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Verwaltungsversagen kann böse Folgen haben Verwaltungsversagen kann böse Folgen haben
Schwerwiegende Fälle von Verwaltungsversagen mögen zwar selten sein, aber ihre Folgen sind meist dramatisch. Mitunter kann es sogar zu Todesfällen kommen. Beispiele für solch... Verwaltungsversagen kann böse Folgen haben

Schwerwiegende Fälle von Verwaltungsversagen mögen zwar selten sein, aber ihre Folgen sind meist dramatisch. Mitunter kann es sogar zu Todesfällen kommen. Beispiele für solch dramatische Fehler sind zusammenstürzende Bauwerke oder Großbrände aufgrund unzureichender Bauaufsicht,  aber auch mangelnde Durchsetzung von Feuerschutzbestimmungen, von ihren Partnern ermordete Frauen, Kindesmisshandlung mit Todesfolge durch Fehlleistungen der Jugendbehörden oder das Versagen der Sicherheitsbehörden bei den NSU-Ermittlungen. 

Seltenheit bedeutet nicht notwendigerweise Unwichtigkeit. Angesichts der drastischen Auswirkungen können diese Vorkommnisse nicht wie eine vernachlässigbare statistische Größe behandelt werden“, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Seibel, Professor für Innenpolitik und Öffentliche Verwaltung an der Universität Konstanz. Er arbeitet zur zeit an einem Förderprogramm „für besonders innovative und im positiven Sinne risikobehaftete Forschung“. Das fünfjährige Forschungsprojekt „Schwarze Schwäne in der Verwaltung: Seltenes Organisationsversagen mit schwerwiegenden Folgen“ wird mit insgesamt 610.000 Euro gefördert. Es handelt sich um ein Reinhart Koselleck-Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für die Erforschung von schwerwiegendem Verwaltungsversagen. Wolfgang Seibel analysiert in diesem Projekt die institutionellen Mechanismen und Verantwortungsstrukturen, die hinter solchen Gefährdungen stehen. Untersuchungsfelder sind die öffentliche Infrastruktur und Baumaßnah

Seibel

Prof. Dr. Wolfgang Seibel, Professor für Politik- und Verwaltungswissenschaft an der Universität Konstanz

men, die jugendamtliche Fürsorge, Terrorismus- und Verbrechensbekämpfung, Katastrophenschutz sowie die Planung und Organisation von Massenveranstaltungen.

Dass Gefährdungen physischer Sicherheit durch Verwaltungsversagen selten sind, bedeutet nicht, dass die ihnen zugrundeliegenden Mechanismen es ebenfalls sind“, macht Wolfgang Seibel auf mögliche strukturelle und systemspezifische Mängel aufmerksam. Obwohl die öffentliche Verwaltung in ihren Leitlinien eine „Null-Toleranz-Praxis“ gegenüber physischen Gefährdungen praktiziert, also das Wohl des Bürgers als unantastbares Gut behandelt und Gefährdungen nicht zulässt, kommt es dennoch immer wieder laut Seibel zu riskanten Fehlentscheidungen und Organisationsmängeln.

Reinhart Koselleck-Projekte werden ausschließlich für Pionierarbeit in der Forschung vergeben, die „in positivem Sinne risikobehaftet“ ist. Dies trifft auch auf die Erforschung von schwerwiegendem Verwaltungsversagen zu, die auf verwaltungsinterne Auskunftsquellen und Insiderwissen aus gravierenden Vorfällen angewiesen ist. Die Forschenden müssen damit rechnen, auf Widerstände, Vertuschungen und verzerrende Darstellungen zu stoßen.

Der Titel „Schwarze Schwäne in der Verwaltung“ bezieht sich auf die Metapher des Philosophen Karl Popper vom schwarzen Schwan. Das Weltbild, alle Schwäne seien weiß, wird durch die Existenz eines einzigen schwarzen Schwans widerlegt.

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Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de