum sind vorhanden.
Der Eintritt von 12,- ist mehr als fair.
Text: Daniel Oestreich und Lydia Polwin-Plass, Fotos: Lydia Polwin-Plass
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Lydia Dr. Polwin-Plass
Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de