Buchrezension: Klaus Wührer – Zucker macht krank – Vollkorn macht kränker … und keiner merkt´s

Klaus Wührer möchte mit seinem neuesten Buch „Zucker macht krank – Vollkorn macht kränker … und keiner merkt’s“ mit dem Ernährungsmythos „Vollkorn sei so gesund“ ein für alle Mal aufräumen.

Dass Zucker in großen Mengen genossen, äußerst schädlich ist, ist hinlänglich bekannt. Und die große Anzahl an Diabetes-Erkrankungen in Deutschland und Europa, beweist, dass wir ganz allgemein viel zu viel Zucker essen.  Gesundheitssendungen,  Ernährungsexperten, Fachzeitschriften – alle berichten über den „bösen Zucker“, der jede Menge Krankheiten und natürlich das leider weit verbreitete Übergewicht verursacht. Dass es aber gar nicht nötig ist, Zucker direkt zu essen, also in Form von Desserts, Pralinen, Schokolade oder anderen Süßigkeiten, ist nur teilweise in der Bevölkerung angekommen. Viele wissen zumindest, dass in den meisten Säften wie Cola, Fanta, Multivitaminsaft & Co  viel Zucker ist und natürlich in Ketchup. Dass aber Vollkornprodukte in unserem Körper dasselbe auslösen, wie purer Zucker, das wissen viele noch nicht. Ganz im Gegenteil: immer noch empfehlen viele Ernährungsberater das „gesunde, nährstoffreiche Vollkornbrot“. Dabei ist Vollkorn der Wolf im Schafspelz!  

Klaus Wührer  stellt mit seinem eben erst veröffentlichten Buch „Zucker macht krank – Vollkorn macht kränker … und keiner merkt’s“ die Ernährungswelt auf den Kopf. Er belegt mit wenigen, einfachen, hieb- und stichfesten Fakten, dass Vollkorn auch nur Zucker ist und entlarvt so den Mythos vom „gesunden Vollkorn“. Er holt das Goldene Kalb Vollkorn vom Sockel und zeigt auf, was wirklich alles in unserem Müsli, Vollkornnudeln und Brot ist:

Dazu gleich mal ein paar Details: Der Hauptbestandteil von Getreide ist Stärke. Stärke ist Traubenzucker. Stärke aus Vollkornprodukten gelangt genauso schnell ins Blut wie gewöhnlicher Haushaltszucker. Man nennt dies den glykämischen Index. Dadurch ist die Blutzuckerbelastung nach nur zwei kleinen unscheinbaren Scheibchen Vollkornbrot so groß wie nach 22 Würfelzuckerstücken oder eineinhalb Tafeln Schokolade. Die glykämische Last ist, laut Wührer, dieselbe.

Und es kommt noch schlimmer: Vollkornbrot ist nicht mal nährstoffreich, wie man eigentlich erwarten würde – sogar Vollmilchschokolade hat mehr Nährstoffe als Vollkornbrot (Quelle: Bundeslebensmittelschlüssel). Das Tückische daran: Stärke schmeckt nicht süß, deshalb merkt man die Zuckerbelastung nicht. Dabei liefert eine Portion Brot, Nudeln oder Reis mindestens 15 Teelöffel Zucker. Somit konsumiert man mit den vermeintlich „gesunden Kohlenhydraten“ die Zuckermenge von ungefähr 5 Tafeln Schokolade. Und das soll gesund sein? Da die Blutzuckerbelastung von Stärke ähnlich hoch ist wie von Zucker, verursacht Stärke genau dieselben Schäden wie ganz normaler Haushaltszucker.

Nach dem Motto Das Fundament der Ernährungspyramide zerbröselt verdirbt Klaus Wührer anhand beeindruckender Fakten und anschaulicher Vergleichstabellen seinen Lesern mit Erfolg ordentlich die Lust auf Vollkorn und andere stärkehaltige Produkte.

„Zucker macht krank – Vollkorn macht kränker … und keiner merkt’s.“ Klaus Wührer,

2019 Hardcover,

80 Seiten,

70 Abb.

ISBN: 978-3-9816200-1-6