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CARCASS – Torn Arteries CARCASS – Torn Arteries
Die Fähigkeit von CARCASS, das Innerste des Todes kunstvoll zu zerlegen und in Metal zu verarbeiten, ist seit über drei Jahrzehnten die herausragende Qualität... CARCASS – Torn Arteries

Die Fähigkeit von CARCASS, das Innerste des Todes kunstvoll zu zerlegen und in Metal zu verarbeiten, ist seit über drei Jahrzehnten die herausragende Qualität der Band. Mit ihrem neuen Album „Torn Arteries“ tun CARCASS genau das – wild und kompromisslos.

Im vergangenen Dezember (2019) veröffentlichte die Band ihre erste Single seit über 5 Jahren „Under The Scalpel Blade“, gefolgt von einer 4-Song-EP mit dem Titel Despicable (Oktober 2020), die einen starken Präzedenzfall für das kommende Full Length Album darstellte.

2021 dann „Torn Arteries“, dessen Albumtitel auf ein altes Demo zurückzuführen ist, das vom Original-Schlagzeuger Ken Own erstellt wurde.
In den 80er Jahren sitzt TORN ARTERIES als Buchstütze auf der modernen Seite der CARCASS-Diskographie und verbindet direkt dorthin zurück, wo vor über 30 Jahren alles begann.

Für das Albumcover stellte der Künstler Zbigniew Bielak eine Reihe von Fotos in Zeitraffer her, die Gemüse in Form eines Herzens zeigen, das im Laufe der Zeit auf einem weißen Teller verrottet. Beeinflusst vom japanischen Kusôzu: „Malerei der Neun – Stadien einer verwesenden Leiche.“
Das neue Album präsentiert Bilder, Texte und Klänge, die zwar deutlich CARCASS repräsentieren, uns aber in eine neue Ära des Songwriting und der Produktion entführen.

Ich denke unser siebtes Album hebt sich sowohl klanglich als auch stilistisch von den anderen ab“, erklärt Walker. „Du kannst definitiv sofort erkennen, dass es sich um CARCASS handelt, wenn du die Nadel auf das Vinyl fallen lässt und den Gitarrensound hörst, aber jedes Album ist immer ein Produkt seiner ZeitWir versuchen immer kreativ zu bleiben.

Bei TORN ARTERIES erzeugt erdige und dominante Gitarrenarbeit dicke Tonschichten und Melodien, die sich in Tracks wie „Kelly’s Meat Emporium“ wie das Gewicht von totem Fleisch übereinander stapeln. Die erhöhte Geschwindigkeit und der eingängige Beat in „Dance of Ixtab“ erzählt hingegen eine luftigere Geschichte.

Aufnahme und Produktion für TORN ARTERIES entstanden über einen Zeitraum von etwa einem Jahr – zwischen England und Schweden. Zunächst arbeitete Schlagzeuger Daniel Wilding in Schweden im Studio Gröndahl mit David Castillo –  die Gitarrenaufnahmen entstanden dann im Stationhouse mit James Atkinson in Leeds, England.

Fazit: Rockige Riffs wechseln sich mit schwermetallischem Geknüppel ab. Wild und Energie pur – Carcass wie man sie kennt.

Tracklist

01. Torn Arteries
02. Dance Of Ixtab (Psychopomp &
Circumstance March No. 1 In B)
03. Eleanor Rigor Mortis
04. Under The Scalpel Blade
05. The Devil Rides Out
06. Flesh Ripping Sonic Torment Limited
07. Kelly’s Meat Emporium
08. In God We Trust
09. Wake Up And Smell The Carcass / Caveat
Emptor
10. The Scythe’s Remorseless Swing

Line-up

Bill Steer | Guitar, Vocals
Jeff Walker | Bass, Lead Vocals
Daniel Wilding | Drums
Tom Draper | Guitars

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Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de