CEILD – A VIEW
Neue Scheiben, Film- und BuchtippsNews 17. Mai 2019 Reviews
Die französischen Experimental-Metaller CEILD gehen mit ihrem neuen, zweiten Werk „A View“ neue Wege. Vor allem verzichten sie auf Gesang, um sich mehr kompositorische Freiheit zu schaffen. So ist „A View“ kein gewöhnliches Metal-Album, es ist eine stimmungsvolle Reise durch musikalische Emotionen.
Die vier Jungs von CEILD aus Avignon haben ihr zweites Album “A View” aus dem Verlangen erschaffen, außergewöhnliche Musik zu kreieren und dabei irrelevante Regeln über Bord zu schmeißen. Um sich neue Freiheiten für ihre kompositorische Kreativität zu schaffen, wurde dieses Mal auf Gesang verzichtet. Ihre Inspirationen finden sich in verschiedensten Metal-Richtung. Vor allem ist der Stil experimentell (bisweilen chaotisch) bis avantgardistisch mit dunklen Einflüssen aus Death und Black Metal, aber auch Progressive Metal/Rock findet sich vermehrt wieder. Das Ganze kommt sehr sphärisch, düster, teils schwermütig daher. Und gerade diese besondere Stimmung ist es, von der der Metalhead eingesogen wird.
Musikalisch strebt das experimentierfreudige Quartett das Ziel an, alleine mit Musik eine Geschichte zu erzählen und lädt hierfür zu einer stimmungsvollen Reise durch musikalische Emotionen ein. An verschiedenen Punkten werden diese Emotionen durch den Einsatz von Cello („Elephant“) und Saxophon („Sailed“) sehr gekonnt unterstützt. Die Band selber sagt über ihre zweites Werk „A View“: „Mit „A View“ laden wir euch zu einer Reise in ein Universum ein, das aus Kontrasten und Paradoxa besteht. Ein verworrener, der fortlaufend bebildert wird, Note für Note, Schritt für Schritt. Der Entstehungsprozess des Albums hat sich auf die verschiedenen Bewusstseinszustände eines Wesens konzentriert, dessen Blick auf die Welt aus dem tiefsten Inneren entspringt. Durch imaginäre Augen erblickt man ein Gemälde aus sanften und verletzten Melodien auf einer Leinwand aus vernebelten, gepeinigten Strukturen. „A View“ ist eine instrumentale, introspektive Reise.“ Wer bereit ist, sich auf diese Reise zu begeben, wird durchaus belohnt. „A View“ ist ein experimentelles Kunstwerk, das sich durch ein grandioses Spiel mit Stimmungen auszeichnet und den Hörer regelrecht aufsaugt. CEILD schaffen es, die düsteren und avantgardistischen Kollagen durchweg interessant zu gestalten. Die Entscheidung ein Instrumentalalbum zu schaffen erweist sich als genau richtig. So ist „A View“ genau die außergewöhnliche Musik, die sich CEILD als Ziel gesetzt haben und absolut hörenswert.
Anspieltipps: A View…, Elephant, Falaise, Erased
Tracks
- A View…
- Sailed
- Around
- Elephant
- Vibration
- Falaise
- Thoughts
- Erased
- …From The Inside
Veröffentlichungstermin: 25.01.2019
Review : Michael Glaeser
Line-up:
Charles Férec – Guitar
Clément Bodin – Guitar
Esteban De Rocquigny – Bass
Antoine Van der Zijden – Drums
Gastmusiker:
Raphael Verguin – Cello
Manuel Rubio – Tenor Sax
Einbettungscode Youtube von „Falaise“: