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Symphony X – und Dream Theater Fans aufgepasst! Fractal Cypher mit Debut Album „Human Paradox“ Symphony X – und Dream Theater Fans aufgepasst! Fractal Cypher mit Debut Album „Human Paradox“
Prog mit Power -Mit ihrer Debut-CD "Human Paradox" qualifizieren sich Fractal Cypher aus Montreal für die Festivalbühnen dieser Welt. Eine kraftvolle, positive Stimmung... Symphony X – und Dream Theater Fans aufgepasst! Fractal Cypher mit Debut Album „Human Paradox“

Prog mit Power: Mit ihrer Debut-CD „Human Paradox“ qualifizieren  sich Fractal Cypher aus Montreal für die Festivalbühnen dieser WeltEine kraftvolle, positive Stimmung trifft auf Virtuosität und solides Songwriting, vervollständigt durch ein geschmackvolles Artwork. 

Eigentlich ist es ein Zweitling, denn zunächst firmierte man als Far From Reality. Daraus ging auch die Scheibe Reminiscence hervor, auf der sich schon eine Version von Lost findet und die bereits die außergewöhnliche Virtuosität der Band zeigte. Das Projekt scheiterte trotzdem an internen Auseinandersetzungen. 

Mit neuem Bassisten, Drummer und Namen hat sich die Band nunmehr stilistisch breiter aufgestellt. Nun auch radiotauglicher, zeigen die fünf bereits eine  eigene ausgeprägte Handschrift. Die noch anhaltenden Hungerjahre führen bei Fractal Cypher zu Innovation, die schon Gehörtes in eine bereits recht eigenständige Form bringt.

Selbst gemixt, produziert und herausgegeben, überzeugt Human Paradox mit tollem Sound und geschmackvollem Artwork.

Fractal Cypher

Fractal Cypher

Zur stilistischen Orientierung  darf man hier die Zutaten Prog Metal und Power Metal als Basis sehen. So wie Karamell Vanilleeis veredelt veredeln Aromen von Djentriffs  und Death Metal das Potporri. Auch Petrucci Rosinen kommen immer wieder ans Tageslicht. Selbst der geneigte Metaller, der mit dem Begriff Petrucci familiär ist, kann mit dieser Scheibe glücklich werden. Ein ohnehin mit ProgMetal befasster angehöriger der Heavy Metal Szene wird sich auf keinen Fall langweilen. Vor seinen Augen mögen die Säulenheiligen Dream Theater oder Symphony X aufmarschieren. Diese, sowie Ayreon und Circus Maximus werden von der Band auch als Einflüsse genannt.

Die Songs zeigen Haltbarkeit und reifen durch wiederholtes Hören nach, besitzen also kompositorische Raffinesse und Tiefe. Das Songwriting ist exzellent, Prog-typische Ingredienzien, wie Tempo- und Taktwechsel, harmonische Brüche und eine Mindestdauer von 5,28 Minuten gehören zum guten Ton. 

Ihre Werkzeuge handhaben Fractal Cypher auf Oberliga Niveau. Sie sind sehr tight und spielen hervorragend zusammen – alles fährt wie eine gut geschmierte Dampflok mit vollem Kessel.  

Neben der einzigen Gitarre von Vincent Bruneau ist der Synth sehr präsent, was wohl der Tatsache geschuldet ist, daß alle Songs von Keyboarder Ludovick Daoust komponiert wurden. 

Mal darf Bruneau sich, unterfüttert von einer Synth-Fläche, am Griffbrett vergehen, was er in atemberaubender Manier tut, dann wieder wechseln die Rollen und das Keyboard soliert zur Rhythmusgitarre. Auch Highspeed-Unisonoparts, wie etwa bei Dream Theater, werden mitreißend eingesetzt.

Sänger  Simon Lavoie ist im Mix etwas nach hinten versetzt und etwas zu leise, er spielt nur in den beiden Balladen die Hauptrolle. Dort, also wo leise, gefühlvolle Parts zu absolvieren sind, kann er überzeugen. Wo es in höhere Lagen  und Lautstärken geht, wirkt er ein wenig bemüht, vielleicht auch unsicher und ein manchmal ein bisschen dünn und kann nicht überall mit dem Rest der Band mithalten.

Die Band tendiert aber auch dazu, das Pulver gleich zu Beginn eines Songs zu verschießen, gleichsam mit dem dynamischen Höhepunkt zu beginnen und nicht ausreichend entspanntere Parts einzubauen. Noch mehr geht nicht und so schleicht sich da und dort das Gefühl ein, daß im Song nichts mehr passiert, was der Aufmerksamkeit des geneigten Rezipienten manchmal ein wenig abträglich sein kann.

Fractal Cypher ist aber alles in Allem ein für sich herausragendes Album gelungen. Da es sich bei Human Paradox sogar um ein Debut handelt, verkommen allfällige Kritikpunkte zur Haarspalterei. Eine kraftvolle, positive Stimmung trifft auf Virtuosität und solides Songwriting, vervollständigt durch ein geschmackvolles Artwork. 

Diese Band hat das Zeug, eine der ganz Großen zu werden, wenn sie ihre musikalische Entwicklung weiter betreibt. Wir werden dann sagen, wir waren bereits dabei, bevor es Wikipedia bemerkt hat und wir haben es schon immer gewusst!

Text: Michael Neumann

Hörprobe auf YouTube

LineUp

Steven Cope – Drums

Vincent Bruneau – Gitarre

Simon Lavoie – Vocals

Ludovik Daoust – Keyboards

Tommy Fradette – Bass

Die Facebook Seite der Band www.facebook.com/fractalcypher

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