BIOHAZARD-Sänger Billy Graziadei meldet sich mit seinem Solo-Projekt BILLYBIO zurück. Auf „Leaders and Liars“ fusioniert BILLYBIO auf rohe und ehrliche Weise Punk, Metal und Hardcore.
Durch BIOHAZARD wurde Billy Graziadei als Sänger und Gitarrist in den 90ern bekannt. In 2018 startete er sein Solo-Projekt BILLYBIO mit dem knackigen Debütalbum „Feed The Fire“. Die erzwungene Pandemie-Ruhe nutzte er und machte sich an das zweite BILLYBIO-Album „Leaders and Liars“. Wie schon beim Debüt lässt sich Graziadei vom klassischen New York-Hardcore inspirieren, fusioniert aber Punk, Hardcore und Metal so übergreifend, dass die Scheibe eigentlich keinem der Genres konkret zugeordnet werden kann. Billy Graziadei beschreibt seinen Ansatz so: „BILLYBIO ist nicht nur eine Erweiterung dessen, was ich mit Biohazard gemacht habe, es ist eine Evolution, die auf einem starken Muthafucking-Fundament aufgebaut ist.“ Anders als bei BIOHAZARD schreibt Billy die Songs nun selbst, was sich für ihn durchaus anders anfählte, wie er erzählte: „Am Anfang war es eine Herausforderung, weil ich niemanden hatte, mit dem ich meine Ideen austauschen konnte. Ich betrachtete es mit der „ist egal, ob es jemand anderem gefällt“ Attitüde. Ich mag es und das ist alles was zählt. Zudem bin ich mir selbst treu geblieben und das ist am wichtigsten. Ich habe etwas geschaffen, das eine ehrliche und wahre Darstellung dessen ist, wer ich als Künstler bin.“
Für „Leaders and Liars“ holte er sich prominente Unterstützung in seine Firewater Studios.
PowerFlo-Schlagzeuger Fred Aching Rios, Suicidal Tendencies-Bassist Ra Diaz, Death By Stereo / Zebrahead-Gitarrist Dan Palmer und The Exploited-Gitarrist Robbie Davidson gaben für BILLYBIO Vollgas. Sound-technisch ist sich BILLYBIO treu geblieben – roh, ehrlich, ungeschliffen und voll nach vorne. Thematisch greift BILLYBIO in verschiedene Kisten – mal geht es um Soziales („Looking Up“), mal um Politisches („Falling Empires“) und mal um Persönliches („Cyanide“). Mit dem melodiösen „Looking Up“ und dem knackigen „Generation Kill“ gibt es auf „Leaders and Liars“ sogar zwei Songs mit Radio-Potenzial. Die Gegenstücke dazu sind die experimentell angehauchten Zwischen-Songs „Sheepdog“, „Just In The Sun“ und „Remission“. Seinen Antrieb beim Komponieren erklärte Graziadei: „Ich liebe es, mich auszudrücken und die Musik herauszubringen, die in meinem Herzen und meiner Seele steckt. Es ist eine Therapie, sie hat mich mein ganzes Leben zentriert und geerdet. Ich teile einfach, was ich in mir habe und ich werde es bis an mein Lebensende tun. Ich überlebe nicht nur, ich gedeihe!“.
Insgesamt ist „Leaders and Liars“ ein ordentliches Pfund Metal-Punk-Hardcore, das durch und durch Song für Song einfach gefällt. Es geht ehrlich und ohne Schnörkel nach vorne.
Anspieltipps: Black Out, Lost Horizon, Deception, Generation Kill, Looking Up,
Tracks:
- Black Out
- Fallen Empires
- Leaders And Liars
- Lost Horizon
- Turn The Wounds
- Sheepdog
- Deception
- Generation Kill
- Looking Up
- One Life To Live
- Our Scene
- Just In The Sun
13 Enough
- Remission
- Cyanide
Line up:
Billy Graziadei – Vocals, Guitars
Fred Aching Rios – Drums
Ra Diaz, Dan Manca – Bass
Dan Palmer, Robbie Davidson – Leads
Review: Michael Glaeser
Veröffentlichungstermin: 25.03.2022
Label: AFM Records
Video auf Youtube von „Turn The Wounds“:
