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Bülent Ceylan gestern auf der Stage Drive Kulturbühne Frankfurt – Nachbericht und FOTOSTRECKE Bülent Ceylan gestern auf der Stage Drive Kulturbühne Frankfurt – Nachbericht und FOTOSTRECKE
Endlich gibt es wieder etwas Kultur. Mit der Stage Drive Kulturbühne ist es trotz Restriktionen wieder möglich in kleinem Rahmen Kultur zu genießen. So... Bülent Ceylan gestern auf der Stage Drive Kulturbühne Frankfurt – Nachbericht und FOTOSTRECKE

Endlich gibt es wieder etwas Kultur. Mit der Stage Drive Kulturbühne ist es trotz Restriktionen wieder möglich in kleinem Rahmen Kultur zu genießen. So trat gestern auf dem riesigen Parkplatz vor der Jahrhunderthalle Bülent Ceylan unter dem Motto „Open hAir Special“ auf. Der Comedian gab unter anderem ein Best of aus seinem Repertoire und einige Lachgaranten aus seinem neuen Programm „Luschtobjekt“ zum Besten.

Gestern trat der hübsche türkischstämmige Comedian Bülent Ceylan vor der Jahrhunderthalle auf. 300 Autos samt Insaßen durften seine Show und damit einen Hauch von Normalität genießen. Bülent machte es sichtlich großen Spaß beim OPEN hAIR SPECIAL seine imaginären Figuren wieder zum Leben zu erwecken und Auszüge aus seinem aktuellen Programm „Luschtobjekt“ präsentieren zu können.

Natürlich schlüpfte er auch wieder in seine beliebten Figuren: Mompfred, Anneliese, Hassan, aber auch in den neuen Charakter Thor.  Thor ist eine naiver Blondie, der hauptsächlich Witze rund um seinen „Hammer“ macht. Bülent nahm Männlein und Weiblein auf’s Korn, Trump, Merkel, Erdogan, alle bekamen ihr Fett weg. Er thematisierte humorvoll die aktuelle Politik, den Umgang mit der Corona-Krise und vieles mehr.

Eigentlich passt das Wortspiel Stage Drive perfekt zu Bülents Steckenpferd, dem Metal. Man beachte das Wortspiel: Stage Drive – Stage Dive (Das, unter anderem bei Metalgigs, beliebte Springen von der Bühne in die Menge). Bülent ist eingefleischter Heavy-Metalfan und sein größter Traum scheint es zu sein, selbst Metal zu performen. Seit seinen Auftritten bei der Show „Masked Singer“, wo er es als Engel ins Finale geschafft hat, lässt er es sich nicht mehr nehmen auf seinen Shows auch zu singen. Bülent betonte gestern, dass er immer gerne Opernsänger geworden wäre und sang neben den Liedern, die er auch als Engel performed hat, auch ein wenig eigeninterpretierte Klassik und Rockballaden wie „Father and Son“ von Cat Stevens oder „Nothing Else Matters“ von Metallica. Bei Metalauftritten ist aber eine Live-Band sehr wichtig, deshalb hoffe ich, dass Bülent auf seinen zukünftigen Liveauftritten eine Band mitbringt.

Alles in Allem hat uns Bülent einen wunderbaren Abend geschenkt und sich wieder einmal als wahres Allround Talent entpuppt. Er ist und bleibt einer der besten Comedians, die Deutschland zu bieten hat. Das hat er gestern Abend wieder unmissverständlich unter Beweis gestellt.

Das Projekt „Stage Drive Kulturbühne“ muss man sich folgendermaßen vorstellen: 300 Fahrzeuge stehen 1,5 Meter voneinander entfernt in Reih‘ und Glied, damit man zwischendurch auch ein Fenster öffnen und ein wenig Luft schnappen kann. Der Ton wird über eine Frequenz via Autoradio übertragen. Applaudiert wird mit Hupe, Lichthupe und Alarmblinkanlage. Die Toiletten der Jahrhunderthalle bleiben für die gesamte Show geöffnet und einen Snack- und Getränkestand gibt es auch. Auch andere Städte haben inzwischen ähnliche Projekte ins Leben gerufen oder Autokinos für Live-Shows umfunktioniert.

Bülent lag es gestern sehr am Herzen das Thema Kulturstop mehrmals anzusprechen. Er betonte, dass es ja nicht nur die Künstler selbst sind, die plötzlich ihren Beruf nicht mehr ausüben können, sondern auch die gesamte Maschinerie dahinter: Beleuchter, Pyrotechniker, Security, Veranstalter, Veranstaltungslocations und viele(s) mehr. In einem Interview mit den Badischen Neuesten Nachrichten sagte er „Wer meint, Kultur wäre nicht systemrelevant, bekommt vom Mompfred uff die Gosch.“

Und Recht hat er!

Dass auf der einen Seite Kirchen öffnen durften, Theater und Konzertsäle aber geschlossen bleiben, versteht wohl niemand wirklich. Aber Kultur ist ja angeblich „nicht systemrelevant“. Kirchen schon? Dass sich in einer Babtistenkirche über 100 Menschen bei einem „Gottesdienst“ angesteckt haben, zeigt, dass es nach wie vor wichtig ist, Massenveranstaltungen, vor allem ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen, Mindestabstände und Masken zu vermeiden. Aber wenn, dann bitte nicht nach reiner Willkür selektiert!

Wenn wichtige Dinge verloren zu gehen drohen, werden Menschen immer kreativ, um nach Alternativen zu suchen. So auch S-Promotion und die Jahrhunderthalle Frankfurt. Mit der Stage Drive Kulturbühne haben sie uns ein Stück Normalität zurückgegeben – und vor allem eines – Die Kultur. Danke dafür.

Weitere Termine unter https://www.s-promotion.de/termine.php

Hier habe ich für euch eine FOTOSTRECKE des gestrigen Abend zusammengestellt: Alle Bilder sind urheberrechtlich geschützt und dürfen ohne Erlaubnis weder kopiert noch heruntergeladen werden. Wenn Interesse an Bildern besteht, setzt euch bitte mit uns in Verbindung.

Wenn ihr auf ein Bild klickt, wird es groß und dann könnt ihr blättern und weiterscrollen.

Hier ein paar ältere Beiträge zu Bülent Ceylan auf Metalogy.de

https://metalogy.de/nachbericht-mit-fotostrecke-buelent-ceylan-intensiv-in-mainz/

https://metalogy.de/buelent-ceylan-mit-minihallentour-intensiv/

https://metalogy.de/kurz-rueckblick-und-mini-fotostrecke-buelent-ceylan-lassmalache-2/

https://metalogy.de/buelent-ceylan-kronk/

https://metalogy.de/haardrock-buelent-ceylan-tour/

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de